MotoGP: Marc Marquez im Nassen 1.

Quartararo (3.): Schnell im Regen, Hoffen auf Gummi

Von Silja Rulle
In seinem Element: Fabio Quartararo auf der nassen Piste in Brünn

In seinem Element: Fabio Quartararo auf der nassen Piste in Brünn

Yamaha-Werkspilot Fabio Quartararo fuhr im MotoGP-Zeittraining in Brünn die drittschnellste Zeit. Im Nassen fühlte er sich pudelwohl. Problem: Der Rest des Wochenendes wird trocken. Was trotzdem Hoffnung macht.

Eine bunte Mischung an Herstellern hat im Zeittraining vor dem Tschechien-GP am Freitag den direkten Sprung ins Q2 geschafft: Zwei Ducatis, zwei Hondas, zwei KTMs, zwei Aprilias – und zwei Yamahas. Eine davon war die Werks-Yamaha von Fabio Quartararo, der die drittschnellste Runde der Session fuhr.

Das Zeittraining fand unter nassen bis abtrocknenden Bedingungen statt. Vor der Session regnete es sogar so heftig, dass das Zeittraining um 20 Minuten nach hinten verschoben wurde. Platz 3 für Quartararo. Beim freien Training früher am Tag unter trocknenden bis trockenen Bedingungen fuhr er die elft-schnellste Zeit, nachdem die Yamahas zwischenzeitlich die Session dominierten.

Quartararo berichtete nach beiden Freitags-Sessions in Brünn: «Als es komplett nass war, habe ich mich sehr gut gefühlt. Als es nachher dann so war, dass es nasse Stellen gab, aber nicht mehr komplett nass war, war es etwas knifflig, aber ich bin gute Zeiten gefahren.» Bedeutet insgesamt: «Wenn der Grip gut ist, funktioniert unser Motorrad ziemlich gut. Aber es ist immer schwierig, diese Bedingungen zu haben.» Wobei Brünn bislang vorteilhaft in Sachen Grip wirkt. 

Quartararo: «Wir haben uns im Nassen etwas verbessert. Aber genau wie im Trockenen kämpfen wir mit den Streckenbedingungen. Wenn der Grip hoch ist, können wir sehr schnell sein.»

Am Freitagmorgen zum freien Training war es in der Schlussphase trocken gewesen, statt Platz 3 war es da Platz 11 für den Franzosen. Quartararo merkte allerdings an: «Für uns lief es nicht so gut, weil wir den weichen Vorderreifen benutzt haben, um Reifen zu sparen. Für uns ist es wichtig, hart zu bremsen. Und das Gefühl im Vorderreifen war einfach nicht gut. Morgen ist aber ein neuer Tag und wir werden dann den Medium-Vorderreifen nutzen und es wird hoffentlich besser werden.» Reifen-Hoffnung also für den Samstag. 

Den Rest des Tschechien-Wochenendes soll es trocken bleiben. Was bedeutet das für Yamaha? Schwer zu sagen, weil Quartararo nur zehn Runden im Trockenen fuhr – und das eben mit dem ungeliebten weichen Vorderreifen. Die Hoffnung aber: Mit mehr Sessions, auch von den Rahmenserien, wird das mehr Gummi von den Reifen in den Asphalt bringen. «Das könnte uns wirklich helfen.»

Schon jetzt verfügt der Kurs in Brünn über vergleichsweise viel Grip – und im Laufe des Wochenendes könnten die Bedingungen eher noch Yamaha-freundlicher werden.

Ergebnisse MotoGP Brünn, Zeittraining (18. Juli):

1. Marc Márquez (E), Ducati, 2:03,935 min
2. Johann Zarco (F), Honda, +0,469 sec
3. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,530
4. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,557
5. Jorge Martin (E), Aprilia, +0,721
6. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,781
7. Joan Mir (E), Honda, +0,876
8. Enea Bastianini (I), KTM, +0,943
9. Alex Márquez (E), Ducati, +1,058
10. Pedro Acosta (E), KTM, +1,283
11. Raúl Fernández (E), Aprilia, +1,322
12. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +1,370
13. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +1,505
14. Alex Rins (E), Yamaha, +1,538
15. Brad Binder (ZA), KTM, +1,565
16. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +1,692
17. Pol Espargaró (E), KTM, +1,817
18. Augusto Fernández (E), Yamaha, +1,864
19. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +1,902
20. Ai Ogura (J), Aprilia, +2,373
21. Takaaki Nakagami (J), Honda, +2,547
22. Luca Marini (I), Honda, +2,870

Ergebnisse MotoGP Brünn, FP1 (18. Juli):

1. Marc Marquez (E), Ducati, 1:54,606 min
2. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,615 sec
3. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,653
4. Alex Marquez (E), Ducati, +0,765
5. Enea Bastianini (I), KTM, +0,992
6. Pedro Acosta (E), KTM, +1,073
7. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +1,258
8. Luca Marini (I), Honda, +1,339
9. Alex Rins (E), Yamaha, +1,563
10. Takaaki Nakagami (J), +1,581
11. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +1,653
12. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +1,666
13. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +1,925
14. Johann Zarco (F), Honda, +1,935
15. Pol Espargaro (E), KTM, +2,011
16. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +2,467
17. Jorge Martin (E), Aprilia, +2,522
18. Raul Fernandez (E), Aprilia, +2,825
19. Joan Mir (E), Honda, +3,109
20. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +3,315
21. Brad Binder (ZA), KTM, +4,224
22. Ai Ogura (J), Aprilia, + 17,298

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