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Aleix Espargaro geht mit Aprilia hart ins Gericht

Von Ivo Schützbach
Aleix Espargaro

Aleix Espargaro

Aprilia-Werksfahrer Aleix Espargaro muss sein Heimrennen in Jerez am Sonntag von Startplatz 16 aus in Angriff nehmen. Hätte der Spanier drei Wünsche frei, würde er an der Aprilia RS-GP bis aufs Chassis alles ändern.

Drei Zehntelsekunden fehlten Aleix Espargaro, um sich im Qualifying 1 fürs Q2 zu qualifizieren, in dem die Startplätze 1 bis 12 ausgefahren werden. So wurde es für den 29-Jährigen nur Platz 16 und damit Reihe 6 – eine miese Ausgangsposition für den Grand Prix am Sonntag (Start 14 Uhr).

«Es ist, wie es ist, ich habe das Maximum gegeben», meinte Aleix niedergeschlagen. «In der Früh gelang mir eine gute Runde, ich verpasste Q2 nur um 1/10 sec, in FP4 haben wir eine gute Pace für das Rennen gefunden. Im Qualifying habe ich alles riskiert – es ist unmöglich, mit diesem Motorrad schneller zu fahren. Ich bin frustriert. Alle Leute um mich herum sagen mir, dass ich sehr stark bin, dass Iannone und Smith schnelle Fahrer seien und ich immer eine Sekunde vor ihnen liege. Für mich ist es trotzdem schwierig. Wenn ich zu Bett gehe und die Augen schließe, dann bin ich trotzdem 16. Mit einem Topmotorrad könnte ich 100-prozentig um die erste Startreihe und Podestplätze kämpfen – aber ich kann es nicht. Ich weiß, dass ich großartige Arbeit für das Team erledige, das zählt.»

Hättest du drei Wünsche frei, was würdest du an der Aprilia ändern? «Den Motorcharakter, die Elektronik und die Aerodynamik», antwortete Espargaro SPEEDWEEK.com. «Mit dem Grip haben wir immer dasselbe Problem, er ist ein Kompromiss aus der Kraftentfaltung des Motors und der Arbeitsweise der Elektronik. Wir haben nicht genügend Traktion, es ist immer dasselbe. Ich bremse so spät und hart wie möglich, um aufzuholen. Aber sobald ich einlenke, das Motorrad in Schräglage ist und ich ans Gas gehe, rutscht das Bike. Fahre ich mit weniger Traktionskontrolle, bin ich etwas konkurrenzfähiger, weil der Motorcharakter dadurch sanfter wird. Dann wird es aber sehr gefährlich. Sobald ich an der Elektronik arbeite, bockt das Motorrad wie ein Pferd. Schau dir mal die schnelle Runde von Dovizioso im Qualifying an, er fuhr wie auf Schienen – unglaublich. Die Traktion und Stabilität, welche sie (Ducati – der Autor) letztes Jahr fanden, ist unglaublich. Bei ihm sieht es aus, als würde er mit Moto2-Pace fahren. Es ist fantastisch, was sie fanden – wir sind extrem weit davon entfernt und suchen danach.»

Ist bei Aprilia genügend Wissen und Können vorhanden, um diese Probleme bald zu lösen? «Das hoffe ich», meinte der Spanier. «Aprilia ist eine der größten Marken in diesem Fahrerlager, die Piaggio Gruppe ist riesig. Ich fahre für sie, weil ich das Gefühl habe, dass sie über das Potenzial verfügen. Sie sind jetzt die fünfte Saison in der MotoGP-WM, es wird Zeit, dass sie das Motorrad an die Spitze bringen. Das liegt aber nicht an mir, ich schildere meine Eindrücke und arbeite so hart wie möglich, um ihnen zu helfen.»

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