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Sechs Folgen des KTM-Deals mit Viñales und Bastianini

Von Leon Schüler
Der Transfermarkt brachte 2024 bereits einige Überraschungen mit sich

Der Transfermarkt brachte 2024 bereits einige Überraschungen mit sich

Die Verpflichtung von Maverick Viñales und Enea Bastianini für das Red Bull KTM Tech3 Team brachte mächtig Bewegung in den Fahrermarkt und beeinflusst möglicherweise die Transfertaktiken bis hin zur Moto3.

Die Meldung, dass KTM die beiden MotoGP-Schwergewichte Maverick Viñales und Enea Bastianini ab 2025 für das Red Bull KTM Tech3 Team rekrutiert hat, löste am Donnerstag eine mediale Flutwelle aus.

Doch welche Folgen könnte der Überraschungs-Transfer mit sich bringen? «The Race» beleuchtete die aktuelle Lage näher.

KTM sitzt jetzt am längeren Hebel
Neben Aprilia gilt KTM als einziger Herausforderer, der die Dominanz von Ducati mittelfristig beenden könnte. Besonders Jungstar Pedro Acosta zeigt, wozu die RC16 in der Lage ist, aktuell rangiert der Klassenneuling als bester KTM-Fahrer auf WM-Rang 5.

Zudem haben Acostas Leistungen für einen Image-Aufschwung des Tech3 Teams gesorgt. Denn in den vergangenen Jahren durchlebte das Team mit MotoGP-Neulingen wie Remy Garder oder Raúl Fernández eher glanzlose Zeiten. Bastianini und Viñales sollten daher die erneute Bestätigung bringen, dass man auch im Kundenteam von KTM um Rennsiege mitkämpfen kann.

Aprilias nächster Schritt
Viñales‘ Abgang ist für Aprilia definitiv schmerzlich, nachdem bereits ihr Kapitän Aleix Espargaró seinen Rücktritt zum Ende der Saison 2024 bekanntgegeben hatte. Doch mit der Verpflichtung von Jorge Martin hat die Mannschaft aus Noale einen starken Ersatz gefunden, der künftig die Führungsrolle im Team übernehmen wird.

Als zweiten Fahrer wünscht sich Aprilia gern VR46-Pilot Marco Bezzecchi, der jedoch in der bisherigen Saison noch keine Duftmarke setzen konnte. Daher wird sich Aprilia auch nach Alternativen umsehen, die sich in Kandidaten wie Fabio Di Giannantonio oder Joan Mir finden könnten.

David Alonso – MotoGP-Aufsteiger 2027?
Die mehrjährigen Verpflichtungen von Viñales und Bastianini bedeuten, dass KTM - zumindest offiziell - bis 2027 niemanden aus den eigenen Nachwuchsreihen holen kann. In der Moto2-Klasse sticht aktuell kein Fahrer heraus, der dem MotoGP-Aufgebot vorzeitig gefährlich werden könnte. Doch in der Moto3-Kategorie wartet mit David Alonso ein aufstrebendes Talent darauf, seinen Weg in die Königsklasse zu bestreiten. Würde er einen ähnlichen Durchmarsch hinlegen wie Acosta, so könnte Alonso nach nur ein oder zwei Moto2-Jahren bereits nach einem MotoGP-Angebot Ausschau halten. KTM sollte auf diesen Moment vorbereitet sein.

Ein möglicher MotoGP-Ausstieg
Von KTMs ausgeschiedenen Fahrern scheint Augusto Fernández keine realistischen Optionen zu haben, um in der Startaufstellung zu bleiben. Fernandez' Rookie-Saison 2023 und vor allem sein vierter Platz in Le Mans zeigen, dass seine MotoGP-Zeit auf jeden Fall kein Reinfall war. Jedoch sieht es aktuell nicht danach aus, als würde sich eines der Teams ernsthaft für den 26-jährigen Spanier interessieren.

Viñales kann erneut Geschichte schreiben
Seit dem Amerika-GP 2024 ist Viñales der einzige Fahrer in der MotoGP-Geschichte, der in der Königsklasse auf drei verschiedenen Fabrikaten gewinnen konnte. Nach Suzuki, Yamaha und Aprilia könnte ihm 2025 nun der denkwürdige vierte Sieg auf KTM gelingen.

Was geschieht bei Yamaha und Honda?
KTM hat nun ein siegfähiges Quartett am Start, was für die japanischen MotoGP-Hersteller einen weiteren Rückschlag impliziert. Denn ohne Top-Fahrer wird es für Yamaha und Honda noch schwieriger, die M1 und die RC213V ins wichtige Qualifying 2 zu schleusen. Die Japaner müssen daher noch größere Entwicklungsfortschritte anpeilen, um mit diesem Fahreraufgebot Schritt halten zu können. Besonders bei Yamaha wird der Fokus auf Speerspitze Fabio Quartararo liegen, der das Werk aus Iwata wieder konkurrenzfähig machen soll.

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