Marc Marquez nach Crash: «Gefahren wie im Trockenen»

Wer sonst: Marc Marquez beendete Tag 1 in Austin auf Position 1
Als sich Marc Marquez nach zwei Sessions bei den Medienvertretern vorstellte, klang es fast wie eine Entschuldigung: «Ich habe den Tag nicht wirklich gut begonnen, es war mein Fehler, so früh zu stürzen. Ich war voller Zuversicht und bin wie im Flow auf die Strecke gefahren. Es lief perfekt und es war, als wäre ich im Trockenen unterwegs gewesen.»
War es aber nicht, wie der Dominator der ersten Events 2025 feststellen musste: «Ich kam dann an eine Stelle mit sehr viel Wasser, dort gab es richtig Aquaplaning und das war es. Mein Fehler. Doch danach ging es nur noch gut weiter. Ich bin sehr schnell gut klargekommen mit den Slicks.»
Zugleich gab Marquez zu bedenken, der dem Zweitplatzierten Fabio Di Giannantonio im Zeittraining fast eine Sekunde abnahm, dass der Samstag nochmals unter neuen Vorzeichen stehen werde. Der klare WM-Spitzenreiter: «Durch die Bedingungen am Freitag werden die Karten sicher noch einmal neu gemischt. Wir haben noch wenig Runden auf trockenem Asphalt.»
Neben den direkt hinter ihm platzierten Ducati-Kollegen – den beiden VR46-Ducati und Bruder Alex aus der Gresini-Garage – konnte der Ducati-Werksfahrer aber auch andere Gegner ausmachen. «MM93» sieht dabei vor allem Orange. «Die Strecke bietet doch einige sehr intensive Stop-and-go-Passagen und das ist eine Stärke der KTM. Ich gehe davon aus, dass sowohl Pedro als auch Maverick hier noch sehr gut aussehen werden. Tag 2 wird nochmals sehr spannend werden.»
Die Kommentare des Spaniers in Ehren – es deutet dennoch alles darauf hin, dass die Startnummer 93 einen achten Sieg beim Red Bull Grand Prix of the Americas mehr als nur anstrebt. Die einzige Fehlerquelle nannte der 32-Jährige beim Namen. Es scheint, als ob er sich nur selbst schlagen kann – mit überquellender Selbstsicherheit.
Gut wird es Marc Marquez auch tun, dass Teamkollege Pecco Bagnaia vorerst weiter damit beschäftigt ist, genug Vertrauen zu seinem aktuellen Renner aufzubauen. Zwischen den beiden Werks-Ducati puffern derweil noch vier andere Desmosedici, inklusive dem unbeschwerten Rookie Fermin Aldeguer (5.).
Ergebnisse MotoGP COTA, Zeittraining (28. März):
1. Marc Márquez (E), Ducati, 2:02,929 min
2. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,736 sec
3. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,837
4. Alex Márquez (E), Ducati, +0,882
5. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,973
6. Jack Miller (AUS), Yamaha, +1,024
7. Pedro Acosta (E), KTM, +1,170
8. Maverick Viñales (E), KTM, +1,332
9. Joan Mir (E), Honda, +1,413
10. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +1,530
11. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +1,650
12. Brad Binder (ZA), KTM, +1,832
13. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +1,841
14. Ai Ogura (J), Aprilia, +2,002
15. Luca Marini (I), Honda, +2,035
16. Raúl Fernández (E), Aprilia, +2,184
17. Alex Rins (E), Yamaha, +2,358
18. Enea Bastianini (I), KTM, 2,406
19. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +2,998
20. Johann Zarco (F), Honda, +3,052
21. Somkiat Chantra (T), Honda, +3,564
22. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +3,993