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Andrea Dovizioso (Ducati/8.): «Es ist merkwürdig»

Von Nora Lantschner
Andrea Dovizioso sieht rot, zumindest bis zum Ende seiner letzten Ducati-Saison

Andrea Dovizioso sieht rot, zumindest bis zum Ende seiner letzten Ducati-Saison

Dem Freitag wollte Andrea Dovizioso angesichts der wechselhaften Bedingungen in Valencia keine große Bedeutung zumessen. Dafür grübelte der Noch-Ducati-Werksfahrer über die Punkteabzüge, die gegen Yamaha verhängt wurden.

Andrea Dovizioso beendete den Freitag in Valencia als Achter in den Top-10, aussagekräftig seien die Ergebnisse aber noch nicht. «Am Morgen war es nicht wirklich nass und am Nachmittag war es nicht komplett trocken, wir konnten also auf keine normale Weise fahren, sliden oder den Reifen richtig beanspruchen», erklärte der WM-Fünfte. «Man hat also nicht den wahren Speed gesehen, von niemandem. Wir konnten heute an nichts wirklich arbeiten. Es ist so, als wäre morgen erst der erste Tag. Heute ging es einfach nur darum, in den Top-10 zu sein, und nicht für das Rennen zu arbeiten. Denn das waren keine normalen Bedingungen.»

An Gesprächsthemen mangelte es im Fahrerlager aber noch lange nicht. Dafür sorgte vor allem die Konkurrenz von Yamaha: Weil der japanische Hersteller beim ersten Jerez-GP bei allen vier Piloten nicht homologierte Ventile verwendet hat, gab es nun schwerwiegende Punkteabzüge in der Konstrukteurs- und Team-Wertung – allerdings nicht in der Fahrer-WM. Was hält der Ducati-Pilot davon?

«Ich will nicht zu viel dazu sagen, weil ich es gerne erst ein bisschen besser verstehen möchte. Es erscheint mir aber eine sehr merkwürdige Entscheidung. Ich kenne aber nicht alle Details und ich möchte daher von Ducati mehr wissen, weil keiner mit mir gesprochen hat. Mir wurden ein paar Dinge erklärt, aber ich möchte mehr davon verstehen», schickte der 34-jährige Italiener voraus, der beim besagten Spanien-GP hinter zwei Yamaha-Piloten auf Rang 3 gelandet war. «Ich weiß nicht, das hätte ich so nicht erwartet», grübelte «Dovi» weiter.

Dazu kommt: «Was ich nicht verstehe, ist die Strategie der einzelnen Hersteller. Es scheint, als hätten sie sich darauf geeinigt, sich nicht gegen diese Entscheidung zu stellen. Aber wie schon gesagt: Ich kenne die Details nicht, deshalb will ich auch kein Urteil abgeben. Aber es ist schon ziemlich merkwürdig, er erscheint mir nicht logisch. Warum das so geschehen ist, verstehe ich nicht.»

Für einen Yamaha-Piloten gab es dann aber noch eine zusätzliche Strafe: Maverick Viñales musste vor dem Europa-GP in Valencia einen sechsten Motor homologieren lassen und startet deshalb am Sonntag aus der Boxengasse. Steigen damit Dovis Chancen im Titelkampf wieder?

«Wenn ich nur gegen Maverick kämpfen würde, dann ja, aber leider sind noch vier andere Fahrer im Rennen», winkte der Vizeweltmeister der vergangenen drei Jahre schmunzelnd ab. «Aber klar, für ihn wird es sehr schwierig. Denn in der heutigen MotoGP ist es sehr schwierig aufzuholen und viele Positionen gutzumachen. Da wird er auf ein paar Fahrer sicher Punkte verlieren.»

Zu den Verhandlungen mit Yamaha, die vor allem in den italienischen Medien Thema sind, sagte der Noch-Ducati-Werksfahrer nur so viel: «Wir reden mit ihnen, wie wir mit anderen Herstellern sprechen. Ich muss eine Entscheidung fällen.»

MotoGP Valencia, 6.11., kombinierte Zeiten nach FP2:

1. Miller, Ducati, 1:32,528 min
2. Aleix Espargaró, Aprilia, +0,092 sec
3. Morbidelli, Yamaha, +0,276
4. Nakagami, Honda, +0,338
5. Pol Espargaró, KTM, +0,424
6. Rins, Suzuki, +0,629
7. Binder, KTM, +0,731
8. Dovizioso, Ducati, +0,764
9. Quartararo, Yamaha, +0,809
10. Mir, Suzuki, +0,877
11. Viñales, Yamaha, +0,882
12. Crutchlow, Honda, +0,935
13. Oliveira, KTM, +0,955d
14. Bradl, Honda, +0,976
15. Bagnaia, Ducati, +0,987
16. Alex Márquez, Honda, +1,042
17. Zarco, Ducati, +1,211
18. Petrucci, Ducati, +1,247
19. Gerloff, Yamaha, +1,579
20. Savadori, Aprilia +3,133
21. Rabat, Ducati, +4,162

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