Valencia-Showdown: Die Analyse des MotoGP-Finales
Während Aprilia-Racing-Frontmann ein weiteres Erfolgskapitel für den Hersteller aus Noale schrieb und den zweiten GP-Sieg in Folge holte, stand ihm Raul Fernandez in nichts nach. Der Trackhouse-Pilot drehte die schnellste Rennrunde und steigerte die Feierlaune in Noale weiter.
SPEEDWEEK.com-Autor Manuel Pecino fasst die Schlüsselaktionen des MotoGP-Finalrennens in seiner Analyse zusammen:
Der Vorderreifen von Aprilia. Am Sprint-Samstag wurden die Aprilia-Fahrer durch die Wahl des weicheren Reifens für die Vorderachse benachteiligt. Zum großen Finale verzichteten sie auf «Experimente» und montierten die härtere Option. Im Ergebnis flogen die Aprilia-Piloten um den Circuto Ricardo Tormo in Cheste, mit Bezzecchi, der das Rennen von Anfang bis Ende anführte, und Raúl Fernández, der ihm auf dem Podium folgte. Ein beeindruckendes Saisonfinale für das Team aus Noale!
Der Start von Raúl Fernández. Zweites MotoGP-Podium für den Fahrer, dessen zweiter Platz fast zu wenig war. Fernandez beendete Runde 1 als Vierter. Als er in der zehnten Runde nach Überholmanövern gegen Di Giannantonio und Alex Márquez auf den zweiten Platz vorrückte, betrug der Abstand zu Bezzecchi 1,412 Sekunden. Fernández kam 0,686 Sekunden hinter dem Sieger ins Ziel. «Was wäre wenn?» zählt im Rennsport nicht, aber es bleibt dennoch die Frage offen, was passiert wäre, wenn er in den ersten zehn Runden nicht so viel Zeit verloren hätte, um sich nach vorne zu kämpfen. Die Ehre der schnellsten Rennrunde gebührte dem Piloten der Kunden-Aprilia.»
Bagnaia...urlaubsreif! Samstag hatte das Team vergessen, genug Benzin zu tanken, damit Bagnaia versuchen konnte, von Q1 nach Q2 zu kommen; am GP-Sonntag hielt der zweifache MotoGP-Weltmeister nicht einmal 30 Sekunden im Rennen durch. In einem Manöver, das ihm eine Strafe einbrachte, drängte Johann Zarco ihn von der Strecke und Pecco landete im tiefen Kiesbett. An der Kurve, in der sich der Vorfall ereignete, stand ein Ducati-Mitarbeiter mit einem Roller, der Bagnaia anbot, ihn zur Box zu bringen. Aber dieser lehnte ab und zog es vor, mit heruntergeklapptem Visier zurückzustapfen.
Der große Einbruch von Alex Márquez. In den ersten zehn Runden kämpfte der neue MotoGP-Vizeweltmeister mit Marco Bezzecchi um die Führung, doch ein für ihn unerklärlicher Leistungsabfall der Reifen führte dazu, dass er den Fahrern, die ihm auf den Fersen waren, nichts mehr entgegenzusetzen hatte. «AM73» kam als Sechster ins Ziel, mehr als acht Sekunden hinter Sieger Bezzecchi. Alex Marquez, der noch von Rookie Aldeguer geschnupft wurde: «Ich warte darauf, dass mir das Team eine Erklärung dafür gibt, was passiert ist, denn ich habe keine Ahnung.»
Der Vorfall mit Morbidelli in der Startaufstellung. Franco Morbidelli war Protagonist eines äußerst seltsamen Vorfalls, als sich die Fahrer nach der Aufwärmrunde in der Startaufstellung aufstellten. In einem offensichtlichen Moment der Unkonzentriertheit rammte Franky das Heck der Honda von Aleix Espargaró, als dieser an seiner Position in der Startaufstellung angehalten hatte. Morbidelli und seine Ducati gingen zu Boden, nicht ohne zuvor die Auspuffrohre zu verbiegen, das Ride-Height-Device zu beschädigen und die rechte Fußraste von Espargarós Motorrad zu beschädigen. Aleix musste das Rennen zur Hälfte aufgeben, während bei Franco ein Bruch des fünften Mittelhandknochens der linken Hand festgestellt wurde.









