MotoGP: Vier Hersteller in Motegi in den Top-4

Motegi, FP1: Pecco Bagnaia verblüfft mit der Bestzeit

Von Ivo Schützbach
Pecco Bagnaia fuhr Bestzeit

Pecco Bagnaia fuhr Bestzeit

Bei Ducati herrscht viel Zuversicht, dass endlich ein Weg gefunden wurde, um Ex-Weltmeister Pecco Bagnaia wieder siegfähig zu machen. Im ersten freien MotoGP-Training in Motegi gab der Italiener den Ton an.

Stimmt die Wettervorhersage, ist der Freitag an diesem Wochenende der mit Abstand heißeste und einzige komplett trockene Tag in Motegi, 150 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Tokio gelegen. Als um 10.45 Uhr Ortszeit das FP1 begann, Japan ist gegenüber MEZ sieben Stunden voraus, hatte es bereits 29 Grad Celsius Luft- und 42 Grad Asphalttemperatur.

Die erste MotoGP-Session am Freitagvormittag ist ein echtes freies Training, in dem die Fahrer und Teams 45 Minuten lang an der Abstimmung der Motorräder arbeiten können. Um Positionen geht es am Freitag erst ab 8 Uhr MEZ, wenn im Zeittraining um den direkten Einzug ins Qualifying 2 gekämpft wird. Das gelingt nur den Top-10, der Rest des Feldes muss am Samstag den Umweg über das Q1 nehmen, aus dem die beiden Schnellsten noch ins Q2 aufrücken.

Nach acht Minuten stürzte Marco Bezzecchi in Kurve 11, wo von über 310 auf 85 km/h verzögert wird, und beinahe zeitgleich Aprilia-Kollege Raul Fernandez in Kurve 8.

Zur Halbzeit lag der WM-Dritte Pecco Bagnaia (Ducati Lenovo) deutliche 0,195 sec vor Franco Morbidelli (VR46 Ducati) an der Spitze, seine Rundenzeit 1:44,967 min war bereits auf ordentlichem Niveau.

Zum Vergleich: Den Rundenrekord stellte 2024 Pedro Acosta (KTM) mit 1:43,018 min auf, die schnellste Rennrunde fuhr im selben Jahr Jorge Martin (Ducati) in 1:44,461 min.

Nach 27 Minuten stürzte der WM-Vierte Bezzecchi in Kurve 5 erneut und verschrottete seine zweite RS-GP. Die Session war damit für den Italiener beendet – dennoch Platz 11. Für Aprilia-Teammanager Paolo Bonora ist klar: «Bezz» hat nach seinen starken Leistungen in Misano überbordendes Vertrauen zum Vorderreifen, in Motegi verhält sich das Motorrad aber anders.

Zwölf Minuten vor Schluss übernahm WM-Leader Marc Marquez mit 1:44,959 min Platz 1 in der Zeitenliste, wenig später konterte Bagnaia mit 1:44,857 min.

Mit noch zwei Minuten auf der Uhr stürzten Enea Bastianini (Red Bull KTM Tech3) in Kurve 10 sowie Morbidelli und Jack Miller (Prima Pramac Yamaha) unabhängig voneinander in Kurve 5.

An die Bestzeit von Bagnaia kam keiner mehr heran, der Italiener blieb vor Weltmeister Jorge Martin (Aprilia), Marc Marquez, Fabio Di Giannantonio, Honda-Werkspilot Luca Marini, Morbidelli und dem besten KTM-Fahrer Pedro Acosta.

Ducati-Lenovo-Teammanager Davide Tardozzi ist überzeugt, dass während der vergangenen Tests ein Weg gefunden wurde, um dem zweifachen Champion Bagnaia das hervorragende Gefühl für das Motorrad zurückzubringen, das er in den sehr erfolgreichen vergangenen drei Jahren hatte.

Die beste Leistung in seiner ersten MotoGP-Saison zeigte der Thailänder Somkiat Chantra (LCR Honda) als Neunter, der Stop-and-Go-Pisten mit extremen Bremszonen liebt. Für 2026 wechselt der 26-Jährige in die Superbike-WM und wird dort zusammen mit Noch-Moto2-Pilot Jake Dixon das Honda-Werksteam bilden.

Ergebnisse MotoGP Motegi, FP1 (26. September):

1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 1:44,857 min
2. Jorge Martin (E), Aprilia, +0,093 sec
3. Marc Márquez (E), Ducati, +0,102
4. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,271
5. Luca Marini (I), Honda, +0,302
6. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,305
7. Pedro Acosta (E), KTM, +0,343
8. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,370
9. Somkiat Chantra (T), Honda, +0,421
10. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +0,500
11. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,515
12. Joan Mir (E), Honda, +0,566
13. Johann Zarco (F), Honda, +0,642
14. Raúl Fernández (E), Aprilia, +0,643
15. Alex Márquez (E), Ducati, +0,643
16. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,660
17. Takaaki Nakagami (J), Honda, +0,831
18. Ai Ogura (J), Aprilia, +0,874
19. Brad Binder (ZA), KTM, +0,893
20. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,902
21. Maverick Vinales (E), KTM, +0,960
22. Alex Rins (E), Yamaha, +1,008
23. Enea Bastianini (I), KTM, +1,009

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