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Crew-Chief Goyon: Folger besser als Pol Espargaró

Von Sharleena Wirsing
Jonas Folger mit Nicolas Goyon

Jonas Folger mit Nicolas Goyon

Jonas Folgers Tech3-Crew-Chief Nicolas Goyon blickt zuversichtlich auf die Saison 2018. Er ist überzeugt, dass sich Folger schon jetzt besser an die Yamaha angepasst hat, als es sein Vorgänger Pol Espargaró je schaffte.

Während der ersten Saisonhälfte 2017 erlebte MotoGP-Rookie Folger mit dem Tech3-Yamaha-Team große Erfolge. Auf dem Sachsenring kämpfte er gegen Marc Márquez um den Sieg und stand zum ersten Mal auf dem Podest der Königsklasse. Im Vergleich zu seinem Tech3-Vorgänger Pol Espargaró, der es mit der Tech3-Yamaha nie auf das Podest schaffte, passte sich Folger schnell an.

Crew-Chief Goyon, der zuvor Espargaró betreute, lobte den Rookie: «Jonas hat mich wirklich überrascht. Als ich damals mit Pol Espargaró die Arbeit aufnahm, hatte der schon einen direkten Vertrag mit dem Werk in der Tasche. Er hatte großes Talent und war Weltmeister, er war ganz oben. Pol hat sich schnell verbessert, doch dann stand er Mitte der ersten Saison an. Ab diesem Zeitpunkt hat er sich nicht mehr wirklich gesteigert. Er konnte sich einfach nicht den Yamaha-Stil aneignen, obwohl er das wirklich wollte. Pol versuchte es, aber es war zu gegensätzlich zu seinem natürlichen Stil. Jonas konnte sich hingegen schnell umstellen. Das hat uns beeindruckt. Wenn wir ihn um etwas baten, dann versuche er es und schaffte es auch. Er entwickelt sich in die richtige Richtung. Jonas hat schon jetzt mehr den Yamaha-Stil, als Pol am Ende seiner Yamaha-Zeit.»

«Jonas muss sich diesen Yamaha-Fahrstil aber trotzdem noch mehr aneignen», betont Goyon. «Denn dieser Stil macht die Fahrer schnell. Dieser Fahrstil war es auch, der Lorenzo auf der Yamaha so besonders machte. Diese Maschine muss man sanft fahren, sanft bremsen, sanft beschleunigen und das Bike sanft aufstellen. Das ist der besondere Fahrstil, den du für eine Yamaha brauchst. Daran arbeiten wir mit Jonas noch. Den Rest hat er bereits. Es geht also noch um ein paar Details.»

Um welche Details handelt es sich dabei? «Es geht vor allem um die Zeitspanne des Gewichtstransfers. Jeder Fahrer ist anders. Bei Pol Espargaró war es so, dass ich immer gegen seinen natürlichen Fahrstil ankämpfen musste. Beim Bremsen musst du sehr sanft sein, den Hebel mit Feingefühl bedienen, damit der Gewichtstransfer nicht zu plötzlich und zu stark ist. Nur so bleibt das Hinterrad auf dem Boden. Jedes kleine Detail trägt zur Performance bei. Du musst gegen manche Gewohnheiten der Fahrer ankämpfen, was einfach Zeit braucht. Doch ich bin überzeugt, dass Jonas das schon sehr gut macht und bald ganz im Griff hat», betont Goyon.

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