Action! Moto2-Champion Moreira auf der MotoGP-Honda
Für die MotoGP-Saison 2026 schaffte nur ein Fahrer der Moto2 den Absprung in die Königsklasse der Motorrad-Weltmeisterschaft – Diogo Moreira. Zur Erinnerung: Nach dem Finale 2024 wechselten mit Ai Ogura, Somkiat Chantra und Fermin Aldeguer zwei Asiaten und ein Spanier in die MotoGP.
Aldeguer (Gresini) und Ogura (Trackhouse) gelang es, sich zu etablieren, für Chantra war nach 22 Events Schluss mit dem Experiment. Seine Position im Kundenteam von Lucio Cecchinello übernimmt nur der neue Moto2-Champion aus Südamerika.
Red Bull-Athlet Moreira wurde vom neuen Arbeitgeber erst nach der Siegesfeier in die Pflicht genommen. Oberste Priorität hatte der Titelgewinn. Dem Nervenkrieg hielt der Kalex-Pilot stand, am Sonntag ging der Titel erstmals überhaupt an einen Rennfahrer aus Brasilien.
Als Sonntag am späten Nachmittag die lauten Moreira-Sprechchöre leiser wurden, machte sich Diogo Moreira auf den Weg – 150 Meter weiter in der Boxengasse erwartete das LCR-Team das neue Teammitglied. Mit einer ersten Sitzprobe auf der RC213V begann das Leben als MotoGP-Stammfahrer. Laut Teaminhaber Ceccinello stehen «Dutzende Ergonomie-Teile» zur Verfügung.
Mit nur 60 Kilo Gewicht bei 168 cm zählt Moreira zu den Fliegengewichten der MotoGP. Sowohl Vorgänge Chantra als auch Johann Zarco sind größer und bringen einige Kilo mehr auf die Waage.
Die Premiere der brasilianischen Rennsporthoffnung verzögerte sich deutlich. Wie alle anderen MotoGP-Piloten wurde auch Moreira eine gefühlte Ewigkeit in der Box festgehalten. Erst um 13.44 Uhr schwang sich Moreira im Testleder aufgrund der nicht idealen Streckenbedingunge auf die LCR-Honda mit der Startnummer 11. Eine Minute später war der 21-Jährige auf dem Circuito und Teil der MotoGP.
Der erste Abschnitt als MotoGP-Pilot dauerte nur wenige Minuten. Nach 8 Runden kam Diogo Moreira zu einer ersten Abstimmung mit der Technik-Mannschaft, in der auch der Deutsche Klaus Nöhles als Crew-Chief des Brasilianers aktiv ist. Noch keine Aussagekraft haben die Rundenzeiten. Für den Brasilianer wurde eine 1:34,453 notiert, Platz 20. Zum Vergleich die schnellste, jemals mit einem MotoGP-Bike in Valencia gefahrene Runde von Marco Bezzecchi: 1:28,809 min.










