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Pol Espargaró: «Muss aus meinen Fehlern lernen»

Von Isabella Wiesinger
Pol Espargaró ist kein Marc Márquez, aber er ist ein grossartiger Rennfahrer. Er beendete seine erste MotoGP-Saison als Gesamtsechster. Ein Versprechen für die Zukunft.

In einer ereignisreichen MotoGP-Saison liess sich Pol Espargaró zum Rookie des Jahres küren. Jetzt hat sich der Tech3-Yamaha-Pilot einer Operation unterzogen.

Obwohl der letztjährige Moto2-Weltmeister nach seiner Operation mit Krücken gehen muss, lächelt er. Diese Woche legte sich der Katalane unters Messer, um die Probleme mit seinem linken Fuss zu beheben, die von einem Unfall in Sepang beim Malaysia GP stammen.

«Ich hatte einen wirklich schlimmen Crash in Malaysia», sagt er. «Ich musste mich schnell erholen. Dabei habe ich mich nicht ordentlich um den Fuss gekümmert. Und als ich kürzlich Motocross gefahren bin, habe ich ein Knacksen vernommen. Deshalb musste ich mich einer kleinen, schnellen Operation unterziehen. Aber ab Montag werde ich wieder gehen können; die Verletzung sollte schnell verheilt sein.»

Seit dem Malaysia-GP hat der jüngere der beiden Espargaró-Brüder nicht nur Platz 6 beim Valencia-GP belegt, sondern auch an den Tests in Valencia teilgenommen, die von Montag bis Mittwoch nach dem Rennen stattfanden. Das nächste Mal steigt Pol bei den Tests in Sepang ab 4. Februar auf die M1-Yamaha.

«Wir werden die Gewichtsverteilung für diesen Test ein bisschen verändern, aber vor allem werden wir mit der Elektronik arbeiten», erzählt Espargaró weiter. «In Valencia haben wir etwas probiert. Das Motorrad funktionierte dann viel besser, was die Traction-Control und das Anti-Wheele-System betraf. Es hat auch viel schneller reagiert, wenn ich Gas gegeben habe. Das alles hat einen grossen Unterschied gemacht. Wir haben somit einen Schritt nach vorne geschafft, womit ich sehr zufrieden bin. Sepang ist eher eine flüssige Strecke, wo sich diese Umstellung ebenfalls bemerkbar machen sollte.»

Pol Espargaró: «Habe mir einige Fehler geleistet»

Obwohl Pol den Kampf um den sechsten Platz in der Weltmeisterschaft für sich entschied und dabei seinen Teamkollegen Bradley Smith und seinen Bruder Aleix besiegte, ist er sich bewusst, dass er sich nicht in allen Situationen einwandfrei geschlagen hat.

«Das ist aber normal», fährt er fort. «Das Rookie-Jahr ist normalerweise das, in dem du die meisten Fehler machst. Es ist ein Jahr voller Unerfahrenheit. Du lernst bei jedem Rennen dazu. Es war das Jahr, um Fehler zu machen – und ich habe mir einige geleistet. Rückblickend kann meine Fehler an meinen Fingern abzählen, aber du lernst aus deinen Fehlern. Ich muss jetzt nur sicherstellen, dass ich diese Fehler 2015 nicht wiederhole.»

Pol Espargaró hat auch gehört, was Lin Jarvis, Managing Director von Yamaha Motor Racing, über ihn gesagt hat: Dass er als Fahrer schnell, aber oft unbeständig sei.

«Ja, es kann schwierig sein, mit denen an der Spitze mitzuhalten. Eine Runde mit ihnen zu fahren ist nicht so schwer, aber die Probleme beginnen, wenn sich die Reifen abnützen und dein Tempo nachlässt. Das kann dich hindern, aber all das kommt mit Erfahrung. Im Moment ist das mein schwächster Punkt. Ich muss mich darin verbessern, aber da ich weiss, wie die Tests in Valencia verliefen, schaut es schon besser aus.»

«Ich sage immer, dass mein Chassis ähnlich dem von Jorge (Lorenzo) und Valentino (Rossi) ist, aber die Probleme liegen mehr bei der Elektronik. Wir stellen das Set-Up oft nicht richtig ein und gehen deshalb mangelhaft vorbereitet ins Rennen. Ich glaube aber, dass sich das verbessern wird, wenn ich mehr Erfahrung gesammelt habe und dass unser Basis-Setting nächstes Jahr viel besser sein wird.»

In der Saison 2015 wird die Konkurrenz grösser, da auch Maverick Viñales und  Jack Miller in die Königsklasse aufsteigen. Beide werden im Januar 20 Jahre alt. Pol ist inzwischen 23 Jahre alt.

«Es stimmt, dass neue Fahrer gegen uns kämpfen werden; sie werden sich beweisen wollen», kommentiert Espargaró. «Deshalb ist es wichtig für uns, dass wir 2015 von Anfang an stärker sind. Wir werden bei jeder Rennstrecke wissen, in welche Richtung wir uns entwickeln müssen und von Beginn an daran arbeiten. Hoffentlich macht das unsere Aufgabe ein wenig einfacher.»

Nach dem Promotion-Event in Jakarta, der demnächst stattfindet, wird Pol Espargaró für ein paar Tage nach Bali fliegen. Seine Urlaubsplanung besteht aus «Strand, Sonne und Surfen».

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