Andrea Dovizioso: Auf den Spuren von Max Biaggi
Andrea Dovizioso bleibt 2021 bewusst ohne Job
Andrea Dovizioso wird 2021 nicht als permanenter Fahrer in der MotoGP-WM antreten. Der Italiener aus Forlì nimmt sich als dreifacher MotoGP-Vize-Weltmeister eine Auszeit, wie er am Dienstag bestätigte: «Trotz dieser Möglichkeiten [auf einen Testfahrer-Vertrag] habe ich entschieden, für den Moment frei von formellen Verpflichtungen zu bleiben.» Der 34-Jährige wird somit Zeit haben, sich seiner Tochter Sara zu widmen.
«Dovi» schlägt somit vorerst einen ähnlichen Weg ein Landsmann Max Biaggi (49). Der Römer fand nach einem enttäuschenden Jahr im MotoGP-Werksteam bei Repsol Honda für 2006 keinen Platz, der seinen Wünschen entsprach. Wie Dovizioso legte auch Biaggi mit 34 Jahren eine Art Zwangspause ein, hielt sich seinerseits mit Supermoto-Sessions fit.
Biaggi kehrte dann aber in der Saison 2007 wieder auf das Top-Niveau im Rennsport zurück. Mit dem Team Alstare Suzuki in der Superbike-WM stand «Grande Max» insgesamt 17 Mal auf dem Podium, holte drei Siege, unter anderem beim Heim-Event in Vallelunga.
Später – mit 38 Jahren – folgte die Heimkehr zu Aprilia. Mit Gigi Dall’Igna entwickelte Biaggi die Aprilia RSV4 zum Sieger-Bike und gewann im Alter von 39 und 41 Jahren noch zwei WM-Titel gegen Größen wie Marco Melandri, Tom Sykes, Johnny Rea und Carlos Checa.
Der Unterschied in der Vita der beiden italienischen Stars: Dovizioso ist schon sehr lange im GP-Geschäft, war bereits als Teenager mit 18 im Jahre 2004 Weltmeister in der 125er-Klasse. Biaggi wurde einst erst 1990 mit 19 Jahren WM-Stammfahrer. Dafür hatte Biaggi zum Zeitpunkt seines Sabbaticals bereits vier 250er-WM-Titel gehamstert.