MotoGP: KTM zur Personalie Marc Marquez

Fabio Quartararo: «Ich werde auch 2024 Yamaha fahren»

Von Günther Wiesinger
Bisher hat der neue Yamaha-Motorenkonstrukteur Ing. Luca Marmorini, der aus der Formel 1 kommt, die Erwartungen von Fabio Quartararo enttäuscht. Jetzt ist der Franzose gespannt auf den 2024-Prototyp.

Der aktuelle MotoGP-WM-Neunte Fabio Quartararo hat in acht Grand Prix in diesem Jahr erst einen Podestplatz erreicht – mit Platz 3 in Texas. Der Franzose beklagt sich immer wieder, dass an Yamaha der technische Fortschritt vier Jahre lang spurlos vorbei gegangen ist. Die einstigen Stärken der M1 haben sich verflüchtigt, der Reihenvierzylinder ist die lahmste Kraftquelle im Feld.

Ein V4-Motor (wie ihn alle gegnerischen Werke verwenden) wird bei Yamaha auch vom neuen Motorenspezialisten Ing. Luca Marmorini, der aus der Formel 1 kommt, nicht entwickelt. Aber voraussichtlich wird gemeinsam mit den Japanern für die nächsten drei Jahre ein optimierter Reihenmotor entwickelt, der «El Diablo» wieder zum Titelanwärter machen soll.  

Um die Frage, wer 2024 sein Yamaha-Teamkollege werden könnte, kümmert sich Fabio nicht. Franco Morbidelli könnte bleiben; er war 2020 noch dreifacher GP-Sieger auf der Petronas-Yamaha und Vizeweltmeister. Er sieht sich aber auch nach anderen Möglichkeiten um. Zum Beispiel bei Gresini Ducati.

Der WM-Zweite Marco Bezzecchi hat abgelehnt, er bleibt lieber bei Mooney VR46 Ducati. Auch Jorge Martin hat die Avancen von Yamaha nicht erwidert, er zieht eine vierte Saison bei Pramac vor. Superbike-Weltmeister Toprak Razgatlioglu kehrte Yamaha sogar den Rücken und unterschrieb bei BMW für die SBK. Alex Rins wird gern als Kandidat bei Yamaha ins Gespräch gebracht, aber LCR-Chef Lucio Cecchinello ist felsenfest davon überzeugt, dass der Spanier bei Honda bleibt.

«Das Thema, wer zu Yamaha kommt, beschäftigt mich nicht. Ich habe da keine Präferenzen. Wer auch immer kommt oder im Team bleibt, ich habe für diese Position keine persönlichen Wünsche oder Vorstellungen. Natürlich wäre mir jemand willkommen, der MotoGP-Erfahrung hat. Aber um welche Person es sich konkret handelt, da kümmere ich mich eigentlich nicht darum», erklärte der 24-jährige Fabio Quartararo, der sich am Sonntag in Assen bei der Kollision mit Zarco  Prellungen an der linken Hand und am linken Ellbogen zuzog.

In den letzten Jahren haben etliche Fahrer ihre Werksverträge vorzeitig aufgelöst. Zum Beispiel Johann Zarco 2019 bei KTM, Jorge Lorenzo 2019 bei Repsol Honda.

Kann sich Fabio Quartararo einen vorzeitigen Ausstieg bei Yamaha nach 2023 vorstellen? «Mit dieser Frage beschäftige ich mich nicht. Ich werde auch 2024 auf Yamaha fahren», antwortete er im Brustton der Überzeugung, als ihn SPEEDWEEK.com in Assen auf dieses Thema ansprach.

MotoGP-Ergebnisse, Assen (25. Juni):

1. Bagnaia, Ducati, 26 Rdn in 40:37,640 min
2. Bezzecchi, Ducati, + 1,223 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,925
4. Brad Binder*, KTM, + 1,528
5. Martin, Ducati, + 1,934
6. Alex Márquez, Ducati, + 12,437
7. Marini, Ducati, + 14,174
8. Nakagami, Honda, + 14,616
9. Morbidelli, Yamaha, + 29,335
10. Augusto Fernández, KTM, + 33,763
11. Savadori, Aprilia, + 35,084
12. Raúl Fernández, Aprilia, + 39,622
13. Bradl, Honda, + 42,504
14. Folger, KTM, + 45,609
– Di Giannantonio, Ducati, 8 Runden zurück
– Lecuona, Honda, 12 Runden zurück
– Oliveira, Aprilia, 14 Runden zurück
– Bastianini, Ducati, 20 Runden zurück
– Viñales, Aprilia, 23 Runden zurück
– Quartararo, Yamaha, 24 Runden zurück
– Zarco, Ducati, 24 Runden zurück
– Miller, KTM, 25 Runden zurück

*= ein Platz zurück («track limits»-Vergehen)

Ergebnisse MotoGP-Sprint Assen (24. Juni):

1. Bezzecchi, Ducati, 13 Rdn in 20:09,174 min
2. Bagnaia, Ducati, +1,294 sec
3. Quartararo, Yamaha, +1,872
4. Aleix Espargaró, Aprilia, +2,245
5. Brad Binder*, KTM, +4,582
6. Martin, Ducati, +5,036
7. Viñales, Aprilia, +5,876
8. Bastianini, Ducati, +10,102
9. Alex Márquez, Ducati, +10,525
10. Marini**, Ducati, +10,556
11. Miller, KTM, +11,191
12. Nakagami, Honda, +11,473
13. Zarco, Ducati, +15,439
14. Augusto Fernández, KTM, +17,754
15. Morbidelli, Yamaha, +19,508
16. Savadori, Aprilia, +19,664
17. Marc Márquez, Honda, +19,916
18. Raúl Fernández, Aprilia, +20,583
19. Oliveira, Aprilia, + 24,269
20. Lecuona, Honda, +24,727
21. Folger, KTM, +32,056
22. Bradl, Honda, +35,372
– Di Giannantonio, Ducati, 10 Runden zurück
*= erhielt 3 sec Strafe
**= erhielt 0,5 sec Strafe

WM-Stand nach 16 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 194 Punkte. 2. Martin 159. 3. Bezzecchi 158. 4. Binder 114. 5. Zarco 109. 6. Marini 98. 7. Miller 79. 8. Aleix Espargaró 77. 9. Quartararo 64. 10. Alex Márquez 63. 11. Morbidelli 57. 12. Viñales 56. 13. Rins 47. 14. Augusto Fernández 42. 15. Nakagami 34. 16. Di Giannantonio 34. 17. Oliveira 27. 18. Bastianini 18. 19. Marc Márquez 15. 20. Pedrosa 13. 21. Savadori 9. 22. Folger 9. 23. Raúl Fernández 8. 24. Pirro 5. 25. Petrucci 5. 26. Mir 5. 27. Bradl 5.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 285 Punkte. 2. KTM 153. 3. Aprilia 121. 4. Honda 89. 5. Yamaha 82.

Team-WM:

1. Prima Pramac Racing, 268 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 256. 3. Ducati Lenovo Team 222. 4. Red Bull KTM Factory Racing 193. 5. Aprilia Racing 133. 6. Monster Energy Yamaha 121. 7. Gresini Racing 97. 8. LCR Honda 84. 9. GASGAS Factory Racing Tech3, 51. 10. CryptoDATA RNF 39. 11. Repsol Honda 20.


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