MotoGP: Pecco Bagnaia ist der große Verlierer

«Bezz» bester VR46-Racer, aber nur Platz 8 im Sprint

Von Thomas Kuttruf
Platz 8 durch «Bezz» als bestes Resultat für VR46-Racing

Platz 8 durch «Bezz» als bestes Resultat für VR46-Racing

VR46-Ducati-Pilot Marco Bezzecchi kommt auch an seinem zweiten Heimwochenende des Jahres 2024 nicht auf vollen Schwung. Der MotoGP-Pilot versucht durch Anpassungen an seinem Fahrstil gegenzusteuern.

Die Saison 2024 läuft nicht nach Wunsch für den Rennfahrer, der wie viele andere Racer von der Adriaküste stammt. Durch Adaptions-Probleme mit der Ducati GP23 in Verbindung mit der aktuellen Reifengeneration reicht es in der WM bislang nur zu Rang 11, drei Plätze hinter seinem Teamkollegen Fabio Di Giannantonio. Nur im Frühjahr beim spanischen GP in Jerez konnte er mit Platz 3 ein erstes Highlight in diesem Jahr setzen.

Beim zweiten Rennwochenende vor den Toren der Heimatstadt des Riminesen reichte es nur noch zum sechsten Rang in der Startaufstellung. Enttäuscht war der Lokalmatador dadurch nicht, auch wenn er sich insgeheim mehr ausgerechnet haben dürfte: «Das Qualifying war gut. Ich wollte die Rundenzeit verbessern, die ich hier beim letzten Rennen gefahren bin. Das habe ich nicht geschafft, deshalb bin ich nicht uneingeschränkt glücklich. Doch das eigentliche Ziel war ein Startplatz in den ersten beiden Startreihen und das ist uns gelungen »

Vom sechsten Rang, vor dem letzten Misano-Sieger Marc Marquez, hatte «Bezz» am Samstag dann auch einen guten Start, bei dem er seine Position zunächst halten konnte: «Der Start ins Sprintrennen war gut und ich konnte in den ersten Kurven mit den anderen Piloten kämpfen.» Doch noch in der ersten Runde rutschte er ab auf Rang Acht und konnte bis zum Ende des Sprintrennens kein erfolgreiches Überholmanöver mehr setzen.

«Nach den ersten Runden begannen die Probleme. Die Reifen fingen an nachzulassen, ich nicht schnell genug, um meine Gegner zu überholen.» Erst in der letzten Runde lief er auf Kontrahent Fabio Quartararo auf, doch ein Überholversuch glückte nicht mehr.

Dafür, weshalb der Italiener bislang nicht an den positiven Trend des ersten Misano-Wochenendes anknüpfen konnte, hat er eine einfache Erklärung: «Mein Gefühl ist insgesamt gut, aber die Haftungsbedingungen sind anders.» Deshalb habe ich mehr Probleme mit frischen Reifen.»

Dies sei seinem Fahrstil geschuldet: «Mein Fahrstil ist so, dass ich das Motorrad in jeder Situation vor allem über das Hinterrad steuere. Wenn ich das Motorrad zum Einlenken bewegen will, dann helfe ich nach, indem ich slide. Wenn ich jedoch mit frischen Reifen zu viel Grip habe, dann kann ich das nicht. Um das zu kompensieren, passe ich meine Herangehensweise an und nutze mehr den Vorderreifen oder finde andere Wege, um das Motorrad in die Kurve zu zwingen, aber das ist nicht einfach.»

Dieses Problem zieht sich bereits durch die gesamte Saison, doch Anpassungen fallen dem VR46-Piloten weiterhin schwer: «Beim Setup haben wir eine gute Basis gefunden, deshalb wollen wir derzeit an den Einstellungen des Motorrads auch nicht viel verändern. Ich versuche stattdessen, meinen Fahrstil zu ändern. Im Vergleich zum Anfang des Jahres habe ich schon einen großen Schritt gemacht, dennoch ist es noch nicht genug.»

Für seinen zweiten Heim-Grand-Prix in diesem Jahr ist Bezzecchi dennoch optimistisch. Er hat Hoffnung, dass ihm die äußeren Bedingungen zugutekommen können: «Die Strecke wird von Tag zu Tag besser. Und wenn sich die Strecke weiter so entwickelt, wie wir es erwarten, dann werden wir am Sonntag besser aussehen.»

Ergebnisse MotoGP Misano 2, Sprint (21. September):

1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 13 Runden in 19:50,237 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +0,285 sec
3. Enea Bastianini (I), Ducati, +1,319
4. Marc Márquez (E), Ducati, +5,386
5. Pedro Acosta (E), KTM, +6,580
6. Brad Binder (ZA), KTM, +8,143
7. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +8,405
8. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +8,965
9. Franco Morbidelli (I), Ducati, +9,271
10. Maverick Viñales (E), Aprilia, +9,538
11. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +11,542
12. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +12,049
13. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +14,819
14. Alex Márquez (E), Ducati, +16,566
15. Raúl Fernández (E), Aprilia, +17,742
16. Jack Miller (AUS), KTM, +19,411
17. Luca Marini (I), Honda, +20,101
18. Johann Zarco (F), Honda, +20,598
19. Takaaki Nakagami (J), Honda, +25,394
20. Augusto Fernández (E), KTM, +25,431
21. Joan Mir (E), Honda, +27,208

WM-Stand nach 27 von 40 Rennen:

1. Martin, 321 Punkte. 2. Bagnaia 317. 3. Marc Márquez 265. 4. Bastianini 257. 5. Binder 165. 6. Acosta 157. 7. Viñales 139. 8. Di Giannantonio 119. 9. Aleix Espargaró 119. 10. Alex Márquez 114. 11. Bezzecchi 95. 12. Morbidelli 91. 13. Oliveira 65. 14. Quartararo 64. 15. Miller 58. 16. R. Fernández 46. 17. Nakagami 21. 18. Zarco 21. 19. A. Fernández 20. 20. Rins 15. 21. Mir 15. 22. Pol Espargaró 12. 23. Pedrosa 7. 24. Bradl 2. 25. Marini 1. 26. Gardner 0. 27. Savadori 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 475 Punkte. 2. KTM 239. 3. Aprilia 224. 4. Yamaha 75. Honda 37.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 574 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 412. 3. Gresini Racing 379. 4. Aprilia Racing 258. 5. Red Bull KTM Factory Racing 223. 6. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 214. 7. Red Bull GASGAS Tech3 177. 8. Trackhouse Racing 111. 9. Monster Energy Yamaha 79. 10. LCR Honda 42. 11. Repsol Honda Team 16.

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