Zarco hat Vertrauen verloren: «Bin zu oft gestürzt!»

Johann Zarco
LCR-Honda-Pilot Johann Zarco schaffte in Motegi mit Rang 9 im Grand Prix endlich wieder ein gutes Ergebnis. Stürze und Platzierungen außerhalb der Top-10 kratzten zuletzt am Selbstvertrauen und ließen den MotoGP-Routinier in der WM-Tabelle auf Rang 10 abrutschen. Die guten Resultate der Honda-Werksfahrer Luca Marini und Joan Mir an den letzten Grand-Prix-Wochenenden haben gezeigt, dass bei der RC213V erstaunliche Fortschritte erzielt werden konnten.
Le-Mans-Sieger Johann Zarco hat eine längere Durststrecke hinter sich. Auf dem Mandalika International Circuit soll es an diesem Wochenende einen weiteren Schritt nach vorne gehen. «Letztes Jahr war Indonesien unser bester Grand Prix – wir waren im Sprint und im Hauptrennen in den Top-10, was in Anbetracht unserer Performance in der letzten Saison unglaublich war. Wir werden sehen, ob wir mit dem neuen Paket und dem guten Gefühl auf dieser Strecke noch besser sein können», blickte der Franzose voraus. «Marini und Mir haben große Verbesserungen erzielt. Ich selbst versuche mich an das neue Paket anzupassen. Ich hoffe, dass ich ein gutes Setup finde, mit dem ich mich komfortabel fühle und dann mit den Eigenheiten dieser Strecke spielen kann. Mit der Hitze hier wird es auch wichtig sein, am Wochenende mit der Energie hauszuhalten, damit wir im Sprint und Grand Prix schnell sein können. Ich werde gleich starten wie in Motegi – mit dem neuen Paket und einem anderen mit dem etwas älteren Motor, mit dem wir noch einige Kilometer absolvieren wollen.»
Zarco sprach in der Medienrunde am Donnerstag vor dem Indonesien-GP die starke Leistung von Joan Mir in Japan an, als der Honda-Werksfahrer Dritter wurde. Sieht sich der Routinier bei den letzten fünf Saisonevents ebenfalls in der Lage, einen Podestplatz zu erzielen? «Es wäre großartig, um ein Top-5-Resultat oder einen Podestplatz kämpfen zu können», betonte Zarco. «Um in der MotoGP ein Platz in den Top-3 zu schaffen, muss man es im Qualifying in die erste oder zweite Startreihe schaffen – außer man zählt zu den Top-Fahrern. Das ist ein harter Job. Mit dem zweiten Startplatz hatte Joan Mir für die beiden Rennen einen großen Vorteil. Wenn ich es in die erste Reihe schaffe, heißt das, dass ich den Speed habe, um aufs Podest zu fahren. Mit unserem Bike ist das mittlerweile möglich – wir werden versuchen, das zu erreichen.»
Welche Bereiche konnten bei der RC213V am meisten verbessert werden? «Das Bike funktioniert überall besser, aber um einen weiteren Schritt zu machen, so wie Mir es geschafft hat, ist es eine Frage des Vertrauens», grübelte der 35-Jährige. «Ich denke, dass ich in diesem Sommer zu oft gestürzt bin und dieses Vertrauen deshalb verloren habe. Ich möchte das wieder aufbauen – in Japan das Ziel zu sehen, war Teil dieser Aufbauarbeit.»
WM-Stand nach 34 von 44 Rennen:
1. M. Marquez, 541 Punkte. 2. A. Marquez 340. 3. Bagnaia 274. 4. Bezzecchi 243. 5. Morbidelli 196. 6. Acosta 195. 7. Di Giannantonio 182. 8. Quartararo 149. 9. Aldeguer 147. 10. Zarco 124. 11. Binder 105. 12. Marini 97. 13. R. Fernandez 95. 14. Bastianini 89. 15. Vinales 72. 16. Mir 72. 17. Ogura 70. 18. Miller 58. 19. Rins 45. 20. Martin 34. 21. Oliveira 26. 22. P. Espargaro 16. 23. Nakagami 10. 24. Savadori 8. 25. A. Fernandez 8. 26. Chantra 2. 27. A. Espargaro 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 612 Punkte. 2. Aprilia 286. 3. KTM 260. 4. Honda 220. 5. Yamaha 180.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 815 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 487. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 378. 4. Red Bull KTM Factory Racing 300. 5. Aprilia Racing 284. 6. Monster Energy Yamaha 194. 7. Red Bull KTM Tech3 Racing 177. 8. Honda HRC Castrol Team 169. 9.Trackhouse MotoGP Team 165. 10. LCR Honda 127. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 87.