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Stefan Bradl (Rang 9): «So kann es nicht weitergehen»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl in Misano

Stefan Bradl in Misano

Bei Stefan Bradl änderte sich die Situation auch im zweiten Misano-Training nicht. Es stürzte und kam über Rang 9 nicht hinaus.

Was lässt sich jetzt für das Samstag-Training machen? «Wir brauchen grobe Set-up-Änderungen», meinte Stefan Bradl nach dem neunten Platz im zweiten freien Training, das ihm einen Sturz bescherte und dazu 0,907 Sekunden Rückstand auf Bestzeithalter Marc Márquez. «Ich glaube, dass Freitagfrüh der Grip einen Ticken besser war. Aber das ist für alle gleich. So kann es jedenfalls nicht weitergehen.»

«Der Sturz ist passiert, weil ich generell am Nachmittag ein schlechtes Gefühl für das Vorderrad gehabt habe», berichtete der deutsche LCR-Honda-Pilot. «Ich war nur am Rumzaubern, damit ich das Motorrad um die Kurve bringe. Ich warte dauernd ab, was passiert, dann kann ich erst reagieren. Wenn ich einlenke, habe ich immer so ein schmieriges Gefühl, das Vorderrad droht dauernd wegzurutschen. Das ist ein beschissenes Gefühl. Weil man immer nur am Abwarten ist und schaut, was passiert. Dadurch denkt man zu viel nach...»

«Dann ist man zu spät am Gas und überall zu spät dran. Vom Vertrauen her ist es eine Katastrophe, weil ich keinen Rhythmus aufbauen kann. Ich mir nur am Schauen, dass ich das Ding um die Ecken bringe. Dass ich in dieser 130 km/h schnellen Kurve 6 runterfalle, habe ich am wenigstens erwartet, weil ich dort noch die wenigsten Probleme gehabt habe... Ich wollte eigentlich in der Runde vorher schon reinfahren, weil ich geahnt habe, dass etwas passiert. Ich wusste, dass ich über das Vorderrad stürzen werde, wenn ich so weitermache. Wir haben wieder als einzige den harten Hinterreifen probiert. Ich bin keine so schlechten Zeiten gefahren. Ich habe aber erwartet, dass wir nachher mit dem weichen Reifen umso schneller sein werden, weil damit der Grip vorne auch besser wird. Aber bevor das passiert ist, bin ich dann im Kies gelegen. Am Schluss war wieder alles gleich – kein Vertrauen zum Vorderrad.»

«Immerhin habe ich mir nicht weh getan, nur rechts in der Schulter zwickt es ein bisschen», fiel Bradl immerhin ein positiver Aspekt ein.

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