Mit Verletzung: Fernandez kratzte am Valencia-Podium
Fernandez währte sich gegen «Diggia», musste aber nachgeben
In der Vorwoche stürzte Raul Fernandez mit der Trackhouse-Aprilia am Freitag in Kurve 1 von Portimao. An dieser schnellen Stelle rutschte er samt Maschine in die Streckenbegrenzung. Obwohl der Spanier am Samstagmorgen an der Algarve nochmal auf der RS-GP platzgenommen hatte, musste er anschließend die Reißleine ziehen und beim Sprint und GP in Portugal zusehen. Fernandez klagte über starke Schmerzen in der linken Schulter.
Nur eine Woche später war der 25-Jährige wieder auf seiner Aprilia in Valencia unterwegs. Am Freitag verpasste er den direkten Einzug in Q2, doch im ersten Qualifying am Samstag setzte er sich durch und in Q2 fuhr er letztendlich auf Startplatz 4, nur 0,058 Sekunden hinter Pole-Mann Marco Bezzecchi (Aprilia).
Im Sprint am Samstag ging es für den Trackhouse-Fahrer richtig gut. Im Rennen über 13 Runden fuhr er sogar lange Zeit auf Platz 3 um den 4,005 km langen Kurs von Valencia. Im Finale musste er sich nur noch Fabio Di Giannantonio geschlagen geben, der ihn auf seiner Ducati in der vorletzten Runde überholte und auf Platz 4 verdrängte.
«Wenn mir jemand vor fünf Tagen gesagt hätte, dass ich auf Platz 4 fahre und lange um das Podium kämpfen würde, hätte ich das verneint. Am Ende bin ich aber wirklich glücklich», strahlte Raul Fernandez in der Medienrunde. «Aber wir haben einen Fehler mit dem weichen Vorderreifen gemacht. Doch am Ende habe ich trotzdem einen guten Sprint gefahren und ich fühlte mich auf dem Bike wohl.»
Der Spanier fügte an: «Wir müssen nun alles analysieren und schauen, wie wir den Hinterreifen am Sonntag über die Runden bekommen. Mit meinem Fahrstil fühle ich mich auf dem Medium-Hinterreifen noch besser, das könnte für Sonntag ein Vorteil sein. Aber das Rennen wird auch lang sein, wenn ich an meine Schulter denke, denn die letzten drei oder vier Runden im Sprint waren schon etwas schmerzhaft. Aber das gehört dazu.»
Kann der Aprilia-Fahrer den GP am Sonntag über die volle Distanz durchstehen? «Natürlich werde ich das Rennen in Angriff nehmen, aber vielleicht muss ich ein paar Pillen nehmen», erklärte er. «Für Samstag haben mir die Ärzte schon zu Schmerzmitteln geraten, aber ich habe es vorgezogen, den Sprint ohne Medikamente zu versuchen, um zu sehen, wie es geht.»
Aprilia hat sich seit Saisonmitte stark verbessert. Werksfahrer Marco Bezzecchi gehört zu den ständigen Anwärtern aufs Podium, aber auch Fernandez konnte in Australien einen Sieg feiern. Was ist passiert? «Seit dem Misano-Test kann ich das Bike einfacher fahren. Ich weiß nicht wieso, aber wir haben die Elektronik dieses Jahr stark verbessert», betonte der WM-Zehnte. «Letztes Jahr hatten wir generell Probleme mit den Bodenwellen, das ist deutlich besser geworden. Und auch der Reifenverschleiß am Heck ist weniger geworden. Das hilft mir wirklich sehr. Diese Fortschritte haben wir in Japan, Mandalika, Phillip Island und Portugal schon sehr gespürt. Wir haben gut gearbeitet.»
Ergebnisse MotoGP Valencia, Sprint (15. November):
1. Alex Marquez (E), Ducati, 13 Runden in 19:37,490 min
2. Pedro Acosta (E), KTM, +1,149 sec
3. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +2,637
4. Raul Fernandez (E), Aprilia, +3,519
5. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +3,727
6. Franco Morbidelli (I), Ducati, +6,349
7. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +7,102
8. Brad Binder (ZA), KTM, +7,352
9. Ai Ogura (J), Aprilia, +7,685
10. Johann Zarco (F), Honda, +9,346
11. Fermin Aldeguer (E), Ducati +10,067
12. Jack Miller (AUS), Yamaha, +11,148
13. Enea Bastianini (I), KTM, +11,911
14. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +11,957
15. Alex Rins (E), Yamaha, +14,264
16. Nicolo Bulega (I), Ducati, +14,951
17. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +15,597
18. Maverick Vinales (E), KTM, +16,699
19. Aleix Espargaro (E), Honda, +16,885
20. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +18,846
21. Somkiat Chantra (T), Honda, +23,028
22. Jorge Martin (E), Aprilia, +23,655
– Luca Marini (I), Honda, 12 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 12 Runden zurück
WM-Stand nach 43 von 44 Rennen:
1. M. Marquez, 545 Punkte. 2. A. Marquez 457. 3. Bezzecchi 328. 4. Acosta 294. 5. Bagnaia 288. 6. Di Giannantonio 246. 7. Morbidelli 231. 8. Aldeguer 203. 9. Quartararo 201. 10. R. Fernandez 152. 11. Binder 147. 12. Zarco 144. 13. Marini 133. 14. Bastianini 106. 15. Mir 93. 16. Ogura 89. 17. Vinales 72. 18. Miller 72. 19. Rins 66. 20. Oliveira 38. 21. Martin 34. 22. P. Espargaro 29. 23. Nakagami 10. 24. Savadori 8. 25. A. Fernandez 8. 26. Chantra 7. 27. Bulega 1. 28. A. Espargaro 0. 29. Michele Pirro 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 752 Punkte. 2. Aprilia 393. 3. KTM 359. 4. Honda 276. 5. Yamaha 240.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 834 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 660. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 477. 4. Red Bull KTM Factory Racing 441. 5. Aprilia Racing 370. 6. Monster Energy Yamaha 267. 7. Trackhouse MotoGP Team 241. 8. Honda HRC Castrol Team 226. 9. Red Bull KTM Tech3 Racing 207. 10. LCR Honda 151. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 113.










