Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Marc Márquez (1.): «Großen Respekt an Rossi»

Von Sharleena Wirsing
Marc Márquez triumphierte zum fünften Mal in Folge in Austin

Marc Márquez triumphierte zum fünften Mal in Folge in Austin

Nach seinem Sturz in Argentinien stand Marc Márquez unter Zugzwang. Doch der Repsol-Honda-Pilot reagierte darauf wie ein wahrer Weltmeister: mit einem überlegenen Sieg im MotoGP-Rennen von Austin.

Marc Márquez feierte mit komfortablem Vorsprung seinen fünften Austin-Sieg in Folge und seinen ersten Saisonsieg 2017. Bei den bisherigen fünf MotoGP-Rennen in Austin triumphierte Márquez fünf Mal von der Pole-Position aus mit der Repsol-Honda. Auf der 5,5 Kilometer langen Strecke im US-Bundesstaat Texas ist der Weltmeister bisher ungeschlagen.

Nun liegt Márquez in der Gesamtwertung auf Rang 3 – 18 Zähler hinter WM-Leader Valentino Rossi und 12 hinter Maverick Viñales. «Das war ein sehr wichtiges Rennen, denn nach Argentinien war es ausschlaggebend, auf die bestmögliche Weise zurückzukommen. Und das war der Sieg. Trotzdem war es ein schwieriges Rennen, denn die Temperaturen waren viel höher als am Samstag. Fünf Minuten vor dem Rennen sagte ich zu meinem Crew-Chief, dass ich den harten Vorderreifen will, denn es gab am Ende keinen Grund, den Medium-Reifen einzusetzen. Ich wusste, dass ich den Vorderreifen stark beanspruche. Zu Beginn des Rennens versuchte ich, diesen Reifen zu schonen und sein Limit auszuloten, denn ich hatte ihn am Freitag nur kurz eingesetzt. Ich lag hinter Dani. Als ich sah, dass er ein bisschen leidet und auch Valentino Mühe hatte, sagte ich zu mir: ‹Okay, Zeit für den Angriff.› Es war ein perfektes Rennen für mich. Ich war sehr konstant. Ich bin happy, nun wieder richtig im Titelkampf zu sein.»

Die letzten 14 MotoGP-Rennen in den USA wurden alle von Honda-Piloten gewonnen. Der letzte Nicht-Honda-Sieg geschah 2010 in Laguna Seca durch Jorge Lorenzo auf der Yamaha. «Mein Team zeigte mir an, dass Maverick raus ist, aber ich sah es auch in der Wiederholung auf einer der großen Leinwände. Das hat an meinem Plan für das Rennen aber nichts geändert, denn er besagte, die Situation und das Rennen zu verstehen und den großen Fehler aus Argentinien nicht zu wiederholen. Das war sehr wichtig.»

«Nach dem Rennen in Argentinien sagten einige schon, dass ich raus aus dem Titelkampf bin und mein Rückstand zu groß ist, aber nun bin ich zurück. Die Saison ist noch sehr lang. Nun führt Valentino die Gesamtwertung an, der in der Vorsaison und vielleicht auch bei den ersten drei Rennen nicht der Schnellste war, aber der Konstanteste. Großen Respekt an ihn. Das ist lehrreich», lobte Márquez den Altmeister.

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