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Tom Lüthi: «Eigentlich ist das eine Stärke von mir»

Von Günther Wiesinger
Tom Lüthi

Tom Lüthi

Tom Lüthi erlebte in Montmeló einen schwierigen Auftakt ins siebte Rennwochenende. Das lag nicht nur daran, dass der Schweizer zum ersten Mal auf dem neu asphaltierten Circuit de Barcelona-Catalunya unterwegs war.

«Bei mir ging es in erster Linie darum, Runden zu drehen, denn ich musste gewissermassen erst die Strecke neu lernen», erklärte Tom Lüthi nach dem Trainingsfreitag in Montmeló, den er auf dem 24. und damit drittletzten Platz auf der Zeitenliste abgeschlossen hatte. Mehr als zwei Sekunden fehlten dem Marc-VDS-Piloten auf die Tagesbestzeit von Ducati-Abschiedskandidat Jorge Lorenzo.

Aus gutem Grund, wie der Schweizer nach getaner Arbeit verriet: «Ich mag den neuen Asphalt, das wurde super gemacht, auch die letzten beiden Kurven, aber ich fand einfach keinen Grip. Das hat mich schon etwas überrascht, deshalb war es das Wichtigste, erst einmal am Rhythmus zu arbeiten. Ich musste möglichst viele Runden drehen und das Vertrauen wiederfinden. Auch am Nachmittag lief es ziemlich ähnlich. Wir haben bereits über das Rennen und die Reifen nachgedacht und geschaut, ob die weiche Mischung über eine Renndistanz hält. Und es gibt noch einige interessante Sachen, die wir ausprobieren können und auch müssen. Denn wir sind sicherlich noch nicht da, wo wir sein sollten.»

Lüthi klagte: «Ich war nicht sehr konstant. Als ich in der Früh erstmals auf die Strecke fuhr, war ich verloren. Es war wie eine komplett neue Piste für mich, obwohl ich hier schon gefahren bin. Deshalb sagte ich mir, dass ich nun nicht am Motorrad rumschrauben will, sondern erst einmal fahren muss. Das sagte ich den Jungs auch und deshalb versuchte ich, den richtigen Rhythmus zu finden und konstanter und präziser zu fahren.»

«Das gelang mir einfach nicht, auch nicht am Nachmittag, immer wieder schlichen sich Fehler ein», ärgerte sich der 31-Jährige. «Mein Vorderrad ist auch ein paar Mal eingeklappt, ich konnte es zwar noch auffangen, aber ich war die ganze Zeit am Limit und viel zu langsam. Der Rhythmus war definitiv nicht schnell genug.»

Und Lüthi bestätigte: «Das grössere Problem ist das Vorderrad, obwohl wir natürlich auch versuchen, möglichst viel Grip auf dem Hinterrad zu haben. Wir spielen da auch etwas rum, denn wenn man hinten mehr Haftung hat, dann werden auch die Rundenzeiten besser. Fehlt der Grip hingegen, wird es schon schwierig, überhaupt eine vernünftige Runde zu drehen.»

Der 16-fache GP-Sieger verriet auch: «Probleme machte mir nicht nur das Einklappen des Vorderrads, auch das präzise Fahren bereitete mir Mühe. Ich kriege es einfach nicht hin, weil es zu viel Arbeit ist. Deshalb schleichen sich immer wieder Fehler ein. Ich muss mit zu viel Kraft fahren, und das kriege ich derzeit einfach noch nicht gebacken. Eigentlich ist das eine Stärke von mir, aber diesmal tu ich mich schwer damit, präzis und konstant zu fahren.»

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