Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Marc Marquez (12.): «Hatte den VIP-Zuschauerplatz»

Von Thomas Kuttruf
Marc Marquez: Erst vorne, dann am Ende des Feldes im Kampf um einige WM-Punkte

Marc Marquez: Erst vorne, dann am Ende des Feldes im Kampf um einige WM-Punkte

Nach einem Sturz konnte sich Marc Marquez noch auf Platz 12 ins Ziel retten. Die ersten sechs Runden genoss der Gresini-Ducati-Pilot dafür die famose Aussicht auf einen begeisternden Zweikampf um die MotoGP-Krone.

Spaniens MotoGP-Ikone Marc Marquez zeigte ein Rennen, wie es fast nicht typischer für sechsfacher Weltmeister der Königsklasse hätte laufen können. Wie bereits im Sprint, als die #93 mit einem brutal guten Start gleich mit an die Spitze gegangen, taucht der ältere Marquez-Bruder auch am Sonntag in der ersten Ecke weit vorne auf – und zwar in beiden Anläufen den GP von Malaysia über die Bühne zu bringen.

Der Gresini-Frontmann kehrte aus der ersten Runde an dritter Stelle rückte. Mit leuchtenden Augen schilderte Marc Marquez dann seine außergewöhnliche Situation: «Ich bin vom ersten Moment so schnell gefahren wie ich nur konnte und hatte dadurch die Möglichkeit Jorge und Pecco zu folgen. Die ersten Runden war der Wahnsinn. Ich hatte ja den VIP-Platz habe es genossen was ich gesehen haben. Der Zweikampf war beeindruckend.»

Marc Marquez bestätigte dabei, dass es sich nicht um einen Showkampf handelte: «Das Beste dabei – das Tempo war trotz der vielen Manöver super hoch und selbst dabei konnten wir schneller fahren als die Verfolger.»

Der 31-Jährige war dabei sehr ehrlich: «Ich hätte da heute zu keinem Zeitpunkt mit eingreifen können. Jorge und Pecco waren schneller. Nur als sie sich geprügelt haben, konnte ich gerade so mitfahren. Aber eingreifen in der Anfangsphase? Unmöglich. Alleine waren sie stärker.»

Als sich das Feld etwas beruhigt hatte, passierte dem Spanier dann in Runde 7 ein harmloser Sturz in der letzten Kurve. Für den Ausrutscher hatte «MM93» keine eindeutige Erklärung. «Ich habe nichts anders gemacht, zumindest nicht bewusst. Auch auf der Bremse habe ich nichts probiert, ich war im normalen Rhythmus, hatte 2,5 sec Vorsprung auf Enea und habe nur kontrolliert, nicht angegriffen.»

Marquez weiter: «Das Bike war dann leicht beschädigt, der Schalthebel war krumm. Aber aus Respekt vor meinem Team kam eine Aufgabe nicht Frage – und auch wenn es nur wenige Punkte gab, wollte ich es durchziehen.» Eben jene Einstellung brachte dem Gresini-Piloten im Finish vier wichtige Punkte, die halfen den dritten WM-Rang gegen Bastianini zu verteidigen.

Eine sportliche Einstellung vertritt Marc Marquez, wenn es um Barcelona als frisch entschiedenen Austragungsort der letzten beiden Rennen geht. Marquez: «Glücklich bin ich damit überhaupt nicht. Catalunya ist wie Sepang auch keine Piste die mir besonders liegt. Aber wir haben ja hier gesehen – das muss nicht unbedingt eine Rolle spielen.»

Enea Bastianini, der vom Tempo wesentlich höher eingeschätzt war, hatte in den Rennen beim schieren Speed jedenfalls selbst auf der Anti-Marquez-Piste von Sepang keine Chance, den Spanier zu schlagen. Ein Punkt trennt die Beiden vor dem Finale in zwei Wochen.

Ergebnisse MotoGP Sepang, Rennen (3. November):

1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 19 Runden in 38:04,563 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +3,141 sec
3. Enea Bastianini (I), Ducati, +10,484
4. Alex Marquez (E), Ducati, +12,230
5. Pedro Acosta (E), KTM, +13,699
6. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +16,245
7. Maverick Vinales (E), Aprilia, +19,447
8. Alex Rins (E), Yamaha, +20,611
9. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +21,994
10. Augusto Fernandez (E), KTM, +22,174
11. Johann Zarco (F), Honda, +25,625
12. Marc Marquez (E), Ducati, +27,276
13. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +27,604
14. Franco Morbidelli (I), Ducati, +27,949
15. Luca Marini (I), Honda, +28,838
16. Raul Fernandez (E), Aprilia, +38,847
17. Andrea Iannone (I), Ducati, +47,599
18. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +48,956
– Takaaki Nakagami (J), Honda, 5 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 14 Runden zurück
– Brad Binder (ZA), KTM, 19 Runden zurück
– Jack Miller (AUS), KTM, 19 Runden zurück

Ergebnisse MotoGP Sepang, Sprint (2. November):

1. Jorge Martín (E), Ducati, 10 Runden in 19:49,230 min
2. Marc Marquez (E), Ducati, +0,913 sec
3. Enea Bastianini (I), Ducati, +2,010
4. Alex Marquez (E), Gresini Ducati, +6,575
5. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +7,917
6. Franco Morbidelli (I), Ducati, +8,957
7. Brad Binder (ZA), KTM, +11,015
8. Jack Miller (AUS), KTM, +11,834
9. Pedro Acosta (E), KTM, +12,091
10. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +12,840
11. Alex Rins (E), Yamaha, +14,901
12. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +15,224
13. Augusto Fernandez (E), KTM, +17,115
14. Maverick Vinales (E), Aprilia, +18,603
15. Luca Marini (I), Honda, +19,090
16. Joan Mir (E), Honda, +20,204
17. Takaaki Nakagami (J), Honda, +21,711
18. Raul Fernandez (E), Aprilia, +23,814
19. Andrea Iannone (I), Ducati, +25,898
20. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +29,778
– Johann Zarco (F), Honda, 3 Runden zurück
– Francesco Bagnaia (I), Ducati, 8 Runden zurück

WM-Stand nach 38 von 40 Rennen:

1. Martin, 485 Punkte. 2. Bagnaia 461. 3. Marc Márquez 369. 4. Bastianini 368. 5. Binder 206. 6. Acosta 209. 7. Viñales 189. 8. Di Giannantonio 165. 9. Morbidelli 161. 10. Alex Márquez 155. 11. Aleix Espargaro 146. 12. Bezzecchi 144. 13. Quartararo 108. 14. Miller 84. 15. Oliveira 71. 16. R. Fernández 66. 17. Zarco 53. 18. Rins 31. 19. Nakagami 31. 20. A. Fernández 27. 21. Mir 21. 22 Marini 14. 23. Pol Espargaro 12. 24. Pedrosa 7. 25. Bradl 2. 26. Gardner 0. 27. Savadori 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 685 Punkte. 2. KTM 316. 3. Aprilia 285. 4. Yamaha 119. 5. Honda 73.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 829 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 649. 3. Gresini Racing 524. 4. Aprilia Racing 335. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 309. 6. Red Bull KTM Factory Racing 290. 7. Red Bull GASGAS Tech3 236. 8. Monster Energy Yamaha 139. 9. Trackhouse Racing 137. 10. LCR Honda 84. 11. Repsol Honda Team 36.

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