Marc Marquez sieht seine Verletzungen als Ursache
Yamaha-Werksfahrer Fabio Quartararo sorgte am ersten von drei Testtagen auf dem Sepang International Circuit, nah des Flughafens der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur, für die Bestzeit, was nur eine bedingte Überraschung darstellt: Der Franzose war bereits beim Shakedown-Test in der Vorwoche mit 1:57,794 min der Maßstab.
Am Mittwoch landete Quartararo mit 1:57,555 min auf Platz 1 und war damit um 0,051 sec schneller als der zweitplatzierte Marc Marquez aus dem Ducati-Lenovo-Werksteam, dessen Teamkollege Pecco Bagnaia mit knapp 1,4 sec Rückstand lediglich 17. wurde.
Der Spanier agierte über den Tag unscheinbar, erst in den letzten zehn Minuten drehte der sechsfache MotoGP-Weltmeister auf und katapultierte sich mit der GP25 nach vorne.
«Ich fühle mich bereits hervorragend auf dem Motorrad, mir kommt es nicht so vor, als wäre ich zwei Monate lang keine MotoGP-Maschine gefahren», erzählte Marc in kleiner Journalistenrunde. «Das macht alles einfacher. Wenn dein Gefühl passt, dann sind deine Aussagen präziser. Das ist enorm wichtig, weil wir so viele Dinge zum Testen haben. Am Mittwoch konzentrierten wir uns auf den Motor, weil wir mit dem das ganze Jahr fahren müssen, sobald er homologiert ist. Sehr positiv ist, dass Pecco und ich einmal mehr die gleichen Kommentare abgaben. Wir arbeiten in verschiedene Richtungen, wollen aber das gleiche Ziel erreichen. Schritt für Schritt wird unser Motorrad besser. Mit einem neuen Bike tauchen auch immer Probleme etwa mit der Elektronik auf, das Team löst diese aber alle auf eine gute Weise.»
Wie sehr unterscheidet sich die GP25 von jenem Motorrad, das Marquez am 19. November beim Test in Barcelona pilotierte? «Wenn du das Bike fährst, ist das Konzept mehr oder weniger gleich», beschrieb der WM-Dritte des Vorjahres. «Der Motor fühlt sich sanfter an, das ist für den Fahrer immer gut. Auch, weil wir immer auf der Suche nach mehr Leistung sind. Auf der Bremse ist dieses Motorrad sehr stabil, das gefällt mir.»
«Körperlich habe ich mich sehr gut gefühlt, mal sehen, wie es mir am Donnerstag geht», schmunzelte der 88-fache GP-Sieger. «Da ist es sicher schlechter. Der Winter von 2023 auf 2024 war auch gut für mich, damals hatte ich aber die Arm-pump-Operation. Diesen Winter konnte ich mich sehr gut vorbereiten und war sehr vorsichtig beim Motocross-Training. Ich muss heute mehr schuften, als das früher der Fall war. Dass ich jetzt 32 Jahre alt bin, ist vielleicht einer der Gründe, ich sehe aber eher die ganzen Verletzungen von früher als Ursache dafür. Das habe ich akzeptiert und handle entsprechend – zwölf von 24 Stunden pro Tag arbeite ich für meinen Körper.»
Zeiten MotoGP-Test Sepang (5. Februar):
1. Fabio Quartararo (F), Yamaha, 1:57,555 min
2. Marc Marquez (E), Ducati, +0,051 sec
3. Alex Marquez (E), Ducati, +0,183
4. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,480
5. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,559
6. Joan Mir (E), Honda, +0,560
7. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,710
8. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,743
9. Johann Zarco (F), Honda, +0,777
10. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +0,816
11. Pedro Acosta (E), KTM, +0,841
12. Brad Binder (ZA), KTM, +0,952
13. Maverick Vinales (E), KTM, +0,997
14. Alex Rins (E), Yamaha, +1,097
15. Luca Marini (I), Honda, +1,149
16. Ai Ogura (J), Aprilia, +1,208
17. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +1,392
18. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +1,652
19. Enea Bastianini (I), KTM, +2,042
20. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +2,121
21. Somkiat Chantra (THA), Honda, +2,744
22. Raul Fernandez (E), Aprilia, +3,733
23. Jorge Martin (E), Aprilia, +3,766