MotoGP: Organisiertes Chaos in Austin

Pecco Bagnaia (10.): «Einer meiner Schwachpunkte»

Von Tim Althof
Pecco Bagnaia am Freitag in Austin

Pecco Bagnaia am Freitag in Austin

Ducati-Werksfahrer Francesco Bagnaia beendete den ersten Tag beim MotoGP-Wochenende in Austin auf dem zehnten Platz, womit er sich einen Q2-Spot sicherte. Der dreifache Motorrad-Weltmeister war mit dem Gefühl glücklich.

Pecco Bagnaia kommt mit viel Druck zum dritten Grand Prix der MotoGP-Saison 2025. Der Italiener konnte beim Auftakt in Thailand und zuletzt in Argentinien drei dritte Plätze und einen vierten Rang in den beiden Sprints und Hauptrennen einfahren, Konkurrent und Teamkollege Marc Márquez gewann hingegen alle vier Läufe. Auch auf dem Circuit of the Americas (COTA) dominierte der Spanier den ersten Tag – Bagnaia kam nur auf Platz 10.

Doch die durchwachsenen Bedingungen sorgten dafür, dass die Leistungsverhältnisse noch nicht eins zu eins an den Ergebnissen abgelesen werden können. Pecco war jedenfalls mit dem ersten Tag beim Red Bull GP of the Americas zufrieden. «Ich bin erstmals an einem Freitag glücklich mit dem Gefühl auf dem Bike», freute sich der 28-Jährige. «Im Nassen war ich sehr zufrieden, denn normalerweise benötige ich mehr Zeit, um im Regen konkurrenzfähig zu sein. Ich habe mich ab der ersten Runde wohlgefühlt, deshalb bin ich happy. Auch die Session am Nachmittag lief gut, doch leider habe ich dann die falsche Entscheidung getroffen und den weichen Vorderreifen in den letzten zehn Minuten verwendet.»

«Wir wissen, dass es nicht mein Lieblingsreifen ist und ich habe immer Probleme, diesen Reifen zum Arbeiten zu bringen», resümierte Bagnaia die Geschehnisse. «Alle Ducati-Fahrer sind besser damit und ich weiß, dass es einer meiner Schwachpunkte ist. Dennoch bin ich glücklich, weil das Gefühl beim Bremsen und im Kurveneingang viel besser ist. Danach haben wir gesucht.»

Ein gutes Gefühl auf dem Bike ist elementar, doch wie gelingen dabei die Steigerungen? «Wir arbeiten hart und versuchen jedes Mal unsere Probleme zu beheben – von Session zu Session», erklärte der MotoGP-Vizemeister des Vorjahres. «Ich glaube, dass wir an mein bestes Gefühl näher rankommen. Ich fühle mich aktuell auf dieser Strecke viel besser als in Thailand. Wir müssen einfach so weitermachen.»

Zuletzt war zu hören, dass Bagnaia zurück zum Bike der Saison 2024 wechseln wolle. Doch dem widersprach er am Freitag: «Ich will nicht zu dem 24er-Bike zurückkehren, es geht nur darum, das Gefühl aus dem letzten Jahr zurückzubekommen. Das 25er-Motorrad hat großes Potential, das zeigt uns Marc. Dieses Thema kam auf, weil mein Englisch nicht sehr gut ist», lachte der WM-Dritte, der natürlich mit den meisten Medienvertretern in Englisch kommuniziert.

«Zum ersten Mal haben wir keine großen Wellen auf dem Asphalt – auch nicht in der ersten Bremszone. Ich bin sehr glücklich, wie sie ihre Arbeit gemacht haben», lobte Bagnaia abschließend die Streckenbetreiber, denn früher waren die Bodenwellen auf der 5,5 km langen Piste teilweise eine Gefahr für Mensch und Maschine.

Ergebnisse MotoGP COTA, Zeittraining (28. März):

1. Marc Márquez (E), Ducati, 2:02,929 min
2. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,736 sec
3. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,837
4. Alex Márquez (E), Ducati, +0,882
5. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,973
6. Jack Miller (AUS), Yamaha, +1,024
7. Pedro Acosta (E), KTM, +1,170
8. Maverick Viñales (E), KTM, +1,332
9. Joan Mir (E), Honda, +1,413
10. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +1,530
11. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +1,650
12. Brad Binder (ZA), KTM, +1,832
13. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +1,841
14. Ai Ogura (J), Aprilia, +2,002
15. Luca Marini (I), Honda, +2,035
16. Raúl Fernández (E), Aprilia, +2,184
17. Alex Rins (E), Yamaha, +2,358
18. Enea Bastianini (I), KTM, 2,406
19. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +2,998
20. Johann Zarco (F), Honda, +3,052
21. Somkiat Chantra (T), Honda, +3,564
22. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +3,993

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