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Cal Crutchlow: «Bei diesen Schmerzen zweifelst du»

Von Otto Zuber
Ein bewegender Moment: Cal Crutchlow feiert sein GP-Comeback in Katar mit einem Podestplatz

Ein bewegender Moment: Cal Crutchlow feiert sein GP-Comeback in Katar mit einem Podestplatz

Cal Crutchlow feierte sein GP-Comeback nach seiner langen Verletzungspause mit dem dritten Platz. Nach dem Flutlicht-GP von Katar sprach der Podeststürmer über seinen beschwerlichen Weg zurück auf die Piste.

Für Cal Crutchlow endete die Saison 2018 vorzeitig und mit einem heftigen Highspeed-Crash, der eine ernste Verletzung zur Folge hatte: Der LCR-Honda-Star zog sich bei einem FP2-Sturz in der schnellen ersten Kurve in Phillip Island eine Pilonfraktur des rechten Fussgelenks zu. «Das bedeutet, dass ein Teil des Fussknochens und das Sprungbein durch das Schien- und Wadenbein gestossen sind.»

«Das Schienbein brach dadurch an zwei Stellen, das Wadenbein an einer und das Sprungbein in 16 Teile. Ich hatte eine Rekonstruktion – sie haben das Schienbein mit Platten ziemlich heftig zusammengeschraubt, sie haben das Sprungbein rekonstruiert und das Wadenbein liessen sie sein», erklärte der dreifache GP-Sieger im Januar in einem Interview mit «superbikeplanet.com»

Crutchlow musste daraufhin eine lange Genesungsphase durchstehen, um wieder auf die Rennstrecke zurückzukommen. Und dass er beim Comeback im Rahmen des Saisonauftakts auf dem Wüstenkurs von Katar sogar als Dritter aufs Podest durfte, bezeichnete er 33-Jährige nach dem Zieleinlauf als Traum. Denn der Weg zurück auf die Rennstrecke gestaltete sich schwierig, wie er nach dem Rennen verriet. «Ich werde nicht alle mit dieser Story langweilen», erklärte er zunächst gewohnt cool, bestätigte aber auch gleich: «Wie jeder weiss, war es alles andere als grossartig. Ich bin vielen Leuten zu Dank verpflichtet, weil ich wieder laufen und sogar Rennen fahren kann. Dazu gehören meine Ärzte, mein Physio und auch mein Team.»

«Es ist wirklich schwierig, dasitzen und den Anderen beim Rennfahren zuschauen zu müssen», erzählte Crutchlow weiter. «Zunächst war es ganz okay, die Rennen vom Bett aus ansehen zu müssen. Ich hatte akzeptiert, dass ich einen Unfall hatte und es war in Ordnung. Aber sobald ich dann wieder gehen konnte, wurde es schwierig. Im Alltagsleben so lange eingeschränkt zu sein, machte es schwer. Dir wird zwar gesagt, dass du wieder laufen können wirst. Aber bei diesen Schmerzen zweifelst du plötzlich. Ich wollte in erster Linie wieder gehen können und das kann ich. Dass ich auch wieder aufs Bike steigen und Rennen fahren kann, ist ein Bonus.»

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