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Cal Crutchlow (8.): Warum Márquez sich nicht verletzt

Von Frank Aday
Honda-Pilot Cal Crutchlow hat eine Idee, warum Marc Márquez bei 26 Stürzen in dieser Saison stets ungeschoren davonkam. Der Brite selbst traf am Freitag in Valencia auf einige Schwierigkeiten.

Mit 0,743 sec Rückstand auf die Bestzeit von Ducati-Pilot Jorge Lorenzo kam Cal Crutchlow aus dem LCR-Honda-Team am Freitag in Valencia nicht über Platz 8 der kombinierten Zeitenliste hinaus. «Der Tag war okay, aber nicht fantastisch. Das ist eine Go-Kart-Strecke. Es ist hier schwierig, wenn du von den drei schnellen Rennstrecken bei den Übersee-Rennen zurückkommst. Auch Motegi hat ein paar schnelle Kurven und ist ziemlich weitläufig. Hier ist alles sehr eng», klagte der Brite.

«In einer Runde musst du etwa 30 Mal den Gang wechseln, was einfach harte Arbeit ist. Auf der kurzen Gerade schaltest du vier Gänge rauf und dann wieder runter – in etwa sieben Sekunden. Trotzdem war es ein ganz positiver Tag. Wir haben als Team gut gearbeitet. Doch wir müssen uns steigern. Da ich nicht um den Titel kämpfe, konnten wir viele Dinge ausprobieren. Doch nichts davon funktionierte gut, also gingen wir zum üblichen Paket zurück.»

Crutchlow beklagte sich weiter: «Die Beschleunigungsphasen sind in den engen Kurven sehr hart. Wir können nur 50 Prozent der Power zwischen vielen Kurven einsetzen, so nutzen wir die Vorzüge der Maschine nicht. Ich habe es geliebt, 600-ccm-Maschinen zu fahren, denn du fährst alles mit voller Power. Doch schon mit einem solchen Bike hättest du hier Mühe. Einigen Fahrern liegt die Strecke, anderen nicht. Ich bin durchschnittlich.»

Was habt ihr am Freitag ausprobiert? «Wir veränderten die Balance der Maschine, denn ich fahre dabei eine andere Abstimmung als Marc und Dani. Wir probierten drei unterschiedliche Einstellungen in sechs Runs aus. Auch die Verkleidungen mit und ohne integrierte Flügel kamen zum Einsatz.»

Marc Márquez stürzte im FP2 zum 26. Mal in dieser Saison. Bereitet er sich auf seine Abflüge beim Training speziell vor? «Nein, ich denke nicht. Aber Ruben Xaus stürzte auch viel. Von ihm weiß ich, dass er sich zuhause sein Leder, Helm und Stiefel anzog und von einem Trampolin aus, das in den Boden eingelassen war, verschiedene Sturzszenarien probte. Ich kann mich während seiner Karriere nur an eine Verletzung erinnern. Nämlich als er sich mit der BMW in Brünn das Bein brach. Wie wir wissen, verletzt sich Marc nicht oft. Er macht den ganzen Tag nichts anderes, als sich zu dehnen. Ich bin wahrscheinlich in meiner Karriere genauso oft gestürzt wie Márquez. Ich habe mich aber in meinem Leben noch keine Sekunde gedehnt. Ich weiß es nicht. Doch ich habe Angst davor, denn bisher hatte ich noch keine Bänderverletzung. Knochen sind eine andere Geschichte, denn wenn du auf einen Knochen fällst, ist es eben ein Knochen.»

«Also werde ich nicht anfangen, mir plötzlich die Beine um den Hals zu schlingen, wie er es macht», lachte Crutchlow. «Dieses Zeug sollte er auf einem eigenen Kanal ins Internet stellen. Doch das kann schon der Grund sein. Ich habe dafür aber keine Zeit.»

Auch Johann Zarco verriet bereits, dass ihm Gymnastik sehr hilft. «Das hilft ihm auch bei den Rückwärtssalti. Wartet bis zum nächsten Jahr, dann mache ich einen dreifachen Rückwärtssalto vom Dach», scherzte der spitzzüngige Crutchlow.

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