MotoGP: Bagnaia hat Zukunftsangst

Valencia, 14:30 Uhr: Quartararo mit alter Yamaha vorn

Von Thomas Kuttruf
Erst nach stundenlangem Warten gingen die MotoGP-Pilot auf die Strecke. Als es endlich trocken war, lag zunächst Fabio Quartararo – zur Verwunderung aller – auf der alten M1 vor. Rookie Razgatlioglu zwei Sekunden hinten.

Es dauerte lange, bis die Piloten der MotoGP auf den Kurs von Valencia gingen. Denn trotz wolkenlosem Himmel, bei kühlen Temperaturen von 14 Grad in der Luft, hatte der Circuit Ricardo Tormo zur offiziellen Startzeit 10 Uhr noch etliche feuchte Stellen. Erst gegen 11 Uhr begannen die ersten Piloten, ihre zum Teil speziell angefertigten Testleder anzulegen.

Wenig überraschend zogen die beiden Rookies Toprak Razgatlioglu und Diogo Moreira viel Aufmerksamkeit auf sich. Während Superbike-Weltmeister Razgatlioglu bereits einen kurzen Vorbereitungstest mit der Yamaha M1 absolvierte, ist der Valencia-Test für Moto2-Aufsteiger Moreira die erste Kontaktaufnahme überhaupt mit der im Vergleich zur Moto2-Kalex mehr als doppelt so starken Honda RC213V. Für alle Piloten ging es auch darum, sich ohne Verletzung in die kurze Pause zu verabschieden.

Limitiert ist der Test auch durch das Reifenkontingent von Exklusivausrüster Michelin. Den 22 Akteuren stehen jeweils nur drei weiche Vorderreifen zur Verfügung.

Den letzten offiziellen MotoGP eröffnete zur Narrenzeit um 11.11 Uhr Routinier Jack Miller. Der Teamkollege von Toprak Razgatlioglu ging mit der neuen V4-Yamaha für eine erste Installationsrunde auf die Piste. Nach nur einem Umlauf verschwand die M1 mit der Nummer 43 wieder in der Box.  

Knapp eine halbe Stunde später wurden die Motoren wieder angelassen. Doch auch Maverick Vinales drehte nur zwei Runden – auf Regenreifen. Dann machte sich ein Kommando der Streckensicherung auf den Weg. Mit einer Trocknungs- und Reinigungsaktion verzögerte sich der wichtige Test, weitere, enorm wichtige Zeit ging verloren.

Erst um 13.20 Uhr begannen sich die Räder wieder zu drehen. Nun war es Aprilia-Pilot Bezzecchi, der erstmals mit Slicks bereift auf die Piste ging. Nach fünf Runden stand immerhin eine 1:33,1 min auf dem Zeitenmonitor. Zum Vergleich die schnellste, jemals mit einem MotoGP-Bike in Valencia gefahrene Runde von Marco Bezzecchi: 1:28,809 min.

Zwanzig Minuten später hatten sich acht Piloten, darunter Pecco Bagnaia, Alex Marquez, Jorge Martin und erstmals Toprak Razgatlioglu eingefunden. Die 1:30,4 min von Vize-Champ Marquez bestätigt den nun guten Zustand der Rennstrecke.

Erst um 14.15 Uhr waren erstmals alle 22 Akteure mit den drei Debütanten auf der Strecke.

Noch haben die Zeiten wenig Aussagekraft. Wie schön während des GP-Wochenendes sticht die Leistungsdichte heraus. Die Top-15 rangieren innerhalb einer halben Sekunde. Ganz vorne nach der Stunde unter regulären Bedingungen: Yamaha-Werksfahrer Fabio Quartararo. Der Franzose kam auf 1:30,020 min und war damit 0,151 schneller als Honda-Pilot Joan Mir.

Kurios: Sowohl der Franzose, als auch Teamkollege Alex Rins bewegen zunächst noch einmal die bekannte M1 der abgelaufenen Saison. Es folgen Raul Fernandez, Acosta und Alex Marquez. GP-Sieger Marco Bezzeechi 1:30,6 min an sechster Stelle.

Yamaha-Neuzugang Toprak Razgatlioglu spulte bereits 18 Runden – mit einer 1:32,056 min rangiert der Superbike-Weltmeister nach der ersten Zeitenwelle als 19. vor Bulega, Moreira und Vietti.

Ergebnisse MotoGP Valencia-Test, 14.30 Uhr (18. November):

1. Fabio Quartararo (F), Yamaha, 1:30,020 min
2. Joan Mir (E), Honda, +0,141 sec
3. Raul Fernandez (E), Aprilia, +0,204
4. Pedro Acosta (E), KTM, +0,403
5. Alex Marquez (E), Ducati, +0,414
6. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,447
7. Luca Marini (I), Honda, +0,457
8. Johann Zarco (F), Honda, +0,467
9. Brad Binder (ZA), KTM, +0,480
10. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,533
11. Maverick Vinales (E), KTM, +0,539
12. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,539
13. Jorge Martin (E), Aprilia, +0,594
14. Enea Bastianini (I), KTM, +0,598
15. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,642
16. Alex Rins (E), Yamaha, +0,700
17. Ai Ogura (J), Aprilia, +0,733
18. Jack Miller (AUS), Yamaha, +1,249
19. Toprak Razgatlioglu (TR), Yamaha, +2,036
20. Nicolo Bulega (I), Ducati, +2,130
21. Diogo Moreira (BRA), Honda, +2,811
22. Celestino Vietti (I), Ducati, +4,729

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