MotoGP: Marc Marquez hatte Motocross-Unfall

Johann Zarco wünscht sich Tausch der FIM-Stewards

Von Günther Wiesinger
Die MotoGP-Asse haben für das heutige Meeting mit den FIM-Stewards in Le Mans klare Vorstellungen. «Ich verstehe den Standpunkt der Stewards nicht», erklärte Pecco Bagnaia. Lokalheld Zarco drückte sich noch klarer aus.

Heute am Abend um 18.30 Uhr werden die drei FIM-Stewards Freddie Spencer, Tamara Matko und Andres Somolinos bei der Sitzung der Safety Commission auf die aufgebrachten MotoGP-Piloten treffen und auf einzelne Topfahrer aus den Klassen Moto3 und Moto2. Die Fahrer klagen über zu häufige Strafen, über mangelnde Konstanz und über die Unverhältniskeit der Strafen bei Überholmanövern. Das Fass zum Überlaufen brachte der Jerez-GP, wo Franky Morbidelli seine «ambitionierte Fahrweise» zum Verhältnis wurde.

Hat Freddie Spencer seine drei Weltmeistertitel gegen Stars wie «King Kenny» durch unambitionierte Fahrweise errungen? Die Augenzeugen aus den 1980er-Jahren haben andere Eindrücke in Erinnerung.

«Ich hoffe, dass ich nach diesem Meeting den Standpunkt der Stewards verstehe. Außerdem hoffe ich, dass sie sich unsere Standpunkte und Meinungen anhören», erklärte Weltmeister und WM-Leader Pecco Bagnaia. «Das könnte bereits ein guter Schritt sein. Denn gegenwärtig verstehe ich persönlich den Standpunkt der Stewards nicht.»

Ducati-Werksfahrer Bagnaia hatte im Sonntagrennen von Jerez eine «drop one position»-Strafe erhalten, weil er sich etwas stürmisch an Jack Miller vorbeigedrängt hatte, der dann gestikulierte.

Husqvarna-Moto3-Teambesitzer Peter Öttl stellte gegenüber SPEEDWEEK.com fest: «Die Stars fallen gerne auf solche Gesten rein.»

«Ich werde hingehen und mir alles anhören, was sie sagen», meinte Red Bull-KTM-Werkspilot Brad Binder mit vornehmer Zurückhaltung.

Johann Zarco drückte sich wesentlich klarer aus. «Wir werden sehen. Wir sind mit den Entscheidungen der Stewards nicht immer einverstanden. Es sieht so aus, als seien die Strafen nicht für alle Fahrer gleich. Deshalb versuchen wir, andere Stewards zu bekommen, die nicht von der Popularität der Fahrer beeinflusst werden», stellte Zarco fest und meinte damit, dass Topfahrer wie Marc Márquez oft glimpflicher davonkommen als andere. «Die Strafen müssen ausgeglichener sein», ergänzte der Franzose.

Hinter vorgehaltener Hand wird auch bemängelt, dass Spencer (ein Ex-Honda-Werksfahrer) in Jerez ausgerechnet die zwei Yamaha-Stars Fabio Quartararo und Franco Morbidelli mit umstrittenen Long-Lap-Penaltys ins Rennen schickte, aber nicht fähig war, Márquez für den Portugal einen nachhaltigen Double Long-Lap-Penalty aufzubrummen.

«Wir erwarten einfach, dass sie ihre Arbeit ordentlich machen», erklärte Lokalmatador Fabio Quartararo.

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