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Danilo Petrucci: Versuchskaninchen für Ducati-Duo

Von Otto Zuber
Danilo Petrucci nimmt bei der Entwicklung der Ducati GP17 eine besondere Rolle ein. Pramac-Crewchief Daniele Romagnoli erklärt, wie die Zusammenarbeit mit dem Werksteam der Italiener funktioniert.

Danilo Petrucci darf in diesem Jahr auf einer Ducati GP17 auf Punktejagd gehen. Theoretisch ist der Italiener aus dem Pramac-Team damit auf der gleichen Maschine wie Jorge Lorenzo und Andrea Dovizioso unterwegs. In der Praxis fungiert der 26-Jährige aus Terni allerdings als Versuchskaninchen für das Werksduo, wie Pramac-Crewchief Daniele Romagnoli verrät.

«Wir testen mit Danilo einige Weiterentwicklungen, deshalb ist es nicht ganz genau das gleiche Bike», erklärt der Italiener im Gespräch mit «Crash.net.» Und er betont: «Das kommt auch den anderen Fahrern zu Gute. Wir haben etwa im Bereich des Motors und der Elektronik eine sehr gute Performance. Man braucht sich nur anzuschauen, wie gross und schwer Danilo im Vergleich ist. Trotzdem kann er den Speed von Lorenzo und Dovizioso fahren.»

«Wir sind bei der Motor-Power sehr nah ans Werksteam herangekommen, das war früher anders», fährt Romagnoli fort. «Das bedeutet, dass wir das Bike in diesem Bereich verbessern konnten. Das ist nun eine Stärke von uns. Die Weiterentwicklung ist natürlich noch nicht abgeschlossen, aber sie scheint zu funktionieren. Deshalb ist es wahrscheinlich, dass die Werksfahrer diese bald übernehmen werden.»

Der Crewchief der Pramac-Truppe schildert auf Nachfrage: «Klar, Gigi (Dall'Igna, General Manager von Ducati Corse, Anm.) bringt uns einige Neuerungen und wir leisten dann Entwicklungsarbeit. Einige Sachen davon sind gut, andere wieder weniger. Wir arbeiten an der Standfestigkeit und daran, die Fahrbarkeit zu verbessern. Natürlich treten dabei manchmal auch Probleme auf, aber das ist bei diesem hohen Entwicklungstempo normal. Das heisst, dass wir Opfer bringen müssen, aber dessen waren wir uns von Anfang an klar.»

Auch bei der Abstimmung nimmt sein Schützling Petrucci eine Vorreiterrolle ein, wie Romagnoli bestätigt: «Es kommt vor, dass wir als Erste ein Set-up testen. Am Anfang war das noch etwas schwieriger, vor allem in den Wintertests. Dadurch haben wir zeitweise wertvolle Streckenzeit verloren. Das ist für einen Fahrer natürlich ganz schlecht, denn er muss ja fahren, um sich verbessern zu können. Es war also nicht einfach, aber wir haben dann zusammen mit den Ducati-Ingenieuren einen ziemlich guten Job gemacht. Mittlerweile läuft die Arbeit in der Box wie gewohnt ab.»

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