Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Stefan Bradl nach Sturz: «Bin klar in der Birne»

Von Ivo Schützbach
Stefan Bradl stürzte im Qualifying 2 in Argentinien mit dem ersten Reifensatz – und flog in hohem Bogen ab. «Mein erster Highsider seit langem. Ich habe sie nicht vermisst», sagte er.

«Jetzt bin wieder 100 Prozent», sagte Stefan Bradl in seinem Container-Office zu SPEEDWEEK.com, nachdem in der Clinica Mobile am Rücken und Genick massiert worden war.

Und vor unserer ersten Frage erkundigte er sich: «Wie ist jetzt das Moto2-Qualifying ausgegangen?»

Stefan, fühlst du dich nach der Massage besser?

Ja, es geht schon wieder. Der Aufprall auf den Kopf war nicht so schlimm, am Helm sieht man nur leichte Kratzer. Aber ich habe einen starken Schlag auf den Rücken und aufs Genick erwischt. Vielleicht hat es mir im Genick irgendwas verrissen, der Aufprall auf den Asphalt war hart.
Mir ist es nach dem Crash gut gegangen. Ich habe Balance gehabt, keine Schwindelgefühle, ich war komplett da... Aber wir wars nicht so wohl. Deshalb habe ich gesagt: Es bringt jetzt nichts, mit dem zweiten Motorrad rauszufahren. Das war mir dann doch ein bisschen zu gefährlich, weil ich nicht genau gewusst habe, was los ist.
Dann habe ich den Helm abgenommen, da habe ich ganze leichte Kratzer gesehen, eigentlich nur am Visier, kaum der Rede wert. Aber als Vorsichtsmassnahme haben wir im Medical Centre einen Check machen lassen.
Ich war ein bisschen beeinträchtigt in der Sicht, am linken Auge. Aber nach einer Stunde Massage, das hat mir schon geholfen.
Jetzt bin ich wieder da. Wieder 100 Prozent.

Weisst du, wie der Crash passiert ist?

In Turn 2 bin ich reingefahren und habe natürlich versucht zu pushen, aber es war ein bisschen komisch, was da passiert ist, mir ist das Hinterrad wirklich schlagartig weggegangen. Ein typischer Highsider, was heute eigentlich ein bisschen untypisch ist in der MotoGP.
Natürlich habe ich versucht zu pushen. Aber auf den Daten hat man keinen grossen Unterschied gesehen zu den Runden vorher.

Wie schlimm ist die dritte Startreihe?

Das ist der kleinste Problem. Ich bin froh, dass ich klar in der Birne bin. Und dass es mir gut geht. Na, mir fehlt nix. Ich habe schon lang keinen Highsider mehr gehabt. Vermisst habe ich das nicht.
Wie es morgen fürs Rennen aussieht, das müssen wir abwarten. Es gibt einige Fahrer, die eine ähnliche Pace haben wie ich.
Ich denke, dass die ersten drei, die jetzt vorne sind, ihr Rennen fahren werden. Dahinter wird sich eine zweite Gruppe bilden.

Wirst du mit dem harten Reifen starten?

Hinten schon, ja.

Die Open Class hat den nicht. Ein Vorteil?

Genau, die haben nur Soft und Medium. Wir haben Medium und Hard. Wir werden im Rennen die harten Mischung verwenden, die Open-Teams werden die Medium-Mischung verwenden, da bin ich sicher.

Wird das ein Vorteil für die acht Factory-Team-Fahrer bei Honda und Yamaha?

Kann sein. Wir würden mit unseren weichen Hinterreifen über die 25-Runden-Distanz eingehen. Bei uns ist der harte Reifen die bessere Option.

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