MotoGP: Organisiertes Chaos in Austin

Johann Zarco: Aufstieg ins Honda-Werksteam für 2026?

Von Thomas Kuttruf
LCR-Honda-Ass Johann Zarco bekommt Zuspruch von GP-Legende Kevin Schwantz

LCR-Honda-Ass Johann Zarco bekommt Zuspruch von GP-Legende Kevin Schwantz

Noch ist die MotoGP-Saison 2025 jung und doch hat sich das Transferkarussell schon wieder in Bewegung gesetzt. Für den freien Platz im offiziellen Honda-Werksteam empfiehlt sich auch Routinier Johann Zarco.

Mit der Ankunft in Texas und unmittelbar vor dem Start des dritten MotoGP-Events der Saison 2025 schossen erste Transfer-Raketen in den Rennsport-Himmel. Wie bereits auf SPEEDWEEK.com berichtet, tauchte nicht zum ersten Mal der Name Toprak Razgatlioglu als Kandidat für einen MotoGP-Vertrag auf. Der Superbike-Weltmeister wurde als fixer Honda-Pilot im Werksteam ausgerufen – so das Gerücht, das den Türken in jedem Fall erheiterte.

Sicher ist jedenfalls: 2026 wird ein Platz an der Seite von Joan Mir frei. Während der Spanier seine Vereinbarung bis Ende 2026 verlängerte, läuft der Vertrag mit Luca Marini aus. Auch der Italiener bleibt eine Option – doch die Leistungen des Italieners sprechen derzeit gegen ein frisches Offert für Marini.

Sehr viel wahrscheinlich ist dagegen ein Aufstieg des konstant schnellsten RC213V-Piloten Johann Zarco. Der Franzose bei LCR hat sich als loyal und hochkompetent erwiesen. Trotz seiner 34 Jahre brennt Zarco bei jeder Ausfahrt vor Hingabe und setzt alles daran, das Projekt um den neuen Technik-Chef Romano Albesiano weiter voranzutreiben. Vertraglich würde sich für Zarco nur wenig ändern. Auch sein aktueller MotoGP-Verbindung wurde direkt mit der Rennabteilung HRC getroffen. 

Im Fahrerlager des Circuit of the Americas sprachen MotoGP-Reporter Jack Appleyard und sein prominenter Co-Reporter Kevin Schwantz den WM-Fünften offen auf eine mögliche Beförderung an. Zarco gab sich professionell wie offen: «Für mich ist es sehr wichtig, der beste der Honda-Fahrer zu sein. Ich denke, das ist normal und Teil des Wettbewerbs. Derzeit bekomme ich bei der Mannschaft von Lucio Cecchinello alle Unterstützung, um diese Aufgabe zu erfüllen. Aber natürlich ist das ein interessanter Gedanke und ich bin offen dafür.»

Zarco mit einem Grinsen: «Ich vermisse nichts an Unterstützung, aber es ist auch eine Frage von Prestige. Es ist für einen Fahrer eine große Ehre, und unter diesem Aspekt liebe ich diese Vorstellung.»

Der Routinier aus Südfrankreich, der die RC213V beim letzten MotoGP-Event in Startreihe 1 gestellt hatte, schaut dabei noch weiter nach vorne: «Ein Aufstieg wäre besonders verlockend, wenn wir an 2027 denken. Alle Bikes werden dann komplett neu sein und ich könnte mir vorstellen, dass Honda in der Lage sein wird, das beste Motorrad zu haben. Zu diesem Zeitpunkt für das Werksteam zu fahren, könnte sehr reizvoll sein.»

Der Texaner Schwantz kann Johann Zarco nur zustimmen. Der Weltmeister der Königsklasse der Saison 1993: «Es war damals so und es ist heute nicht anders, wenn du an der Box des Honda-Werksteams bist, dann scheint hier alles noch ein bisschen perfekter zu sein. Alle im Fahrerlager machen einen super professionellen Job, aber das Gefühl des Besonderen, das ist bei Honda immer noch da.»

Johann Zarco, der zur Überraschung vieler nach den ersten beiden Aufschlägen der Saison in der WM-Tabelle bester Nicht-Ducati-Pilot ist, verabschiedete sich mit einer klaren Botschaft: «Ich werde die Möglichkeit eines Aufstiegs sehr gerne weiterverfolgen – aber ich kann das nur, wenn ich mich in dieser Position halte und alles dafür gebe, mit der Honda aufs Podest zu fahren.»

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