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Francesco Bagnaia (1.): «Brauchen Hilfe von anderen»

Von Silja Rulle
Mit seinem Sieg im Malaysia-GP hielt Francesco Bagnaia den Titelkampf offen

Mit seinem Sieg im Malaysia-GP hielt Francesco Bagnaia den Titelkampf offen

Francesco «Pecco» Bagnaia hat mit seinem Sieg im Malaysia-GP den WM-Kampf weiter offen gehalten. Damit es mit dem Titel im letzten Rennen klappt, braucht er aber Hilfe von anderen Fahrern.

Matchball abgewehrt – der Titelkampf in der MotoGP ist nach dem Sepang-Wochenende weiter offen!

Mit seinem Sieg im Malaysia-GP konnte Francesco «Pecco» Bagnaia die WM-Entscheidung verzögern und ins letzte Rennwochenende tragen. Der Italiener kam vor Jorge Martin (2.) ins Ziel, reduzierte seinen Rückstand in der WM-Wertung um fünf Punkte. Martin hätte im Malaysia-GP neun Punkte mehr zwischen sich in Bagnaia bringen zu müssen, um den Titel klarzumachen. Das gelang dem Spanier nicht. Die Entscheidung also am letzten Rennwochenende der Saison – wegen der Flutkatastrophe nun in Barcelona statt wie ursprünglich geplant in Valencia.

In einem engen Fight mit unzähligen Überholmanövern setzten sich die beiden WM-Rivalen im Malaysia-GP vom Rest des Feldes ab, lieferten sich ein packendes Duell – das Bagnaia am Ende für sich entschied.

Pecco Bagnaia nach dem Rennen: «Wir haben allen hier eine gute Show geliefert. Jorge war super-aggressiv, aber wir hatten einen sehr sauberen Kampf ohne Berührung. Ich habe den Moment abgewartet, zu attackieren und dann die Lücke aufzumachen. Als ich das geschafft habe, habe ich nur gehofft und habe davon geträumt, dass Enea oder Marc (Bastianini und Marquez, Anm.) auf ihn aufholen und ihn vielleicht schnappen können und ihm ein paar Punkte abnehmen.»

Über den Unterschied zu Martin sagt Bagnaia: «Er war stärker in Kurve 5, hat dort viel gewonnen. Aber ich war überall im Kurveneingang besser. Um mich zu überholen, musste er ans Limit gehen. Ich habe zweimal gesehen, dass er zweimal fast den Vorderreifen verloren hätte. Der Kampf war sehr am Limit, ich habe alles gegeben.»

Bagnaia bilanziert: «Ich habe nur fünf Punkte aufgeholt, es wird also schwierig für das letzte Rennwochenende, aber wir werden sehen.»

Bagnaia stellt aber klar: «Wir haben noch eine Chance. Wir brauchen unbedingt Hilfe von anderen. Denn selbst wenn ich gewinne, wird er Zweiter, weil wir auf einem anderen Level sind. Ich hoffe einfach, dass andere meinen Slipstream nutzen können und folgen. Ich weiß, dass in Barcelona Aleix Espargaro stark sein wird. Ich brauche einfach jemanden, der zwischen mich und ihn geht.»

Das hätte auch im Malaysia-GP geholfen. Ausbremsen und somit die Lücke auf die folgenden Fahrer reduzieren wollte Bagnaia Martin aber nicht: «So einer bin ich nicht, ich wollte das Rennen gewinnen. An sowas denke ich nicht. Es ist nicht fair und wir müssen es fair gewinnen.»

Mit seiner Leistung ist er fast zufrieden: «Die Performance, die wir zeigen, ist unglaublich. Wir haben etwas gemacht, für das mir die Worte fehlen. Es fehlt aber noch etwas und wir müssen herausfinden, wie wir es besser machen können. Jedes Mal im Sprint kann ich nicht so gut angreifen wir im langen Rennen.»

Im Sepang-Sprint war er sogar gecrasht und hatte Martin den ersten WM-Matchball zugespielt  und dann im Rennen abgewehrt.

Ergebnisse MotoGP Sepang, Rennen (3. November):

1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 19 Runden in 38:04,563 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +3,141 sec
3. Enea Bastianini (I), Ducati, +10,484
4. Alex Marquez (E), Ducati, +12,230
5. Pedro Acosta (E), KTM, +13,699
6. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +16,245
7. Maverick Vinales (E), Aprilia, +19,447
8. Alex Rins (E), Yamaha, +20,611
9. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +21,994
10. Augusto Fernandez (E), KTM, +22,174
11. Johann Zarco (F), Honda, +25,625
12. Marc Marquez (E), Ducati, +27,276
13. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +27,604
14. Franco Morbidelli (I), Ducati, +27,949
15. Luca Marini (I), Honda, +28,838
16. Raul Fernandez (E), Aprilia, +38,847
17. Andrea Iannone (I), Ducati, +47,599
18. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +48,956
– Takaaki Nakagami (J), Honda, 5 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 14 Runden zurück
– Brad Binder (ZA), KTM, 19 Runden zurück
– Jack Miller (AUS), KTM, 19 Runden zurück

Ergebnisse MotoGP Sepang, Sprint (2. November):

1. Jorge Martín (E), Ducati, 10 Runden in 19:49,230 min
2. Marc Marquez (E), Ducati, +0,913 sec
3. Enea Bastianini (I), Ducati, +2,010
4. Alex Marquez (E), Gresini Ducati, +6,575
5. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +7,917
6. Franco Morbidelli (I), Ducati, +8,957
7. Brad Binder (ZA), KTM, +11,015
8. Jack Miller (AUS), KTM, +11,834
9. Pedro Acosta (E), KTM, +12,091
10. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +12,840
11. Alex Rins (E), Yamaha, +14,901
12. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +15,224
13. Augusto Fernandez (E), KTM, +17,115
14. Maverick Vinales (E), Aprilia, +18,603
15. Luca Marini (I), Honda, +19,090
16. Joan Mir (E), Honda, +20,204
17. Takaaki Nakagami (J), Honda, +21,711
18. Raul Fernandez (E), Aprilia, +23,814
19. Andrea Iannone (I), Ducati, +25,898
20. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +29,778
– Johann Zarco (F), Honda, 3 Runden zurück
– Francesco Bagnaia (I), Ducati, 8 Runden zurück

WM-Stand nach 38 von 40 Rennen:

1. Martin, 485 Punkte. 2. Bagnaia 461. 3. Marc Márquez 369. 4. Bastianini 368. 5. Binder 206. 6. Acosta 209. 7. Viñales 189. 8. Di Giannantonio 165. 9. Morbidelli 161. 10. Alex Márquez 155. 11. Aleix Espargaro 146. 12. Bezzecchi 144. 13. Quartararo 108. 14. Miller 84. 15. Oliveira 71. 16. R. Fernández 66. 17. Zarco 53. 18. Rins 31. 19. Nakagami 31. 20. A. Fernández 27. 21. Mir 21. 22 Marini 14. 23. Pol Espargaro 12. 24. Pedrosa 7. 25. Bradl 2. 26. Gardner 0. 27. Savadori 0.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 685 Punkte. 2. KTM 316. 3. Aprilia 285. 4. Yamaha 119. 5. Honda 73.

Team-WM:

1. Ducati Lenovo Team, 829 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 649. 3. Gresini Racing 524. 4. Aprilia Racing 335. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 309. 6. Red Bull KTM Factory Racing 290. 7. Red Bull GASGAS Tech3 236. 8. Monster Energy Yamaha 139. 9. Trackhouse Racing 137. 10. LCR Honda 84. 11. Repsol Honda Team 36.

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