MotoGP: KTM brauchte neue Kapitäne

Jürgen Fuchs: Deutschlands Grand-Prix-Ass ist 60!

Von Thorsten Horn
Jürgen Fuchs war mit reichlich Rennfahrer-Talent gesegnet – und auch ein Beispiel, dass in der jüngeren GP-Geschichte Talent allein nicht reicht. Heute feiert der ehemalige 250er- und 500er-Pilot seinen 60. Geburtstag.

Jürgen Fuchs wurde am 28. November 1965 im bayerischen Pfaffenhofen geboren und begann, wie damals nicht unüblich, relativ spät mit der Rennerei. Über den OMK-Pokal stieg auch er in die Deutsche Motorradmeisterschaft ein, die er 1994 in der Klasse bis 250 ccm gewann.

Im gleichen Jahr und in der gleichen Klasse debütierte er beim Großen Preis von Deutschland auf dem Hockenheimring als Privatfahrer in der Motorrad-WM, als 18. verpasste er noch die Punkteränge. Nach vier weiteren Grands Prix erhielt er eine Chance im Team HB Honda Germany und stieg 1995 komplett in die WM ein.

Beim Saisonauftakt im australischen Eastern Creek holte er als Zehnter seine ersten sechs WM-Punkte. Dies gelang ihm neun weitere Male, sodass er die Debütsaison auf Tabellenrang 11 beenden konnte. Seine besten Ergebnisse erzielte er am Saisonende in Buenos Aires und Barcelona als jeweils Achter.

Ein Jahr später stand er beim Großen Preis der Niederlande in Assen als Zweiter hinter seinem Teamkollegen Ralf Waldmann zum ersten Mal auf einem WM-Podest. Auf dem Nürburgring, dem A1-Ring und in Rio de Janeiro kamen weitere dritte Plätze – Rang 4 in der Endabrechnung der Viertelliter-WM.

Wieder ein Jahr später die vermeintlich ganz große Chance: Fuchs wechselte in die Königsklasse bis 500 ccm, wo auf der ELF 500 ein sechster Platz in Brasilien sein bestes Resultat werden sollte. Mit der alles andere als konkurrenzfähigen Maschine wurde er immerhin WM-20.

1998 kehrte er in die 250-ccm-Klasse zurück und holte in Assen als Zweiter hinter Valentino Rossi sein letztes von insgesamt fünf GP-Podesten in 56 Rennen. Beim Comeback des (neuen) Sachsenrings als WM-Strecke beendete ein schwerer Sturz im Training Jürgen Fuchs' internationale Karriere.

Später fuhr Jürgen Fuchs «just for fun» unter anderem im BMW-Boxer-Cup, arbeitete als Test- und Entwicklungsfahrer für den Hersteller aus München, als Motorsport-Journalist sowie als gefragter Instruktor bei Renntrainings.

Herzlichen Glückwunsch, Jürgen Fuchs!

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