Superbike-WM: MotoGP-Fahrer wäre willkommen

Binder zu Start-Device: «Keine Ahnung, worum es geht»

Von Thomas Kuttruf
Nach den Vorfällen um Alex Marquez und Fabio Quartararo kochte die Debatte in der MotoGP um den Einsatz der Start- und Fahrhilfe-System hoch. KTM-Pilot Brad Binder hat eine eigene Sicht der Dinge.

Solange die aufwändig entwickelten Hilfssysteme der aktuellen MotoGP-Generation ihren Dienst erledigeb, gibt es keine Diskussionen. Alles, was schneller macht und im Reglement nicht verboten ist – herzlich willkommen!

Anders schaut es aus, wenn die Technik einen Streich spielt, versagt, oder falsch bedient wird. Ersteres musste Fabio Quartararo in England erleben. In Führung liegend streikte das System der Heckhöhenverstellung. Idee des hinteren «Ride height device»: Der Pilot senkt das Heck vor einer Beschleunigungsphase ab um mehr Traktion zu generieren. Vor der nächsten Kurve entriegelt sich das mechanische System selbsttätig, das Heck arbeitet wieder in der ursprünglich definierten Fahrhöhe. Entrastet das System nicht, ist das Motorrad nicht mehr auf einem Kurvenradius zu halten – im Falle der Yamaha bedeute das Versagen der Technik zugleich das Rennende – aber ohne Sturz.

Härter traf es Gresini-Pilot Alex Marquez, allerdings auf völlig andere Art. An Marquez´ Ducati arbeitete das vordere System zur Höhenregulierung nicht wie geplant. Die Idee ist auch hier die Gleiche: Am Start senkt sich Front rein mechanisch ab, wird arretiert und sobald ein gewisser Arbeitshub überwunden ist, entsperrt sich das System, die Gabel federt aus. Als technische Variante ist eine zeitlich gekoppelte Entsperrung möglich. In jedem Fall kann der Fahrer das «Front Device» manuell deaktivieren.

Der Crash von Alex Marquez ereignete sich, weil sich die Vorrichtung nicht selbsttätig deaktivierte, die Ducati mit voller Vorspannung Kurve 1 anpeilte und am Einlenkpunkt keinen ausreichenden Federweg anbieten konnte. Der Fall sorgte im inneren Zirkel für eifrigen Debatten. Auch von einem sofortigen Verbot der Systeme wurde gesprochen.

KTM-Pilot Brad Binder, hatte sich an der Diskussion nicht beteiligt. Darauf angesprochen lieferte der Südafrikaner einer klare Antwort: «Um ehrlich zu sagen – ich wusste zunächst überhaupt nicht worum es bei dieser Debatte gehen sollte, vor allem nicht was die Systeme beim Start angeht. Ich kann nur für die Lösung sprechen, die KTM entwickelt hat und die funktioniert extrem gut und fehlerfrei.»

Der RC16-Pilot ergänzt: «Natürlich ist es ein sensibles Thema – denn man muss die Vorrichtung anpassen auf die jeweilige Strecke. Der Hub, den das System macht, ist nicht immer der gleiche, denn der Bremsdruck vor Kurve 1 ist ebenfalls unterschiedlich – aber das wissen alle, die sich damit beschäftigen. Ich bin sehr happy, diese Technik an Bord zu haben, sie ist ein Teil der guten Starts, die wir zeigen können, und es scheint, dass KTM hier einen außergewöhnlich guten Job macht.» 

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