Aprilia: Zeichen der Einheit für Iannone
Die Aprilia-Truppe beim gemeinsamen Track-Walk
Das MotoGP-Team von Aprilia Racing hat am Mittwoch in Valencia mit einer ganz besonderen Aktion für Aufsehen gesorgt. Wegen des harten Urteils gegen Andrea Iannone und als klares Zeichen der Solidarität mit ihrem Landsmann, marschierte das gesamte Team am Nachmittag auf die Rennstrecke, die zu diesem Zeitpunkt für den üblichen «Track-Walk« für Fahrer, Betreuer und Crew-Mitglieder freigegeben war.
Iannones Doping-Sperre und das neue Urteil entpuppte sich nun als Super-GAU für Aprilia, wo man bisher stets zum Italiener gestanden ist. Die ursprüngliche Sperre wurde nämlich vom unabhängigen Sportgericht CAS von 18 Monaten auf vier Jahre ausgeweitet. Die Richter sahen es nicht erwiesen, dass Iannone die verbotenen Substanzen über den Verzehr eines Steaks in Asien aufgenommen habe.
Angeführt wurde der Marsch von Rennchef Massimo Rivola und Technical Director Romano Albesiano. «Es soll ein Zeichen unseres Zusammenhalts sein. Alle glauben an das Projekt und wir wollen so auch ein Signal an Andrea senden und ihn grüßen. Unsere Gruppe hat einen sehr engen Zusammenhalt. Trotz all dem, was vorgefallen ist und teilweise verhindert hat, dass wir das Potenzial unseres Motorrads zeigen, muss man sagen, dass die Jungs zusammenhalten», erklärte Albesiano.
Ganz vorne marschierten neben Team-Koordinator Dario Raimondi auch die beiden Fahrer Aleix Espargaró und Lorenzo Savadori, der nach Aragón statt Bradley Smith vom Testfahrer für drei Grand Prix zum Rennfahrer befördert worden ist.
Die Message der Aktion: Das gesamte Team glaubt weiter an Iannones Unschuld und will dem 31-Jährigen in seiner schwierigsten Zeit als Rennfahrer so gut wie möglich beistehen.
Ungeachtet dessen läuft bei Aprilia die Suche nach einem Ersatzmann auf Hochtouren. Einer der Kandidaten könnte nun VR46-Schützling Marco Bezzecchi sein, der in der Moto2-Kategorie aktuell noch um den WM-Titel fährt. Auch Tito Rabat, Fabio Di Giannantonio und Aron Canet zählen zu den Kandidaten.