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Jonas Folger (Yamaha): «Nicht mit Platz 3 gerechnet»

Von Sharleena Wirsing
Jonas Folger auf dem Autodromo del Mugello

Jonas Folger auf dem Autodromo del Mugello

Am ersten Tag des Italien-GP in Mugello glänzte der deutsche MotoGP-Rookie Jonas Folger mit der drittbesten Zeit und ließ neben seinem Teamkollegen Zarco auch Pedrosa, Lorenzo, Rossi und Viñales hinter sich.

Nur 0,178 sec trennten Jonas Folger am Freitag in Mugello von der Bestzeit. Der MotoGP-Rookie umrundete den 5,2 Kilometer langen Kurs in 1:47,543 min. «Es war ein guter Tag für uns. Mit dem dritten Platz haben wir nicht gerechnet. Im Grunde fing es sofort gut an, denn mein Gefühl für das Motorrad und die Strecke stimmte gleich. Das ist schon mal sehr wichtig. Daher mussten wir auch nicht viel ändern und das Setting anpassen. Es hat eigentlich von Anfang an gepasst», freute sich der Bayer.

«Ich kam ziemlich schnell auf ordentliche Zeiten, mit dem weichen Hinterreifen konnte ich dann diese Zeit im FP2 vorlegen. Nun müssen wir sehen, wie lange der weiche Reifen durchhält. Zarco ist mit diesem Reifen nämlich ziemlich viele Runden gefahren und war schnell. Der Unterschied vom weichen zu Medium-Reifen ist hier ziemlich extrem. Da geht es um eine knappe Sekunde. Deswegen müssen wir dafür sorgen, dass der weiche Hinterreifen bei uns lange hält», betont der 23-Jährige.

Vor dem Mugello-GP konnte Folger in jedem seiner ersten fünf MotoGP-Rennen punkten und liegt derzeit punktgleich mit dem fünffachen Weltmeister Jorge Lorenzo auf dem neunten WM-Rang. «So viel Unterschied ist gar nicht zu den Ducati-Bikes, was die Power betrifft. Der Topspeed war bei uns nicht so berauschend, aber das liegt auch daran, dass wir noch den älteren Motor einsetzten. Wir verwenden erst am Samstag den stärkeren Motor», erläuterte Folger. «Es ist alles im grünen Bereich. Wir verlieren auf der Gerade nicht so viel. Mein Ziel ist es, im Quali weiter nach vorne zu kommen. Mit einer besseren Ausgangsposition will ich gleich zu Beginn in einer besseren Gruppe mitfahren. Momentan sieht es so aus, als hätten wir den Speed dafür. Warum sollte es also am Samstag nicht klappen?»

2016 erlitten die damaligen Yamaha-Werkspiloten Jorge Lorenzo und Valentino Rossi beide Motorschäden an ihren Bikes in Mugello. Lorenzo im Warm-up, Rossi im Rennen. «Bisher wurden mir gegenüber keine Bedenken geäußert. Zu Beginn habe ich über die Kuppe das Gas leicht zugedreht, aber das habe ich danach wieder gelassen, weil ich einfach zu viel Zeit verloren habe. Die anderen Fahrer blieben auch voll drauf. Ich glaube nicht, dass es Probleme geben wird, denn wir haben nun einen anderen Limiter, ein anderes System in Sachen Elektronik. Also sollte nichts mehr passieren.»

Ihr setzt hier alle den Vorderreifen mit der härteren Karkasse ein. Bringt er in harten Bremszonen wie Kurve 1 mehr Stabilität? «Der Reifen fühlt sich wie bei Test gut an. Er ist einfach besser und stabiler. Er gibt uns mehr Sicherheit. Also war es ganz sicher die richtige Entscheidung, dass die meisten Fahrer für diesen Reifen stimmten.»

«Die Bodenwellen machen nicht viele Schwierigkeiten. In der letzten Schikane ist es aber ein bisschen heftig, denn wenn man das Gas früh aufzieht, dann muss man auf den Wellen aufpassen. An den Bremspunkten gibt es aber eigentlich keine großen Probleme», versicherte Folger.

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