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Cecchinello: Jack ist Bradl-Nachfolger – nicht Cal

Von Otto Zuber
LCR-Teamchef Lucio Cecchinello

LCR-Teamchef Lucio Cecchinello

2015 wird Lucio Cecchinello erstmals mit zwei Fahrern in der MotoGP-Klasse antreten: Cal Crutchlow und Jack Miller. Moto3-WM-Leader Miller wird eine Open-Honda fahren.

Der 19-jährige Jack Miller wird 2015 direkt von der Moto3- in die MotoGP-Klasse aufsteigen und eine Open-Class-Honda für das LCR-Team von Lucio Cecchinello fahren. Der Australier wird Teamkollege von Cal Crutchlow.

Der Pilot aus Down Under ist nun ganz oben auf. Er kämpft um den Moto3-Titel und hat bereits einen MotoGP-Vertrag in der Tasche. Zudem wird er 2016 auf die Factory-Honda aufrücken, wenn er gute Leistungen zeigt. Crutchlow dient HRC wohl nur als Platzhalter bis Miller erste MotoGP-Erfahrungen gesammelt hat. Nun sprach Lucio Cecchinello mit den Kollegen von «GPone» über seine Pläne.

Lucio, Jack Miller war Wunschkandidat von HRC?

Es ist wahr, dass Miller durch Beiträge von HRC und Dorna unterstützt wird. Für Cal muss ich den Transport der Maschinen und die Kosten für die Ersatzteile übernehmen. Wir sprechen beim Transport über 6000 Kilogramm, die pro Kilo 70 bis 80 Euro ausmachen. Also werden etwa 400 000 Euro anfallen plus 150 000 für die Reifen. Miller ist für LCR sehr wichtig, da es als Satelliten-Team unsere Aufgabe ist, junge Fahrer zu fördern. In diesem Sinne ist Jack der Nachfolger von Stefan. Crutchlow kam dank dem Sponsor «CWMFX.com» zu uns.

Wie setzt sich das Team zusammen, das mit Jack Miller arbeiten wird?

Crewchief wird Christian Gabarrini sein, der bereits mit Casey Stoner bei Ducati und Honda arbeitete. Zudem werden ihn weitere Techniker und Mechaniker aus dem Werksteam betreuen. Die Namen wurden noch nicht offiziell gemacht, doch es werden auch japanische Techniker dabei sein. Cal wird einen Techniker haben, der mit dem Seamless-Getriebe arbeitet, denn es ist sehr komplex und die Arbeit daran ist vertraulich, daher muss HRC-Personal dabei sein.

Es gab auch Gerüchte um Jeremy Burgess.

Ich weiß, aber Hondas Philosophie ist es, junge Menschen für die Technik einzusetzen, die mit Computern vertraut sind. Sie vertrauen auf die nächste Generation.

Nachdem Gresini nun das Aprilia-Werksteam ist, ist LCR das Top-Team für Honda.

Honda sucht immer zwei mögliche Nachfolger für das Werksteam. Doch nun kommt das MarcVDS-Team hinzu, das eine Factory-Honda für Scott Redding erhält. Ich arbeite bereits lange mit HRC zusammen: als Fahrer und Teamchef. Ich denke, dass sich jeder seinen Teil der Aufmerksamkeit auf der Strecke verdient.

Redding Manager Michael Bartholemy, der gleichzeitig Teammanager von MarcVDS ist, hat die Zusammenarbeit mit Honda auf Twitter bestätigt, aber Honda gab noch kein öffentliches Statement ab.

Als Manager von Redding und als Teammanager steht er in einem Interessenkonflikt. Ich hätte das nie gemacht, wenn ich an seiner Stelle wäre. Diese zwei Rollen sind meiner Meinung nach nicht zu vereinen. Am Ende macht man Fehler. Das Angebot von Ducati an Scott war finanziell sicher lukrativer. Der Fahrer musste sich entscheiden. Ein Team mit einer Satelliten-Honda kostet eben... Ich denke, dass das MarcVDS-Budget, von dem ich gehört habe, sehr knapp ist. Obwohl sie natürlich dadurch sparen können, dass sie auch in der Moto2-Klasse ein Team betreiben.

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