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Broc Parkes (PBM): Streik, Verspätung, Gepäck weg

Von Kay Hettich
Broc Parkes: Auf und neben der Piste ein anstrengendes MotoGP-Debüt

Broc Parkes: Auf und neben der Piste ein anstrengendes MotoGP-Debüt

PBM-Pilot Broc Parkes erlebte vor einer Woche sein erstes Rennwochenende in der MotoGP. Er wird den Trip nach Katar so schnell nicht vergessen.

Broc Parkes ist ein neues Gesicht in der MotoGP, doch in Wahrheit ist er ein Rückkehrer: 1999 fuhr der Australier seinen zuvor einzigen GP-Einsatz in der 125-ccm-Klasse. Über seinen krassen Top-Speed-Mangel kann er 15 Jahre später nur schmunzeln.

Sein erstes Rennen in der MotoGP im PBM-Team stand ebenfalls unter keinem guten Stern. Es waren aber mehr die Begleiterscheinungen, die das Nachtrennen in Katar mit sich brachten. «Es fing mit einem Streik der Fluglotsen in Frankreich an. Ich musste von Andorra zum Flughafen nach Barcelona und dann über Heathrow nach Doha. Wegen dem Streik wurde der Flug nach Heathrow aber gestrichen», berichtet Parkes. «Dann entdeckte ich, dass es von Barcelona einen direkten Flug nach Doha gab! So wurde ich auf diesen gebucht, musste aber trotzdem vier oder fünf Stunden warten. Das Doha Wochenende ist sehr ermüdend; nicht nur weil es sich über vier Tage streckt, denn du kommst in der Dunkelheit ins Hotel zurück und gehst wieder hinaus wenn es ebenfalls wieder Dunkel ist.»

Sportlich wusste der Australier, dass er nicht für Spitzenplätze in Frage kommen wird. Es war dennoch ernüchternd. «Wir mussten am Sonntag schon eine Zeit lang zählen um zu sehen, wo wir auf der Startaufstellung stehen, und vor wie vielen Fahrern ich ins Ziel kommen könnte beziehungsweise wie viele ausfallen müssten, damit ich Punkte holen kann», erzählt der 32-Jährige weiter. «Es war ein sehr weiter Weg! Plötzlich sah ich im Rennen auf meiner Boxentafel, dass ich 16. war und ich dachte mir, wow, wenn jetzt nur noch einer ausfällt haben wir einen Punkt! Aber die 16 stand das komplette Rennen über auf meiner Tafel. Dann kam ich zurück in die Boxengasse. Birdy umarmte mich in der Box und sagte 'Du hast einen Punkt geholt'!»

Parkes Anhebung auf die 15. Position kam durch den Sturz von Gresini-Pilot Alvaro Bautista, der in der vorletzten Runde auf dem dritten Platz liegend stürzte.

«Mich freut es für meine Jungs», macht Parkes weiter. «Es ist ziemlich cool wenn Du in deinem ersten GP einen Punkt einfährst – das bringt das gesamte Team nach vorne. Die Geschichte war nicht einfach und alles war etwas spät, weil wir die Motorräder sehr spät bekamen und dadurch das gesamte Programm Verspätung hatte. Die Jungs haben doppelte Schichten gearbeitet und alles fertig bekommen. Das war wirklich eine Erleichterung für das Team und wir haben jetzt die Saison mit einem positiven Erlebnis begonnen.»

Auf seiner Rückreise nach Andorra wurde jedoch jegliches Glücksgefühl aufgebraucht. «Ich hatte in Bahrain und London jeweils einen Zwischenstopp. Als ich endlich wieder in Barcelona war, fehlte mein Gepäck. Ich sollte drei Stunden warten, aber ich sagte auf keinen Fall. Ich konnte es nicht erwarten nachhause zu kommen und hatte ja noch dreieinhalb Stunden Fahrt zurück nach Andorra vor mir. Jetzt am Ende der Woche warte ich noch immer auf meine Tasche.»

Der WM-Punkt den PBM in Katar geholt hat, war der erste seit Yonny Hernandez letztes Jahr in Laguna Seca das Rennen auf dem 15. Platz beenden konnte.

Übrigens: Das vermisste Gepäckstück ist mittlerweile wieder aufgetaucht.

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