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Aleix Espargaró fordert: «Aprilia braucht mehr Power»

Von Günther Wiesinger
Unzufrieden: Aleix Espargaró will mehr Power

Unzufrieden: Aleix Espargaró will mehr Power

Aprilia-Neuzugang Aleix Espargaró hatte beim Valencia-Test noch mit starken Zeiten geglänzt und seine Vorgänger im Werksteam übertroffen. Doch am ersten Testtag in Sepang klagte der Spanier über den Motor der Aprilia.

Mit Platz 15 hinter Rookie Johann Zarco, einer Zeit von 2:01,272 min und 1,592 sec Rückstand auf die Bestzeit von Ducati-Testfahrer Casey Stoner konnte Aleix Espargaró am ersten Testtag in Sepang nicht zufrieden sein. «Ich bin natürlich nicht super happy. Es war nicht so einfach wie in Valencia und Jerez, da diese Strecke den Motor sehr fordert. Im Moment ist der Motor unser größtes Problem», berichtete der 27-Jährige.

«Unser Plan war es eigentlich, am Dienstag die 2017er-Maschine zu fahren, aber wir wissen nicht, wie das Wetter sein wird. Am Ende des ersten Tages habe ich daher die 2017er-Maschine kurz probiert, das Chassis ist viel besser. Ich kann damit aggressiver fahren und wir konnten den Grip etwas verbessern. Das Chassis ist dem bisherigen ähnlich, aber für mich eine Verbesserung. Der neue Motor bringt hingegen nicht mehr Leistung, er ist ein bisschen sanfter, was die Kraftentfaltung betrifft, aber sonst dem bisherigen sehr ähnlich. Für Dienstag haben wir eine weitere Motorspezifikation, aber im Moment fehlt es uns an Power», betont Espargaró.

Erst nach 16 Uhr Ortszeit fielen am Montag in Sepang die ersten Regentropfen zu Boden – später als erwartet. «Ja, ich habe mich darüber gefreut. Ich bin gleich um 10 Uhr rausgefahren und habe auch keine wirkliche Mittagspause gemacht, denn wir hatten sehr viele Dinge zu testen. Meine schnellste Zeit fuhr ich um 14 Uhr bei 50 Grad Asphalttemperatur. Ich war aber enttäuscht, denn ich hatte nochmal neue Reifen drauf, als es zu regnen begann. Nun müssen wir so viele Runden wie möglich drehen, um umfangreiche Informationen zu sammeln.»

Stefan Bradl und Alvaró Bautista beklagten 2016 das schlechte Turning der Aprilia. Wurde dieser Punkt durch das neue Chassis verbessert? «Wir haben das Bike schon beim Jerez-Test ziemlich stark verändert. Für mich ist das Turning kein großes Problem, es ist mit diesem Bike aber körperlich anstrengend. Da die Maschine sehr stabil ist, hast du manchmal das Gefühl, dass das Turning nicht gut ist. Die Suzuki ist nicht so stabil und hat besseres Turning, aber ich bevorzuge die Eigenschaften der Aprilia, denn ich kann sehr aggressiv fahren und spüre die Front besser. In den schnellen Kurven muss man die Maschine zwingen, aber das neue Chassis geht in eine gute Richtung, die mir gefällt. Wir müssen am Motor arbeiten, das Chassis haben wir etwas modifiziert, damit mehr Gewicht auf die Front kommt. So ist es am Kurveneingang einfacher, ich kann aggressiver fahren. Es ist keine Revolution, aber die Basis ist etwas besser. Ich mochte die Maschine von Anfang an, aber ich bin nur sechs Runden gefahren», entgegnete Espargaró auf die Frage von SPEEDWEEK.com.

«Die Power des Motors ist noch genauso wie im letzten Jahr. Sie haben versucht, den Motor im unteren Drehzahlbereich zu verbessern. Dieses Bike dreht fast 2000 höher als die Suzuki, wir versuchen, die Power in den unteren Drehzahlbereich zu verschieben. Wenn du das Gas aufziehst, ist die Maschine sehr träge, die Traktionskontrolle und Wheelie-Kontrolle müssen kaum eingreifen, weil das Bike in diesem Bereich nicht richtig funktioniert. Wir brauchen mehr Power», fordert Espargaró. «Daher ist auch der Verlust der Wings kein Problem. Das Bike beschleunigt ohnehin nicht richtig.»

Die MotoGP-Testzeiten Sepang, 30. Januar, 18 Uhr

1. Casey Stoner, Ducati, 1:59,680
2. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:59,797
3. Maverick Viñales, Yamaha, 2:00,129
4. Álvaro Bautista, Ducati, 2:00,134
5. Andrea Iannone, Suzuki, 2:00,489
6. Cal Crutchlow, Honda, 2:00,569
7. Jonas Folger, Yamaha, 2:00,643
8. Valentino Rossi, Yamaha, 2:00,694
9. Marc Márquez, Honda, 2:00,738
10. Héctor Barberá, Ducati, 2:00,743
11. Danilo Petrucci, Ducati, 2:00,850
12. Scott Redding, Ducati, 2:00,853
13. Dani Pedrosa, Honda, 2:00,970
14. Johann Zarco, Yamaha, 2:01,224
15. Aleix Espargaró, Aprilia, 2:01,272
16. Pol Espargaró, KTM, 2:01,338
17. Jorge Lorenzo, Ducati, 2:01,349
18. Loris Baz, Ducati, 2:01,352
19. Takuya Tsuda, Suzuki, 2:01,812
20. Alex Rins, Suzuki, 2:01,890
21. Karel Abraham, Ducati, 2:01,926
22. Jack Miller, Honda, 2:01,943
23. Kouta Nozane, Yamaha, 2:02,187
24. Katsuyuki Nakasuga, Yamaha, 2:02,281
25. Tito Rabat, Honda, 2:02,315
26. Sam Lowes, Aprilia, 2:02,943
27. Bradley Smith, KTM, 2:03,033

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