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Stefan Bradl: «Will auf Level von Michele Pirro sein»

Von Günther Wiesinger
Nachdem die Schulterverletzung von Brünn abgeklungen ist, konnte Stefan Bradl vergangene Woche wieder auf der Werks-Honda zum Test ausrücken. Nun fühlt sich der Bayer bestens auf seinen Wildcard-Einsatz vorbereitet.

Stefan Bradl bestreitet am kommenden Wochenende in Misano seinen dritten Grand Prix in diesem Jahr und den zweiten nach Brünn als Wildcard-Fahrer auf der Werks-Honda. Die Schulterverletzung von Brünn ist abgeklungen; der Bayer hat letzte Woche am Montag und Dienstag in Misano emsig getestet und fühlt sich erstklassig vorbereitet.

«Ich habe mit Ducati-Testfahrer Michele Pirro am 20. und 21. August getestet, die GP-Stammfahrer sind alle am Montag gefahren. Pirro war auch am Sonntag unterwegs, er war gleich drei Tage dort», schilderte der HRC-Testfahrer. «Das Wetter war ausgezeichnet, ich habe an beiden Tagen sehr viele Runden abgespult und ein toughes Testprogramm erledigt. Das war ein wichtiger Test für Honda, weil viel Testarbeit zu erledigen war. Der Honda-Prototyp wird auch nächste Woche am Dienstag und Mittwoch in Misano getestet. Das Programm kenne ich nicht genau. Aber ich gehe davon aus, dass zumindest Marc Márquez damit fahren wird. Ich werde auch dortbleiben, aber ich weiß bisher nicht, ob ich an beiden Tagen fahren werde. Ob auch Dani Pedrosa fahren wird, weiß ich nicht.»

LCR-Honda nahm am vorletzten Sonntag am Misano-Test teil, Crutchlow und Nakagami haben damit ihren fünften privaten Testtag verbraucht und können nächste Woche nicht testen. «LCR hat gesagt, der Testtag vor dem Grand Prix bringt ihnen mehr als einer nachher», sagt Bradl. «Das Repsol-Team braucht diese Tage aber zur Entwicklung der 2019-Werksmaschine.»

Bradl will in Misano unbedingt ins Ziel kommen. Auf dem Sachsenring schaffte er als Morbidelli-Ersatz im Marc VDS-Team Platz 16, in Brünn stürzte er nach Startplatz 18 in Kurve 3 der ersten Runde.

«Die Konkurrenz ist extrem stark. Es ist nicht so, dass ich vor allen locker in die Punkte fahren kann», ist sich Bradl bewusst. «Aber Gott sei Dank habe ich jetzt im Gegensatz zu Brünn vorher einen Test auf der Strecke gehabt. Jetzt schauen wir, wie konkurrenzfähig Honda ist.»

Nach dem Sonntag-Test vom 19. August wurde erzählt, Jorge Lorenzo habe in Misano eine Hammerzeit vorgelegt – fast eine Sekunde schneller als die Gegner. «Ich möchte sicher auf dem Level von Michele Pirro sein», verrät Bradl. «Beim Test war ich ähnlich schnell unterwegs wie er. Die Ducati ist in Misano stark. Das hat auch Lorenzo bewiesen... Er war auf alle Fälle schnell. Die Ducati sind momentan überall schnell. Die Honda kann nur von Marc Márquez auf dem allerhöchsten Level bewegt werden. Ich freue mich auf jeden Fall auf das Wochenende.»

Die Schulterverletzung von Brünn ist abgeklungen. «Zwei, drei Wochen habe ich Beschwerden gehabt, beim Misano-Test war wieder alles in Ordnung», schilderte der Moto2-Weltmeister von 2011. «In Misano gibt es Rundenzeiten von 1:33 min, in Brünn fährt man knapp zwei Minuten. Deshalb werden jetzt die Zeitabstände um einiges knapper beisammen sein.

«Die Piste bietet wenig Überholmöglichkeiten, sie ist sehr winklig und eng», schildert Bradl, der aber auch betont: «Der Startplatz ist wichtig, aber nicht entscheidend. Ich weiß auch nicht, wie viel neues Material ich in den Trainings testen muss. Ich habe noch keine 2019-Maschine, aber ich werde sicher wieder Entwicklungsteile eingebaut haben. Ich erfahre erst am Donnerstag in Misano, wie der Testplan fürs Wochenende ausschaut. In Brünn habe ich ein bisschen viel Testarbeit machen müssen.»

?Bradl machte sich Hoffnungen auf einen dritten Wildcard-Einsatz, aber HRC hat nach Misano nichts mehr geplant. In Motegi soll eventuell Takumi Takahashi mit einer Wildcard fahren.

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