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Andrea Dovizioso: «Fahrer steht nicht über dem Team»

Von Maximilian Wendl
Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso

Ein nachdenklicher Andrea Dovizioso berichtet von seinem Umgang mit Teammitgliedern und seinem Management. Neuigkeiten bezüglich seiner weiteren Karriereplanung gibt es jedoch noch nicht.

Andrea Dovizioso hat seine WM-Führung nach dem frühen Aus in Montmeló an Fabio Quartararo abgeben müssen. In Sachen Karriereplanung gibt es vom scheidenden Ducati-Piloten auch noch keine Neuigkeiten. Nach acht Jahren bei den Roten wird Dovizioso den Hersteller aus Borgo Panigale bekanntlich verlassen. Im Podcast «Last on the Brakes» nahm sich der Italiener nun Zeit, um sich Gedanken über die Eigenschaften eines Champions zu machen.

Was dabei herauskam? Ein nachdenklicher und ebenso offener Dovizioso erzählt: «Man ist nicht erfolgreich, wenn man sich als Fahrer über das Team stellt. Die Leute im Umfeld müssen auf Augenhöhe mit einem reden können. Ist das nicht so, dann werden keine klugen Entscheidungen getroffen.»

Auch das Management spielt für Dovizioso auf dem langen Karriereweg eine wichtige Rolle: «Fahrer die selbst alles entscheiden, verstehen und managen wollen, werden Probleme kriegen. Als Fahrer haben wir so viel Stress. Wir müssen auf der Strecke über Grenzen hinausgehen und benötigen einfach noch andere Personen, die einen anderen Blickwinkel haben.»

Der 34-jährige Pilot aus Forlimpopoli kann es auch nicht leiden, wenn ihm im Leben immer beigepflichtet wird. Er sagt: «Wenn man berühmt ist, dann ist es einfach, Ja-Sager zu finden. Aber das funktioniert langfristig nicht und hilft einem nicht weiter. Es geht darum, einschätzen zu können, wer einem mit der Wahrheit weiterhilft und wer nicht.»

Ob ihm die Entscheidung, Ducati zu verlassen, ihm weiterhelfen wird, das wird die Zeit zeigen. Neben Yamaha geisterte auch schon auch ein Engagement bei Suzuki als Testfahrer durch die Medien und das Fahrerlager.

Doviziosos Manager Simone Battistella hatte im September erklärt, dass sich ein Testfahrer-Deal abzeichnen würde, es aber noch nicht feststehe, bei welchem Hersteller. KTM ist mit Mika Kallio und Dani Pedrosa gut aufgestellt, Honda hat Stefan Bradl und Aprilia fehlen die finanziellen Mittel. Alex Rins hatte sich bei Suzuki schon positiv über das Gerücht geäußert. «Es wäre sicher interessant. Wenn wir Sylvain Guintoli und Andrea Dovizioso dabei hätten, dann wäre das perfekt. Andrea verfügt über so viel Erfahrung.»

Mit all seiner Routine und den ehrlichen Ratschlägen aus seinem Umfeld wird Dovizioso eine Entscheidung treffen. Vorher fokussiert er sich noch auf die Saison 2020, denn abgeschrieben hat er das Jahr noch nicht, obwohl die Werks-Ducati zuletzt selten konkurrenzfähig war.

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