Stefan Bradl: «Marc Márquez ist bei 90 Prozent»
Marc Márquez zeigt auf seine lädierte rechte Schulter
Stefan Bradl sah man die Vorfreude auf die neue Saison an. Der 32-jährige Zahlinger kam direkt von den Tests in Jerez in den Salzburger Hangar 7, wo es vor dem MotoGP-Saisonstart 2022 in Katar einige interessante Themen zu besprechen gab.
Zu Marc Márquez sagte Bradl: «Marc ist fit, denke ich. Er hat mit seiner Arm- und Augenverletzung das Schlimmste durchgemacht. Er war die letzten sechs Jahre aber der beste Fahrer. Wenn das Material passt, ist er der absolute Favorit.»
Zum Fitness-Level des achtfachen Champions meinte Bradl: «Ich würde tippen, dass er bei 90 Prozent ist. Beim Test hält man sich ja zurück – Marc kann dieses Spiel auch perfekt spielen. Er wird beim ersten Rennen da sein. Ich habe Marc mit auf der Rechnung, es gibt natürlich aber auch andere Kandidaten.»
Zur Lage von MotoGP-Titelverteidiger Fabio Quartararo nach den Tests sagte der Moto2-Weltmeister von 2011: «Malaysien und Indonesien mit vielen langen Geraden sind schwierig für die M1. Yamaha bringt es im Renn-Tempo meist besser hin als im Test.» Und Bradl stellte fest: «Fabio hat Katar 2021 gewonnen. Wie er mit dem Druck umgeht, wird man sehen. Aber ich denke, dass auch er ein Favorit ist.»
Auch zu KTM hat sich Bradl Gedanken gemacht: «Sie haben einige Jahre Erfahrung, jetzt hat sich auch die Team-Struktur etwas verändert. Katar ist, glaube ich, nicht eine der Lieblingsstrecke für KTM. Sie haben aber heiße Eisen mit Brad Binder und Oliveira.»
Zu Rookie Darryn Binder, der von der Moto3 auf die MotoGP-Rakete springt, gab Bradl zu bedenken: «Wir haben das schon erlebt vor einigen Jahren mit Jack Miller, der direkt in die MotoGP gekommen ist. Dem Darryn muss man natürlich Zeit geben. Man muss ihm Hilfe geben und ihn langsam heranführen. Die Rookies wollen natürlich alle performen, aber es geht nur Schritt für Schritt.»