MotoGP: Aleix Espargaro sprachlos über Stewards

Miller (16.): «Vibration kommt von hinten nach vorne»

Von Thomas Kuttruf
Auch zwischen Miller und Zarco ging es heftig zur Sache

Auch zwischen Miller und Zarco ging es heftig zur Sache

Red Bull-KTM-Ass Jack Miller musste sich beim zweiten Misano-Rennen der MotoGP mit Platz 16 begnügen. Noch hat der zukünftige Pramac-Yamaha-Starter Sorgen mit der Fahrbarkeit der KTM RC16.

Jack Miller (Red Bull-KTM) kam beim zweiten MotoGP-Rennen auf dem Misano World Circuit Marco Simoncelli nur auf Position 16 an. Der Aussie hielt sich lange vor der Gruppe mit Miguel Oliveira (Trackhouse Aprilia), Fabio Di Giannantonio (VR46-Ducati) und Johann Zarco (LCR-Honda).

Miller hatte am Start fast unglaubliche acht Positionen gutgemacht. In der zweiten Rennhälfte fuhren dann aber drei Honda am 29-Jährigen auf der KTM RC 16 vorbei. Zunächst ging Joan Mir durch – in der Schlussphase wetzte dessen Honda-Teamkollege Luca Marini vorbei. In der allerletzten Runde wurde Jack noch von LCR-Honda-Mann Johann Zarco mit vollem Körpereinsatz kassiert.

«Meine Pace war nicht ausreichend– es war im Bereich 1:32,5 und damit eine Sekunde über dem, was man fahren muss. Ich habe keinen Speed gefunden, die anderen haben sich gesteigert. Ich bin einfach mit denselben Zeiten gefahren und hab versucht zu verstehen, was ich tun kann, um schneller zu werden,» knurrte Miller.

Und Jack Miller schildert bildlich: «Jedes Mal in Sektor 3, wenn ich versucht habe, das Bike etwas mehr rollen zu lassen, bekam ich heftige Bewegungen im Frontbereich und Vibrationen. Es war am Limit. Ich wäre beinahe dreimal vom Motorrad gefallen. Es war hart. Ich musste mich immer verteidigen. Meine Pace hat sich nicht geändert, von Runde 3 bis zum Ende. Wir müssen arbeiten und verstehen, was zum Teufel los ist und wie wir es lösen können.»

Zu den Vibrationen, die laut Miller über den aktuellen mittleren Reifentyp kamen, sagt der vierfache MotoGP-Sieger auch: «Es startet hinten und transferiert sich durch das ganze Bike nach vorne. Es kommt, wenn man zum Beispiel das Gas zu hart zudreht oder zu aggressiv die Fahrtrichtung ändert. Man kann die Vibrationen nur loswerden, wenn man langsamer fährt. Aber wenn es dann kommt, verweigert das Bike so gut wie jede Kontrolle. Es läuft nur geradeaus. Es ist hart, man versucht, immer irgendwie damit umzugehen.»

Zur Aktion von Bastianini und Martin sagt Miller: „Das war eine reine Rennsituation – letzte Runde und ein Kampf. Wenn ihr euch Zarco gegen mich in der letzten Runde in Kurve 14 anschaut oder Diggia gegen mich in der gleichen Ecke anschaut – das ist Racing! Mit diesen Bikes ist es das Problem, dass du nicht überholen kannst, ohne einen Gegner zu berühren. Außer man macht sich ein verrücktes Setup, mit dem man dann wie ein Idiot in die Ecken reinbremsen kann. Gut, dass beide auf dem Bike geblieben sind.»

Ergebnisse MotoGP Rennen, Misano 2 (22. September):

1. Enea Bastianini (I), Ducati, 27 Runden in 41:14,653 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +5,002 sec
3. Marc Marquez (E), Ducati, +7,848
4. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +9,200
5. Franco Morbidelli (I), Ducati, +13,601
6. Maverick Viñales (E), Aprilia, +15,484
7. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +20,922
8. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +22,795
9. Alex Márquez (E), Ducati, +27,704
10. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +31,891
11. Joan Mir (E), Honda, +33,062
12. Luca Marini (I), Honda, +35,411
14. Raúl Fernández (E), Aprilia, + 36,335
14. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +37,395
15. Johann Zarco (F), Honda, +38,809
16. Jack Miller (AUS), KTM, +40,454
17. Takaaki Nakagami (J), Honda, +46,394
18. Augusto Fernández (E), KTM,+47,755
19. Brad Binder (ZA), KTM, eine Runde zurück

– Pedro Acosta (E), KTM, 19 Runden zurück
– Francesco Bagnaia (I), Ducati, 7 Runden zurück

Ergebnisse MotoGP Sprint, Misano 2 (21. September):

1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 13 Runden in 19:50,237 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +0,285 sec
3. Enea Bastianini (I), Ducati, +1,319
4. Marc Márquez (E), Ducati, +5,386
5. Pedro Acosta (E), KTM, +6,580
6. Brad Binder (ZA), KTM, +8,143
7. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +8,405
8. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +8,965
9. Franco Morbidelli (I), Ducati, +9,271
10. Maverick Viñales (E), Aprilia, +9,538
11. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +11,542
12. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +12,049
13. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +14,819
14. Alex Márquez (E), Ducati, +16,566
15. Raúl Fernández (E), Aprilia, +17,742
16. Jack Miller (AUS), KTM, +19,411
17. Luca Marini (I), Honda, +20,101
18. Johann Zarco (F), Honda, +20,598
19. Takaaki Nakagami (J), Honda, +25,394
20. Augusto Fernández (E), KTM, +25,431
21. Joan Mir (E), Honda, +27,208

WM-Stand nach 28 von 40 Rennen:

1. Martin, 341 Punkte. 2. Bagnaia 317. 3. Bastianini 282. 4. Marc Márquez 281. 5. Binder 165. 6. Acosta 157. 7. Viñales 149. 8. Aleix Espargaro 127. 9. Alex Márquez 121. 10, Di Giannantonio 121. 11. Bezzecchi 108. 12. Morbidelli 102. 13. Quartararo 73. 14. Oliveira 71. 15. Miller 58. 16. R. Fernández 49. 17. Zarco 22. 18. Nakagami 21. 19. Mir 20. 20. A. Fernández 20. 21. Rins 15. 22. Pol Espargaro 12. 23. Pedrosa 7. 24. Marini 5. 25. Bradl 2. 25. Marini 1. 26. Gardner 0. 27. Savadori 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 500 Punkte. 2. KTM 239. 3. Aprilia 234. 4. Yamaha 84. 5. Honda 42.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 599 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 443. 3. Gresini Racing 402. 4. Aprilia Racing 276. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 229. 6. Red Bull KTM Factory Racing 223. 7. Red Bull GASGAS Tech3 177. 8. Trackhouse Racing 120. 9. Monster Energy Yamaha 88. 10. LCR Honda 43. 11. Repsol Honda Team 25.

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