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Valentino Rossi: «Muss eventuell Energie sparen»

Von Günther Wiesinger
Valentino Rossi

Valentino Rossi

Movistar-Yamaha-Werkspilot Valentino Rossi ist froh, dass er beim Motocross-Unfall glimpflich davon gekommen ist. «Ich hätte auch für zwei Rennen ausfallen können», meint er.

Valentino Rossi, der den Mugello-GP bis 2008 sieben Mal hintereinander gewann (2x auf Honda, 5x auf Yamaha) und dazu noch den 500-ccm-WM-Lauf 2001, tritt heute angeschlagen an.

«The Doctor» leidet noch an den Nachwirkungen der Verletzungen des Motocross-Unfalls, den er ihm vor acht Tagen widerfahren ist.

Rossi musste sich natürlich die Frage gefallen lassen, warum er während der Saison Motocross trainiere, was als gefährlich eingestuft wird. Rossi selbst hatte schon im April 2010 beim Cross-Training eine langwierige Schulterverletzung erlitten.

«Ich fahre eben sehr gerne Motocross. Ich bin auch nach 2010 immer wieder gefahren, denn mir gefällt das, ich habe damit große Freude. Außerdem ist es das beste Training, körperlich und mental, eine sehr gute Vorbereitung für den GP-Sport. Aber ich denke, nach diesem Crash ist meine Motocross-Karriere vorbei.» (Er lacht).

«Ich kann mich als glücklich betrachten, dass ich bei diesem Crash glimpflich davon gekommen bin. Bei diesem schweren Sturz hätte ich mir jederzeit Knochenbrüche zuziehen können. Dann hätte ich womöglich für zwei Grand Prix daheim bleiben müssen, ich hätte dann die zwei wichtigsten Rennen der Saison verpasst. Ich bin also froh, dass ich jetzt überhaupt hier in Mugello sein und heute am ersten Trainingstag auf das Motorrad steigen kann. Jetzt kann ich zumindest versuchen, hier eine halbwegs gute Figur zu machen.»

Traut sich Rossi zu, in jedem Training am heutigen Freitag 45 Minuten durchzufahren? Oder wird er sich wegen der immer noch vorhandenen Schmerzen und Atembeschwerden schonen?

«Ich werde versuchen, immer die ganze Session durchzufahren wie üblich. Ich möchte so rasch wie möglich herausfinden, wie gut ich mit meinen Beschwerden auf der M1 zurechtkomme», hat sich der WM-Dritte vorgenommen. «Man kann den Stress und die Belastung nicht nachahmen, den man beim MotoGP-Fahren hat, das konnte ich auch bei meiner Probefahrt auf meiner Yamaha R6 nicht. Ich werde also normal beginnen und dann klären, ob es beim Fahren irgendwo besonders weh tut. Wenn das der Fall ist, muss ich vielleicht mit der Anzahl der Runden haushalten und immer etwas Energie sparen für Sonntag.»

«Die Atmosphäre hier in Mugello ist immer speziell, besonders für mich und alle italienischen Fahrer», freut sich der Yamaha-Star. «Die Fans hier sind extrem begeisterungsfähig, sie sind richtig heiß. Das Besondere von Mugello ist auch die Piste, das Streckenlayout, und rund um die Strecke sitzen und stehen die Zuschauer sehr nahe. Du fühlst den Lärm, du spürst die Begeisterung und Leidenschaft, das sorgt dafür, dass die italienischen Piloten hier noch mehr angespornt sind und unbedingt ihre besten Leistungen abrufen wollen.»

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