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Maverick Viñales: «Nicht viele Crashs, aber grosse»

Von Vanessa Georgoulas
Maverick Viñales: Kein Druck vor dem Heimspiel in Barcelona

Maverick Viñales: Kein Druck vor dem Heimspiel in Barcelona

Yamaha-Talent Maverick Viñales musste sich in Mugello mit dem 2. Platz begnügen. Der Spanier weiss: «Es ist wichtig für die WM, dass ich auch die restlichen GP auf dem Podest beende.» Und er übt sich in Selbstkritik.

Dass sich das Kräfteverhältnis an der Spitze der MotoGP-WM von Rennwochenende zu Rennwochenende ändert, kann Maverick Viñales auch nicht wirklich erklären. Der Yamaha-Star, der die WM nach sechs Rennen bereits mit einem Polster von 26 Punkten vor Mugello-Sieger Andrea Dovizioso anführt, erklärte nach dem Italien-GP, den er als Zweiter beendet hat: «Schwer zu sagen, warum das so ist. In Le Mans hatten wir viel Grip und entsprechend gut war auch die Yamaha. Hier hatten wir etwas mehr Probleme mit der Haftung, haben das Bike aber angepasst. Danach lief es super.»

«Das Positive ist, dass ich mich auf verschiedenen Streckentypen mit unterschiedlichen Reifen wohl gefühlt habe auf dem Bike. Das ist auch nötig, denn es ist wichtig für die WM, dass ich auch die restlichen GP auf dem Podest beende. Und deshalb ist es auch unabdingbar, die richtige Entscheidung bei den Reifen zu wählen», fügt der 22-Jährige an.

Dass er die WM bereits nach einem Drittel der diesjährigen Rennen so deutlich anführt, hätte Viñales nicht gedacht, wie er gesteht: «Nein, es wäre auch komisch, wenn man erwartet, ständig die Pole zu holen und konstant auf dem Podest zu stehen. Aber natürlich musst du mit dem nötigen Selbstbewusstsein ans Werk gehen, wenn du ein klares Ziel verfolgst. Du musst alles geben.»

Allerdings weiss der WM-Leader auch: «Manchmal muss man sich die hundert Prozent, die man hat, auch aufsparen. Wir wollen immer unser Bestes geben, auch wenn die Bedingungen nicht optimal sind. Etwa am Freitag, als ich den Crash hatte. Da haben wir ein bisschen gelitten, weil wir auch da ganz oben auf dem Zeitenmonitor stehen wollten. Aber wir müssen solche Crash vermeiden.»

Und Viñales analysierte trocken: «Ich habe nicht viele Crashs, aber wenn, dann sind es grosse. Deshalb versuche ich auch, in dieser Hinsicht schlauer zu sein und künftig Fehler wie am Freitag in Mugello zu vermeiden. Denn ich hatte Glück, dass ich mir nichts getan habe.» Er schildert: «Als ich in die Box kam, sah mein Arm echt übel aus. Die wollten nicht, dass ich wieder auf die Strecke gehe, denn es sah aus, als wäre der Knochen betroffen. Aber zum Glück war es nur der Muskel, darüber war ich heilfroh!»

Im WM-Kampf sieht Maverick gleich mehrere Gegner nach der Titelkrone greifen. Auf die Frage, wer denn sein grösster Titelkontrahent im Feld sei, erklärte er nach dem Rennen: «Nun, derzeit müssen wir sicher Andrea im Auge behalten, denn er ist auf dem zweiten WM-Rang. Aber wir müssen uns hauptsächlich auf uns konzentrieren. Ich muss mich und das Bike verbessern. Gegner gibt es viele für mich. Da ist sicher Valentino, dann wie gesagt Dovi, Marc Márquez, Dani Pedrosa – sie alle sind auch noch da. Wir müssen deshalb so weitermachen, wie bisher. Wir müssen schlau agieren und den Sieg holen, wenn sich uns die Chance dazu bietet.»

Mit Blick auf den anstehenden Heim-GP in Barcelona beteuert Viñales zum Schluss: «Ich liebe es immer, nach Montmeló zu reisen. Ich habe dort schon so viele Erfolge feiern dürfen! Die Fans sind einfach überwältigend, sie feuern mich so leidenschaftlich an, dass es immer eine Extraportion Motivation für mich bedeutet. Sie machen mir keinen Druck, sondern sorgen dafür, dass mein Erfolgshunger noch grösser wird.»

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