MotoGP: KTM zur Personalie Marc Marquez

Fabio Quartararo (3.): «Müssen solche Chancen nutzen»

Von Günther Wiesinger
Mit Sieger Marco Bezzecchi und Martin auf dem Podest: Fabio Quartararo

Mit Sieger Marco Bezzecchi und Martin auf dem Podest: Fabio Quartararo

Aufatmen bei Yamaha: Erstmals seit dem Texas-GP im April schaffte Fabio Quartararo nach einem heftigen Duell gegen Jorge Martin in Indien einen Podestplatz.

Yamaha-Star Fabio Quartararo gelang beim Indien-GP nach einem harten Fight gegen Jorge Martin der zweite Podestplatz in diesem Jahr nach Platz 3 vor mehr einem halben Jahr in Texas. Der Franzose profitierte von den Stürzen von Marc Márquez und Pecco Bagnaia, lieferte aber dem WM-Zweiten Jorge Martin in den letzten Runden ziemlich heftigen Widerstand.

Quartararo erlebte am Freitagfrüh auf dem Buddh Circuit noch unerfreuliche Ergebnisse, brauste aber trotzdem direkt ins Q2 und punkte jetzt zweimal, denn er beendete auch den Sprint an achter Position. «Insgesamt war es ein großartiges Wochenende, besonders unsere Rennpace konnte sich sehen lassen. Ich bin also recht happy mit diesem Wochenende. Hoffentlich können wir noch ein paar weitere in diesem Jahr so beenden», fasste El Diablo zusammen. «Wir müssen einfach schlau sein und sofort zuschlagen, wenn wir eine kleine Gelegenheit für einen Podestplatz erblicken.»

Doch gegen die Ducati von Bezzecchi, Martin und wohl auch Bagnaia stand der MotoGP-Weltmeister von 2021 auf verlorenem Posten. «Ja, Pecco war vor mir, als ihm das Vorderrad weggerutscht ist», sagte Fabio. «Aber das war eigentlich nicht mein Problem. Ich musste mich einfach zwingen, fokussiert zu bleiben. Denn ich hatte riesige Mühe, das Bike abzubremsen, besonders in den Linkskurven. Deshalb müssen wir mit diesem Podium wirklich zufrieden sein.»

Hat Fabio genau gesehen, was bei Jorge Martin alles vorgefallen ist, der ja schon 1,5 bis 2 sec vor dem Yamaha-Fahrer lag?

Quartararo: «Ich weiß nicht, ob bei Jorge das ‘arm pump’ oder der Reißverschluss des Leders Ärger machte. Ich habe nur gesehen, dass er in den Kurven 10 und 11 seltsame Bewegungen gemacht hat. Also habe ich gepusht bis zum Ende. Aber ich war mit den Reifen völlig am Ende. Deshalb war der dritte Platz das Maximum, was sich an diesem Tag herausholen ließ.»

Fabio begann die letzte der 21 Runden ca. 1,5 sec hinter Martin, aber dann machte der Pramac-Ducati-Pilot den Fehler bergab bei der Anfahrt zu Turn 4. Beim Rausfahren aus der Kurve 5 berührten sich die beiden Streithähne beinahe. «Ehrlich gesagt, als er mich zwischen den Kurven 5 und 6 überholt hat, war der Grip meiner Reifen auf der linken Seite bereits wirklich schlecht. Deshalb war ich ziemlich wehrlos. Vor der Kurve 10 war ich wieder in Schlagdistanz, aber der Grip dort beim Bremsen war wirklich, wirklich übel. Deshalb konnte ich nicht so stark abbremsen wie erhofft. So sind wir auf Platz 3 gelandet. Mehr war nicht machbar», seufzte Quartararo.

MotoGP-Ergebnisse, Buddh Circuit (24.9.):

1. Bezzecchi, Ducati, 21 Rdn in 36:59,157 min
2. Martin, Ducati, + 8,649 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 8,855
4. Binder, KTM, + 12,643
5. Mir, Honda, + 13,214
6. Zarco, Ducati, + 14,673
7. Morbidelli, Yamaha, + 16,946
8. Viñales, Aprilia, + 17,191
9. Marc Márquez, Honda, + 19,118
10. Raúl Fernández, Aprilia, + 26,504
11. Nakagami, Honda, + 28,521
12. Oliveira, Aprilia, + 29,088
13. Pol Espargaró, KTM, + 29,728
14. Miller, KTM, + 31,324
15. Bradl, Honda, + 35,782
16. Pirro, Ducati, + 49,242
– Di Giannantonio, Ducati, 2 Runden zurück
– Bagnaia, Ducati, 8 Runden zurück
– Aleix Espargaró, Aprilia, 10 Runden zurück
– Augusto Fernández, KTM, 15 Runden zurück

MotoGP-Ergebnisse Sprint, Buddh Circuit (23.9.):

1. Martin, Ducati, 11 Rdn in 19:18,836 min
2. Bagnaia, Ducati, + 1,389 sec
3. Marc Márquez, Honda, + 2,405
4. Binder, KTM, + 2,904
5. Bezzecchi, Ducati, + 3,266
6. Quartararo, Yamaha, + 4,327
7. Miller, KTM, + 7,172
8. Viñales, Aprilia, + 8,798
9. Raúl Fernández, Aprilia, + 10,530
10. Di Giannantonio, Ducati, + 10,826
11. Augusto Fernández, KTM, + 11,456
12. Oliveira, Aprilia, + 15,415
13. Nakagami, Honda, + 17,437
14. Pirro, Ducati, + 23,714
15. Morbidelli, Yamaha, + 36,468
– Aleix Espargaró, Aprilia, 4 Runden zurück
– Zarco, Ducati, 5 Runden zurück
– Mir, Honda, 8 Runden zurück
– Marini, Ducati, 1. Runde nicht beendet
– Pol Espargaró, KTM, 1. Runde nicht beendet
– Bradl, Honda, 1. Runde nicht beendet

WM-Stand nach 26 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 292 Punkte. 2. Martin 279. 3. Bezzecchi 248. 4. Binder 192. 5. Aleix Espargaró 160. 6. Zarco 157. 7. Viñales 138. 8. Marini 135. 9. Miller 109. 10. Alex Márquez 108. 11. Quartararo 105. 12. Morbidelli 77. 13. Oliveira 69. 14. Augusto Fernández 58. 15. Rins 47. 16. Marc Márquez 45. 17. Di Giannantonio 43. 18. Nakagami 40. 19. Pedrosa 32. 20. Raúl Fernández 29. 21. Bastianini 25. 22. Mir 16. 23. Pol Espargaró 11. 24. Savadori 9. 25. Folger 9. 26. Bradl 6. 27. Pirro 5. 27. Petrucci 5.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 453 Punkte. 2. KTM 253. 3. Aprilia 228. 4. Yamaha 125. 5. Honda 123.

Team-WM:

1. Prima Pramac Racing, 436 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 383. 3. Ducati Lenovo Team 327. 4. Red Bull KTM Factory Racing 301. 5. Aprilia Racing 298. 6. Monster Energy Yamaha 182. 7. Gresini Racing 151. 8. CryptoDATA RNF 102. 9. LCR Honda 91. 10. GASGAS Factory Racing Tech3, 78. 11. Repsol Honda 61.

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