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Marc Marquez (Ducati): «Es war wie im Wasserpark»

Von Silja Rulle
Ducati-Werkspilot Marc Marquez crashte in der zweiten Runde des MotoGP-Rennens in Silverstone – konnte aber dank roter Flagge trotzdem weiterfahren. Sein Unfall erinnerte den Spanier an einen Besuch im Wasserpark.

Was für ein Rennen für Marc Márquez! Nach zwei Runden verunfallte er, wäre normalerweise eigentlich raus gewesen. Doch weil die rote Flagge kam, konnte er erneut starten. Am Ende fuhr er haarscharf aufs Podium, wurde Dritter.

Der Ducati-Werkspilot sagte nach dem Rennen: «Die Marquez-Familie war heute die glücklichste Familie. Wir haben beide Fehler in diesem ersten Rennen gemacht.» Sein Bruder Alex war nämlich eine Runde zuvor gecrasht und konnte ebenfalls weiterfahren.

Marc Marquez: «Über meinen Fehler bin ich sehr wütend. Das Gefühl, das ich im ersten Rennen hatte, war großartig.» Gemeint sind die zwei Runden, nach denen abgebrochen und neu gestartet wurde. «Wir haben die Reifen getauscht. Ich weiß nicht warum, aber im zweiten Rennen mit dem zweiten Motorrad war das Gefühl ein Desaster. Ich habe noch einen Fehler gemacht und Positionen verloren. Ich habe dann versucht, das Drama und die Probleme zu minimieren.»

[ServusTV Video 5088]

Einfach weiterfahren und aus dem Glück möglichst viel rausholen war die Devise. «Als ich gesehen habe, dass ich vor Alex und Pecco gewesen bin, habe ich versucht, auf dem Motorrad zu bleiben und das Rennen zu beenden. Gestern konnte man normal fahren, aber heute waren die Windböen waren super-schwierig. Einfach glücklich. Aber ich muss an meinen Fehlern arbeiten.»

In den meisten Rennen der Saison ist Marquez meist relativ allein vorangefahren. Diesmal war er – auch wegen seiner Startposition 4 – mitten im Geschehen, lieferte sich mehrere Duelle. In der letzten Runde musste er sich fast noch Franco Morbidelli geschlagen geben – konnte sich aber durchsetzen. 

Marquez über ungewohnt viel Verkehr auf dem Weg zum Podium: «Zarco anzugreifen, wäre zu viel Risiko gewesen. Ich habe es versucht, aber Fehler gemacht. Sie waren am Ende viel schneller als ich, weil ich Probleme mit dem Vorderreifen bekommen habe. Und dann am Ende in der letzten Runde… Ein Podium ist ein Podium.»

Eine kuriose Szene hielt sein Crash nach zwei Runden bereit! Nach dem Unfall rutschte Marquez lange auf seinem Motorrad mit, rauschte dann mit seinem Kopf gegen eine Kunststoffbarriere, kickte sie mit dem Kopf weg wie beim Kopfball im Fußball. 

Marquez erklärte später lachend: «Es war wie im Wasserpark. Ich bin gerutscht und habe eine Wand kommen sehen. Aber ich wusste, dass sie weich sein würde. Als ich gemerkt habe, dass ich einschlagen werde, wusste ich: Man muss dann stark sein und dagegengehen. Es war nicht angenehm, weil es nach einem Crash war, aber es war nicht gruselig oder so. Ich wusste, dass es mich bremsen würde. Das Motorrad was in Ordnung bis auf den Screen. Mit der roten Flagge war ich der glücklichste Fahrer, weil sie mir eine zweite Chance ermöglicht hat. Aber ich muss solche Fehler vermeiden. Diese ersten Runden im ersten Rennen fühlten sich nämlich richtig gut aus.»

Ergebnisse MotoGP Silverstone, Rennen (25. Mai):

1. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, 19* Runden in 38:16,037 min
2. Johann Zarco (F), Honda, +4,088 sec
3. Marc Marquez (E), Ducati, +5,929
4. Franco Morbidelli (I), Ducati, +5,946
5. Alex Marquez (E), Ducati, +6,024
6. Pedro Acosta (E), KTM, +7,109
7. Jack Miller (AUS), Yamaha, +7,398
8. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +8,584
9. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +9,764
10. Joan Mir (E), Honda, +10,320
11. Maverick Vinales (E), KTM, +11,318
12. Raúl Fernández (E), Aprilia, +16,175
13. Alex Rins (E), Yamaha, +16,312
14. Brad Binder (ZA), KTM, +16,262***
15. Luca Marini (I), Honda, +23,729**
16. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +31,641
17. Enea Bastianini (I), KTM, +54,225**
18. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +56,488**
19. Somkiat Chantra (T), Honda, +1:04,884 min**
– Fabio Quartararo (F), Yamaha, 7 Runden zurück
– Aleix Espargaro (E), Honda, 16 Runden zurück
– Francesco Bagnaia (I), Ducati, 16 Runden zurück

*Renndistanz nach Neustart auf 19 Runden verkürzt
** 16 Sekunden Strafe wegen falschen Reifendrucks
*** 1 Platz Strafe wegen Überfahrens der Streckenbegrezung

Ergebnisse MotoGP Silverstone, Sprint (24. Mai):

1. Alex Marquez (E), Ducati, 10 Runden in 19:53,657 min
2. Marc Marquez (E), Ducati, +3,511 sec
3. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +5,072
4. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +5,668
5. Johann Zarco (F), Honda, +6,707
6. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +7,057
7. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +7,231
8. Pedro Acosta (E), KTM, +9,186
9. Jack Miller (AUS), Yamaha, +9,923
10. Luca Marini (I), Honda, +10,206
11. Franco Morbidelli (I), Ducati, +10,898
12. Joan Mir (E), Honda, +11,405
13. Maverick Viñales (E), KTM, +11,933
14. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +15,376
15. Enea Bastianini (I), KTM, +18,135
16. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +19,213
17. Aleix Espargaro (E), Honda, +20,468
18. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +20,968
19. Raúl Fernández (E), Aprilia, +24,729
20. Alex Rins (E), Yamaha, +26,919
21. Somkiat Chantra (T), Honda, +32,532
– Brad Binder (ZA), KTM, neun Runden zurück

WM-Stand nach 14 von 44 Rennen:
1. M. Marquez, 196 Punkte. 2. A. Marquez 172. 3. Bagnaia 124. 4. Morbidelli 98. 5. Zarco 97. 6. Di Giannantonio 88. 7. Bezzecchi 69. 8. Quartararo 59. 9. Acosta 58. 10. Aldeguer 56. 11. Vinales 45. 12. Ogura 43. 13. Marini 38. 14. Binder 34. 15. Bastianini 31. 16. Miller 29. 17. Rins 26. 18. Fernandez 19. 19. Mir 18. 20. Nakagami 10. 21. Savadori 8. 22. A. Fernandez 3. 23. Oliveira 2. 24. Chantra 0. 25. A. Espargaro 0. 26. Martin 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 245 Punkte. 2. Honda 110. 3. Aprilia 93 4. KTM 88. 5. Yamaha 84.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 320 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 228. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 186. 4. LCR Honda 97. 5. Red Bull KTM Factory Racing 92. 6. Monster Energy Yamaha 85. 7. Aprilia Racing 77. 8. Red Bull KTM Tech3 Racing 76. 9. Trackhouse MotoGP Team 62. 10. Honda HRC Castrol Team 56. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 34.

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