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Quartararo (6.): «Die Lage für Jack war sehr heikel»

Von Thomas Kuttruf
Mittendrin im Chaos: Fabio Quartararo war Mitverursacher des Rennabbruchs

Mittendrin im Chaos: Fabio Quartararo war Mitverursacher des Rennabbruchs

Auch mit Glück erreichte Fabio Quartararo beim MotoGP-Großevent in Sepang eine neue GP-Bestmarke für die Saison 2024. Im ersten Anlauf des Rennens war die #20 Teil der heftigen Massenkarambolage.

Dass Yamaha-Werksfahrer Fabio Quartararo überhaupt am Ende sein bestes GP-Ergebnis 2024 vorweisen konnte, hatte auch mit Glück zu tun. Der Franzose war einer der Hauptakteure der Massenkarambolage, die bereits nach zwei Kurven zum Abbruch des Rennens führte.

Quartararo, der selbst ohne Blessuren davonkam und schnell zu seiner Mannschaft zurückkehren konnte, allerdings nicht viel zu Protokoll geben: «Es war eine sehr harte Situation, von der ich nicht sagen kann, wie sie zustande gekommen ist. Ich habe von schräg hinten einen Schlag bekommen und das war es. Ich bin sehr, sehr froh, dass nicht mehr passiert ist – besonders bei Jack. Die Lage war extrem heikel für ihn.»

Zur Überraschung aller Beteiligten saß «El Diablo» dann nur kurze Zeit später wieder auf einer M1. Quartararo: «Das zweite Bike stand zu dem Zeitpunkt komplett auf einer Regenabstimmung. Das hatte also viel Arbeit, aber sie haben es geschafft, das Motorrad so hinzustellen, dass es mit der M1 vom ersten Start so weit identisch war.»

Mit dem Rennen über dann nur noch 19 Runden, war der Pilot aus Nizza zwar zufrieden, für den Weltmeister von 2021 war ein sechster Platz dann aber doch kein Grund für meterhohe Luftsprünge. Quartararo, der im Ziel 16 Sekunden hinter Sieger Pecco Bagnaia und vier Sekunden vor Teamkollege Rins eingelaufen war, gab zu Protokoll: «Das Resultat geht absolut in Ordnung, ich bin schon ganz glücklich, auch weil es zu Beginn des Wochenendes alles anders als vielversprechend aussah. Wir hatten auch nicht die meiste Zeit, der Motorschaden am Freitag war auch nicht ideal.»

Interessant, der Franzose schien weitestgehend ahnungslos in Sachen Reifen gestartet zu sein: «Wir haben alles möglich probiert, kamen aber nicht zu einem klaren Bild. Die Kombination, mit der ich dann gefahren bin, war quasi frisch. Mit dem Vorderreifen bin ich zuvor hier nur zwei Runden gefahren, aber am Ende hat alles gut funktioniert.»

Der Werksfahrer der Blauen sah sich auch bestätigt, in Hinblick auf seinen Startplatz: «Möglich war das, weil wir so gut aufgestellt waren im Quali. Das war der Schlüssel und hier haben wir uns in den letzten GP am meisten gesteigert. Wenn ich aus der dritten Reihe wegfahren kann, wird es ein ganz anderes Rennen.»

Auch für die letzten beiden Läufen auf der als griparm geltenden Piste von Barcelona hob die #20 schon vorab den Daumen. Quartararo: «Ich halte es Barcelona in jeder Hinsicht für eine gute Wahl. Wir können dort versuchen wieder gut auszusehen, denn dort wo sowieso weniger Grip vorhanden ist, tun wir uns noch leichter. Ich freue mich auf den Abschluss dort.»

Auch in der WM-Tabelle tragen die Verbesserungen der Yamaha-Mannschaft langsam Früchte. Zwar liegt der Champion von 2021 weiter nur an 13. Position, doch mit dem sechsten Platz übersprang Quartararo in Sepang die Marke von 100 Punkten.

Ergebnisse MotoGP Sepang, Rennen (3. November):

1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 19 Runden in 38:04,563 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +3,141 sec
3. Enea Bastianini (I), Ducati, +10,484
4. Alex Marquez (E), Ducati, +12,230
5. Pedro Acosta (E), KTM, +13,699
6. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +16,245
7. Maverick Vinales (E), Aprilia, +19,447
8. Alex Rins (E), Yamaha, +20,611
9. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +21,994
10. Augusto Fernandez (E), KTM, +22,174
11. Johann Zarco (F), Honda, +25,625
12. Marc Marquez (E), Ducati, +27,276
13. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +27,604
14. Franco Morbidelli (I), Ducati, +27,949
15. Luca Marini (I), Honda, +28,838
16. Raul Fernandez (E), Aprilia, +38,847
17. Andrea Iannone (I), Ducati, +47,599
18. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +48,956
– Takaaki Nakagami (J), Honda, 5 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 14 Runden zurück
– Brad Binder (ZA), KTM, 19 Runden zurück
– Jack Miller (AUS), KTM, 19 Runden zurück

Ergebnisse MotoGP Sepang, Sprint (2. November):

1. Jorge Martín (E), Ducati, 10 Runden in 19:49,230 min
2. Marc Marquez (E), Ducati, +0,913 sec
3. Enea Bastianini (I), Ducati, +2,010
4. Alex Marquez (E), Gresini Ducati, +6,575
5. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +7,917
6. Franco Morbidelli (I), Ducati, +8,957
7. Brad Binder (ZA), KTM, +11,015
8. Jack Miller (AUS), KTM, +11,834
9. Pedro Acosta (E), KTM, +12,091
10. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +12,840
11. Alex Rins (E), Yamaha, +14,901
12. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +15,224
13. Augusto Fernandez (E), KTM, +17,115
14. Maverick Vinales (E), Aprilia, +18,603
15. Luca Marini (I), Honda, +19,090
16. Joan Mir (E), Honda, +20,204
17. Takaaki Nakagami (J), Honda, +21,711
18. Raul Fernandez (E), Aprilia, +23,814
19. Andrea Iannone (I), Ducati, +25,898
20. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +29,778
– Johann Zarco (F), Honda, 3 Runden zurück
– Francesco Bagnaia (I), Ducati, 8 Runden zurück

WM-Stand nach 38 von 40 Rennen:

1. Martin, 485 Punkte. 2. Bagnaia 461. 3. Marc Márquez 369. 4. Bastianini 368. 5. Binder 206. 6. Acosta 209. 7. Viñales 189. 8. Di Giannantonio 165. 9. Morbidelli 161. 10. Alex Márquez 155. 11. Aleix Espargaro 146. 12. Bezzecchi 144. 13. Quartararo 108. 14. Miller 84. 15. Oliveira 71. 16. R. Fernández 66. 17. Zarco 53. 18. Rins 31. 19. Nakagami 31. 20. A. Fernández 27. 21. Mir 21. 22 Marini 14. 23. Pol Espargaro 12. 24. Pedrosa 7. 25. Bradl 2. 26. Gardner 0. 27. Savadori 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 685 Punkte. 2. KTM 316. 3. Aprilia 285. 4. Yamaha 119. 5. Honda 73.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 829 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 649. 3. Gresini Racing 524. 4. Aprilia Racing 335. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 309. 6. Red Bull KTM Factory Racing 290. 7. Red Bull GASGAS Tech3 236. 8. Monster Energy Yamaha 139. 9. Trackhouse Racing 137. 10. LCR Honda 84. 11. Repsol Honda Team 36.

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