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Valentino Rossi: Vertrauen ihm die Yamaha-Manager?

Von Günther Wiesinger
Valentino Rossi

Valentino Rossi

Valentino Rossi hat seinen Yamaha-Vertrag bis Ende 2020 verlängert. Aber er rätselt, ob sich die japanischen Manager mehr Mühe gehen für die Zukunft und ob sie ihm noch vertrauen.

Für Valentino Rossi geht es bei den letztem vier MotoGP-Rennen in diesem Jahr nicht zuletzt darum, seinen dritten WM-Rang zu verteidigen. Nach Platz 4 in Thailand liegt er in der Tabelle n och 26 Punkte vor Viñales und 42 vor Lorenzo. «Es grenzt ja ein ein Wunder, dass ich noch WM-Dritter bin», räumt der Movistar-Yamaha-Werkspilot ein, der vom Sachsenring (Platz 2) bis Buriram ohne Podestplatz blieb.

Wird die M1-Yamaha in Japan genauso konkurrenzfähig sein wie auf dem Chang International Circuit? «Das wird sich erst am Sonntag im Rennen zeigen», betont Rossi. «Das kann man nicht einmal nach dem FP1 oder FP2 am Freitag richtig beurteilen. «Die zweite Saisonhälfte war schwierig für Yamaha, aber in Thailand waren wir recht konkurrenzfähig. Das war ein gutes Rennen. Es kam unerwartet, dass wir dort so stark waren nach den heftigen Problemen in Misano und Aragón. Wir müssen jetzt verstehen und herausfinden, ob es in Thailand an der Strecke oder am Motorrad lag, das womöglich besser geworden ist. Normalerweise ist Motegi eine gute Piste für Yamaha. Ich hoffe, dass uns ein anständiges Rennen gelingt.»

«Der Japan-GP ist ein wichtiger Event für die japanischen Hersteller, also auch für Yamaha. Ich mag diese Strecke, sie ist anspruchsvoll. Wir hoffen auf gutes Wetter, das ist hier immer wechselhaft. Jetzt bin ich neugierig, ob unser Bike so gut funktioniert wie vor zwei Wochen. Maverick und ich waren dort ziemlich stark auch Zarco. Er hat ein gutes Rennen gezeigt. Aber wir hatten in Thailand keine neuen Teile am Motorrad. Deshalb denke ich, die Ergebnisse hatten eher mit der Piste und den Verhältnissen zu tun. Es hat uns auch geholfen, dass wir die harten Reifen nutzen konnten. Wir haben viel Arbeit vor uns, auch wenn wir in Thailand eine gute Performance gezeigt haben. Maverick und ich waren vorne dabei. Aber in Wirklichkeit konnten wir nicht in den Kampf um den Sieg eingreifen. Dovi und Márquez waren stärker als wir.»

«Nach Thailand haben wir natürlich gewisse Erwartungen für dieses Wochenende», gibt Valentino zu. «Denn nach dem Sachsenring haben wir bis Buriram bei allen Rennen gelitten. Ein gutes Resultat bringt uns immer positiven Energien. Deshalb möchten wir bei den nächsten drei Übersee-Rennen anständig abschneiden.»
Hat Rossi den japanischen Topmanagern nach dieser sieglosen Saison schon klargemacht, dass die Werks-Yamaha 2019 konkurrenzfähiger werden muss? «Ja, ich habe schon während der Saison mit allen Bossen gesprochen. In Thailand war auch ein hochkarätiger Yamaha-Manager vor Ort. Ich hoffe, dass unsere Situation 2019 besser wird. Ich habe viel erklärt, viel diskutiert. Aber es ist schwer zu verstehen, was passieren wird. Die Japaner stimmen mir immer zu, sie sagen ‚Ja’, aber nachher weiß man nie, was wirklich passiert. Ob sie Vertrauen in deine Worte haben und oben sie sich mehr Mühe geben… das wird sich in den nächsten Monaten herausstellen», sagte Rossi heute in Japan mit einer gewissen Portion Galgenhumor.

In Motegi wird Testfahrer Katsuyuki Nakasuga (37) eine dritte Werks-Yamaha einsetzen. Wird sich Rossi dieses Bike näher anschauen? Wird es ein 2019-Prototyp sein? Rossi macht sich keine Illusionen: «Das glaube ich nicht. Die Maschine von Nakasuga wird sich nicht großartig von unseren Bikes unterscheiden.»

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