Mandalika, FP1: Alle Hersteller schneller als Ducati
Strand, Palmen, Sonnenschein – da denkt nicht jeder unmittelbar an Racing. Auf der Ferieninsel Lombok lässt sich das leicht vereinbaren, denn von der südlichsten Kurve des Mandalika Circuits sind es nur 150 Meter bis zum Meer.
Als um 10.45 Uhr Ortszeit das FP1 begann, dieser Teil Indonesiens ist gegenüber MEZ sechs Stunden voraus, hatte es 30 Grad Celsius Luft- und beachtliche 54 Grad Asphalttemperatur. Die Luftfeuchtigkeit in diesem Teil der Welt ist derzeit angenehmerweise nicht ganz so hoch wie sonst.
Die erste MotoGP-Session am Freitagvormittag ist ein echtes freies Training, in dem die Fahrer und Teams 45 Minuten lang an der Abstimmung der Motorräder arbeiten können. Um Positionen geht es am Freitag erst ab 9 Uhr MEZ, wenn im Zeittraining um den direkten Einzug ins Qualifying 2 gekämpft wird. Das gelingt nur den Top-10, der Rest des Feldes muss am Samstag den Umweg über das Q1 nehmen, aus dem die beiden Schnellsten noch ins Q2 aufrücken.
Das Trackhouse-Team tritt in Mandalika im leicht modifizierten, ikonischen Gulf-Design an, muss aber auf Ai Ogura verzichten: Der Japaner hat nach seinem Misano-Sturz immer noch Beschwerden in der rechten Hand. Sein Teileinsatz in Motegi hat ihn in der Genesungsphase deutlich zurückgeworfen.
Mit Werksfahrer Jorge Martin fehlt ein weiterer Aprilia-Pilot. Der Champion des Vorjahres brach sich im MotoGP-Sprint in Motegi am 27. September das rechte Schlüsselbein – sein 18. Knochenbruch in dieser Saison!
Ebenfalls lädiert: Ducati Corse General Manager Gigi Dall’Igna, der während der Feierlichkeiten zum WM-Gewinn einen Poolsprung wagte, der mit einem zerschrammten Gesicht endete.
Nach sechs Minuten stürzte Rookie Fermin Aldeguer in Kurve 8, seine Gresini-Ducati überschlug sich mehrfach im Kiesbett.
Zur Halbzeit lag Weltmeister Marc Marquez (Ducati Lenovo) deutliche 0,349 sec vor Johann Zarco (LCR Honda) an der Spitze, seine Zeit 1:31,271 min war bereits auf ordentlichem Niveau.
Zum Vergleich: Den Rundenrekord stellte 2024 Jorge Martin (Aprilia) mit 1:29,088 min auf, die schnellste Rennrunde fuhr im selben Jahr Enea Bastianini (Ducati) in 1:30,539 min.
Zwei Minuten vor Schluss übernahm Yamaha-Werksfahrer Alex Rins mit 1:31,235 min Platz 1 in der Zeitenliste, wenig später blieb Pedro Acosta (Red Bull KTM) als Erster unter 1:31 min. Dann fuhr Luca Marini (Honda) 1:30,809 min, womit der Halbbruder von Valentino Rossi die Session überraschend als Schnellster beendete.
Damit sehen wir alle fünf Hersteller in den Top-5: Marini (Honda) vor Acosta (KTM), Bezzecchi (Aprilia), Rins (Yamaha) und Marc Marquez (Ducati).
Rätsel gibt Motegi-Dominator Pecco Bagnaia auf, der über eine Sekunde auf den Besten verlor und auf Position 17 strandete.
Ergebnisse MotoGP Mandalika, FP1 (3. Oktober):
1. Luca Marini (I), Honda, 1:30,809 min
2. Pedro Acosta (E), KTM, +0,136 sec
3. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,237
4. Alex Rins (E), Yamaha, +0,426
5. Marc Márquez (E), Ducati, +0,462
6. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,499
7. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,533
8. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,607
9. Joan Mir (E), Honda, +0,643
10. Alex Márquez (E), Ducati, +0,678
11. Raúl Fernández (E), Aprilia, +0,718
12. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,809
13. Johann Zarco (F), Honda, +0,811
14. Brad Binder (ZA), KTM, +0,897
15. Maverick Vinales (E), KTM, +0,931
16. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +1,001
17. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +1,091
18. Enea Bastianini (I), KTM, +1,304
19. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +1,416
20. Somkiat Chantra (T), Honda, +1,442