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Marc Marquez über Lorenzo: «Verrate Schwächen nicht»

Von Ivo Schützbach
Jorge Lorenzo vor Marc Marquez

Jorge Lorenzo vor Marc Marquez

0,012 sec fehlten MotoGP-Weltmeister Marc Marquez (Repsol Honda) in Jerez für die Bestzeit am Freitag, nur Ducati-Werksfahrer Danilo Petrucci war schneller. «Vergesset Yamaha nicht», warnt der Spanier.

Beim Saisonstart in Katar wurde Marc Marquez Zweiter, in Argentinien siegte er überlegen und in Texas stürzte der siebenfache Weltmeister in Führung liegend. Deshalb kommt er lediglich als WM-Vierter zu seinem Heimrennen in Jerez, zu WM-Leader Andrea Dovizioso (Ducati) fehlen ihm neun Punkte.

Die beiden freien Trainings am Freitag beendete Marquez als Zweiter, 0,012 sec hinter dem Schnellsten Danilo Petrucci (Ducati).

Marc, es sieht so aus, als wären die Ducati sehr stark?

Ja, genau lässt sich das aber noch nicht sagen. Die beiden Ducati-Werksfahrer waren sehr schnell, aber auch ich habe eine gute Pace und auch Crutchlow gelang gegen Ende eine gute Rundenzeit. Am Morgen war auch Lorenzo schnell, am Nachmittag strauchelte er etwas.

Es hat den Anschein, als ginge es zwischen Honda und Ducati aus – aber vergesst niemals Yamaha! Ich fuhr einigen Yamaha hinterher, von hinten sieht es so aus, als hätten sie Potenzial und würden zu uns aufschließen.

Im zweiten Training war der Asphalt gegenüber dem ersten um 18 Grad wärmer. Wie sehr hat das die Strecke mit dem neuen Asphalt verändert?

Durch den neuen Asphalt hat sich der Grip auf der Strecke stark verändert, nur drei oder vier Kurven haben noch den alten Belag. In diesen kannst du spüren, wie sich deine Abstimmung verändert und du musst deinen Fahrstil entsprechend anpassen.

Auch mit dem neuen Asphalt wurde der Grip bei steigender Temperatur weniger, ist aber immer noch fast gleich. Das ist sehr wichtig, weil du so in den Trainings am Morgen und Nachmittag am Set-up arbeiten kannst.

In welchen Bereichen hat Lorenzo Schwierigkeiten mit der Honda?

Ich fuhr ihm hinterher, weil er am Freitagmorgen schnell war. Ich machte einige Stärken seines Fahrstils aus und einige Schwächen. Die Schwächen werde ich aber nicht verraten.

Seine Stärke ist, dass er sehr schnell in die Kurven hineinfahren kann. Das konnte er schon mit der Ducati und es gelingt ihm auch jetzt mit der Honda – das ist positiv.

Lorenzo fuhr am Freitag mit dem Hinterradspoiler an der Schwinge, du nicht. Wirst du ihn am Samstag probieren?

Nein. Ich habe ihn in Austin versucht und es war nicht eindeutig, welche Wirkung er hat. Wenn die Auswirkungen nicht klar sind, dann musst du an einem Rennwochenende mit den Dingen arbeiten, die du kennst. Unsere Basis ist gut, das ist das Wichtigste. Und am Montag testen wir in Jerez.

Kannst du bei heißen Temperaturen im Rennen den weichen Hinterreifen einsetzen?

Nein.

Ich hatte am Freitag eine andere Strategie als alle anderen und versuchte verschiedene Reifen bei jeder Temperatur. Mit dem weichen Hinterreifen fuhr ich am Nachmittag zweimal raus, mit dem gebrauchten harten Hinterreifen vom Morgen war ich anschließend aber auf Anhieb schneller. So etwas weißt du aber nicht vorher, weil sich die Strecke während des Rennwochenendes verändert. Also musst du es probieren. Ich halte den weichen Hinterreifen nicht für die beste Option. Den Medium-Hinterreifen muss ich noch versuchen, dessen Performance schaut auch gut aus.

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