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Raul Fernandez (4.): Beim Test kam alles ganz anders

Von Sebastian Fränzschky
Raul Fernandez konzentrierte sich auf die Feinheiten und fand einige Antworten

Raul Fernandez konzentrierte sich auf die Feinheiten und fand einige Antworten

Trackhouse-Aprilia-Pilot Raul Fernandez zeigte nach dem MotoGP-Wochenende in Misano wenig Interesse am offiziellen Test, doch der Tag nahm für den Spanier eine unerwartete Wendung und brachte einige Erkenntnisse.

Keine technischen Neuerungen von Aprilia und wenige Ideen, wie man das vorhandene Paket weiter optimieren kann: Die Lust am Montags-Test der MotoGP war bei Trackhouse-Pilot Raul Fernandez überschaubar. Der Spanier stieg dennoch auf seine Aprilia RS-GP und überraschte mit der viertschnellsten Zeit. Fernandez war nur minimal langsamer als Aprilia-Held Marco Bezzecchi.

«Es war ein richtig harter Tag», kommentierte Fernandez. Nach einem unauffälligen Rennen am Sonntag, das er auf dem elften Platz beendete, war die Lust nicht besonders stark ausgeprägt, erneut in Misano auf die Strecke zu gehen.

«Am Morgen war ich mir nicht sicher, ob der Test nötig ist. Wir hatten nicht viele Dinge, die wir am Motorrad probieren mussten. Ich versuchte, den Test für das Team und weniger für mich durchzuführen. Unterm Strich nutzte ich den Test aber mehr für mich als für das Team», berichtete Fernandez.

«Wir probierten nicht viele neue Dinge bei der Aerodynamik oder beim Chassis. Es ging eher darum, das Paket zu optimieren. Der positivste Aspekt war, dass wir unsere Abstimmung ein bisschen verbessern konnten», schilderte der Trackhouse-Pilot.

«Wir versuchten, die Sitzposition etwas zu modifizieren. Wir spielten ein bisschen an der Abstimmung des Motorrads herum, um etwas mehr Performance zu finden. Zudem wollten wir verstehen, warum es uns in den Rennen nicht gelingt, andere Fahrer zu überholen und warum wir nicht so gut wie die anderen beschleunigen können. Darauf lag der Fokus», verriet Fernandez am Montagnachmittag.

Neben der Arbeit mit verschiedenen Abstimmungen suchte Fernandez auch bei sich selbst nach Optimierungen: «Ich probierte zudem eine Änderung bei meinem Fahrstil. Das Ziel war, herauszufinden, ob ich mich an gewissen Stellen besser an das Motorrad anpassen kann. Das war positiv.»

Zudem arbeitete Fernandez mit seiner Crew an der Elektronik. Die Erkenntnisse vom Montag will er aber nicht überbewerten und warnt: «In Misano fanden wir sehr viel Grip vor. Deshalb machte ich dem Team klar, dass wir bei derartigen Bedingungen keine eindeutigen Erkenntnisse erhalten können. Ich wollte möglichst präzise Feedbacks geben. Zudem konzentrierte ich mich, möglichst gleichmäßig zu fahren, wenn wir eine Neuerung am Motorrad probierten.»

Ergebnisse MotoGP Misano, Test (15. September):

1. Pedro Acosta (E), KTM, 1:30,374 min
2. Alex Marquez (E), Ducati, +0,340 sec
3. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, 0,353
4. Raul Fernandez (E), Aprilia, +0,387
5. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,392
6. Marc Marquez (E), Ducati, +0,497
7. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,548
8. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,559
9. Jorge Martin (E), Aprilia, +0,571
10. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,572
11. Luca Marini (I), Honda, +0,609
12. Enea Bastianini (I), KTM, +0,674
13. Maverick Vinales (E), KTM, +0,843
14. Brad Binder (ZA), KTM, +0,943
15. Johann Zarco (F), Honda, +1,100
16. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +1,136
17. Alex Rins (E), Yamaha, 1,197
18. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +1,224
19. Jack Miller (AUS), Yamaha, +1,286
20. Takaaki Nakagami (J), Honda, +1,620
21. Dani Pedrosa (E), KTM, +1,857
22. Somkiat Chantra (T), Honda, +2,116
23. Michele Pirro (I), Ducati, +2,239

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