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LCR-Chef Cecchinello: «Traue Jack Miller Top-Ten zu»

Von Günther Wiesinger
Lucio Cecchinello

Lucio Cecchinello

LCR-Honda-Teambesitzer Lucio Cecchinello hält das Risiko des direkten Aufstiegs von Jack Miller in die MotoGP-WM für überschaubar. Er glaubt an das Talent des Australiers.

Das LCR-Honda-Team von Lucio Cecchinello hat sich seit 2006 in der MotoGP-WM mit Fahrern wie Casey Stoner, Carlos Checa, Randy de Puniet, Toni Elias und Stefan Bradl etabliert.

2015 wird der Rennstall neu formiert, erstmals gibt es mit CWM einen Hauptsponsor für die ganze Saison, dazu erstmals zwei Fahrer.

Cal Crutchlow übernimmt von Stefan Bradl die Factory-Honda, Moto3-Star Jack Miller debütiert mit einer Open-Class-Hoda in der Königsklasse.

Teambesitzer Lucio Cecchinello plauderte im Gespräch mit SPEEDWEEK.com über seine Ziele.

Lucio, Fahrer wie Rossi und Márquez haben Jack Miller im Sommer nahegelegt, er solle ein Jahr in der Moto2-Klasse fahren. Betrachtest du den direkten Aufstieg von 250 auf 1000 ccm als Risiko?

Von meinem Standpunkt aus sehe ich einige Faktoren, die HRC und LCR veranlasst haben, Jack direkt von der Moto3-Klasse in die MotoGP zu transferieren.
Erstens ist Jack Miller schon seit drei Jahren in der Moto3-Klasse unterwegs. Er wird nächstes Jahr 20 Jahre alt sein. Körperlich ist er bereits sehr stark.
Wir unterhalten uns also nicht über ein Kind, sondern um einen jungen Mann im Alter von 20 Jahren, der körperlich bereits sehr widerstandsfähig ist, er ist jahrelang Motocross und Offroad gefahren.
Er hat auch Erfahrung in der 600er-Klasse, er ist in dieser Kategorie in Australien aufgewachsen. Er ist dort diese Bikes mit 150 kg gefahren.
Diese Elemente unterscheiden ihn von anderen Moto3-Fahrern. Wir würden nie sagen, jeder Moto3-Fahrer kann künftig unmittelbar in die MotoGP-Klasse aufsteigen.
Er ist reif, er hat einen durchtrainierten Körper, er ist fit, er hat Talent – und Erfahrung mit der 600er.
Ich weiss, dass alle glauben, dieses Projekt sei riskant. Aber ich glaube, die erwähnten Elemente reduzieren das Risiko ein bisschen.
Zweitens: Als wir in der Vergangenheit die 250er und die 500er-Klasse hatten, war der Aufstieg ein riesiger Schritt, weil der Leistungsunterschied gewaltig war, weil die Power schwierig zu kontrollieren war.
Aber wenn ein Fahrer wirklich talentiert ist, kann er sich daran gewöhnen.
Lasst uns abwarten, als wie gross sich das Talent von Jack entpuppen wird.

Marc Márquez durfte vor zwei Jahren im November in Sepang als Neuling einen Rookies-Test bestreiten. Ist das auch für Jack Miller vorgesehen?

Ja, wir werden es machen wie damals Márquez. Jack wird Ende November drei Tage in Sepang fahren. Die Piste ist bereits gebucht worden. HRC hat diesen Rookies-Test bereits organisiert.
Jack wird nach dem Valencia-GP ab Montag drei Tage einen Production-Racer fahren. Das wird ein Motorrad sein, das HRC normal für Promotion-Events verwendet.
Jack wird den Open-Prototyp dann im November in Sepang fahren, also erstmals mit pneumatischem Ventiltrieb und Marelli-Open-Elektronik.

Welche Resultate erwartest du von Jack Miller 2015?

Im Grund ist unser Hauptziel, mit Jack Miller in die Top-Ten zu kommen, dazu möglicherweise in die Top-5 mit Cal Crutchlow.
Wir müssen solche Resultate anstreben, sonst würde es so aussehen, als seien wir nicht motiviert, sonst würden sich all diese Opfer nicht lohnen.

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